Virkus mit Risiko-Variante? Gladbach schlägt Transfer-Chance aus – Fokus so noch mehr auf Königstransfer
Borussia wählt offenbar nicht den einfachen Weg!
Sportlich geht es für Borussia Mönchengladbach in den letzten sechs Spielen der Bundesliga-Saison darum, erst einmal die letzten Punkte zu sammeln, um den Klassenerhalt auch rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. Dann kann auch noch einmal angegriffen werden!
Gladbach-Entscheidung offenbar gefallen – das sind die Folgen
Parallel dazu laufen natürlich schon die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Einige Kaderplätze werden wohl frei – unter anderem stehen bei Tony Jantschke (34) und Patrick Herrmann (33) die Zeichen schon länger darauf, dass sie in der kommenden Saison nicht mehr Teil des Profi-Kaders sein werden.
Auch bei den beiden Leihspielern Max Wöber (26) und Jordan Siebatcheu (27) steht noch eine offizielle Bekanntgabe aus, wie es bei ihnen weitergeht. Laut „Bild“ ist aber eine Entscheidung schon gefallen.
Demnach habe sich Borussia entschieden, die Kaufoption bei Siebatcheu nicht zu ziehen. Der US-Amerikaner kam kurz vor dem „Deadline Day“ im Sommer 2023 auf Leihbasis von Union Berlin an den Niederrhein. Dabei wurde vertraglich vereinbart, dass Gladbach ihn nach der Saison für eine festgeschriebene Ablöse verpflichten kann.
Laut „Bild“ beläuft sich diese Summe auf nur drei Millionen Euro, zuvor berichtete unter anderem die „Rheinische Post“, dass es sich um eine Ablöse im Bereich von fünf Millionen Euro handelt. Beide Summen liegen aber unter Siebatcheus Marktwert (sechs Millionen Euro), den Union Berlin im Sommer 2022 auch an die Young Boys Bern zahlte.
Eigentlich also eine Transfer-Chance zu günstigen Konditionen, um einen erfahrenen und arrivierten Bundesliga-Stürmer fest unter Vertrag zu nehmen. Dennoch sei die Entscheidung gegen eine langfristige Verpflichtung ausgefallen – weil Borussia mit ihm zu ausrechenbar sei und er als verletzungsanfällig gelte.
Gerade die zahlreichen verletzungsbedingten Rückschläge machten aber nicht nur Siebatcheu immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Auch sein Sturmkollege Tomas Cvancara (23) musste immer wieder passen, wartet 2024 noch auf seinen ersten Startelf-Einsatz nach einem langen Ausfall aufgrund eines Bänderrisses.
Beim Tschechen wiegt das noch schwerer, weil er nach seinem 10,5-Millionen-Wechsel von Sparta Prag als Königstransfer nach Gladbach kam – mit dementsprechend hohen Erwartungen.
Siebatcheu war da ursprünglich nur als Entlastung eingeplant, spielte sich nach und nach aber in den Fokus. Dass Cvancaras Zukunft im Borussia-Park liegt, steht außer Frage. Durch eine Nicht-Verpflichtung des US-Amerikaners würde der 23-Jährige noch einmal mehr in den Fokus rücken.
Eine weitere Saison mit einer ähnlich hohen Ausfallquote wäre da für Borussia und Cvancara fatal. Sollte Siebatcheu aber tatsächlich nicht bleiben, geht Gladbach durchaus ins Risiko!
Dann spricht vieles dafür, dass künftig mehr auf Potenzial – das von Cvancara, allerdings mittelfristig auch auf die Hoffnungsträger Shio Fukuda (20) und Winsley Boteli (17) – gesetzt werden soll. Siebatcheu sticht auf der Mittelstürmer-Position aktuell klar als Alterspräsident heraus.
Alternativ könnte der durch den Siebatcheu-Abgang frei werdenden Kaderplatz auch durch eine externe Verpflichtung neu besetzt werden. Zuletzt wurde Borussia mit Nick Woltemade (22) in Verbindung gebracht, der sogar ablösefrei zu haben ist.
Allerdings steht der U21-Nationalspieler vor einem Wechsel von Werder Bremen zum designierten Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart. Wie bei der Siebatcheu-Entscheidung steht auch beim Woltemade-Deal die offizielle Bestätigung der Vereine noch aus. Borussias 1,91-Meter-Hüne steht bei seinem eigentlichen Arbeitgeber Union Berlin noch bis 2026 unter Vertrag.