Hoffnung auf schnelle Klarheit Von einem Traditionsklub zum nächsten: Schalker vor Gladbach-Wechsel?
Eine offene Borussia-Baustelle, die schon seit Monaten im Fokus steht.
In den vergangenen Jahren gab es auf verschiedenen Positionen bei Borussia Mönchengladbach immer wieder Veränderungen: Gerade im Sommer 2023 wurde umfangreich am Profi-Kader und dem Kader der Regionalliga-Mannschaft geschraubt.
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Darüber hinaus saßen in den vergangenen vier Bundesliga-Spielzeiten vier Trainer auf der Bank der Bundesliga-Mannschaft, auch der Rückzug von Max Eberl (50) ist gerade einmal etwas mehr als zwei Jahre her. Er stellte eine Zäsur auf der Management-Ebene dar.
Eine Position war davon aber stets nicht betroffen: der Posten des Torwarttrainers. Fabian Otte (33) war in allen Torhüter- und Trainer-Konstellationen im Borussia-Park in den vergangenen Jahren über jeden Zweifel erhaben.
Der promovierte Sportpsychologe und Sportpädagoge wechselte im Sommer 2021 vom Premier-League-Klub Burnley zu Borussia, übernahm die Rolle von Steffen Krebs (40), der in seine Heimat nach Stuttgart wechselte.
In den vergangenen drei Spielzeiten erarbeitete sich Otte ein hohes Standing bei den Torhütern des Klubs – sie müssen aber künftig ohne ihn auskommen. Denn wie bereits im Januar öffentlich gemacht wurde, verlässt der 33-Jährige den Verein zum Saisonende.
Otte begann bereits im Herbst 2023 ein Zweit-Engagement als Torwarttrainer beim US-Fußballverband. Er reiste fortan immer mit Joe Scally (21) zu den Länderspielen in die Vereinigten Staaten, trainierte dort die besten US-Torhüter.
Das wird sich ab Sommer intensivieren: Dann übernimmt der Münsterländer die Funktion des „Head of Goalkeeping“ in den Vereinigten Staaten. Dann soll er nicht mehr nur mit den besten Torhütern arbeiten, sondern auch komplett neue Strukturen für das Torwarttraining innerhalb des Verbandes schaffen.
Eine reizvolle Aufgabe mit viel Verantwortung, die Otte nicht ausschlagen wollte. Deswegen verlängert er seinen Vertrag bei Borussia nicht – ihn verschlägt es nach Nordamerika.
Zuletzt wurden einige Kandidaten für die Otte-Nachfolge gehandelt – unter anderem auch Andreas Kronenberg (49), der aktuell unter Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) arbeitet, und Sven Höh (39) vom HSV.
Höh hatte Medienberichten zufolge bereits einen unterschriftsreifen Vertrag von Borussia vorliegen, entschied sich dann aber für eine Verlängerung. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, ist nun aber Simon Henzler (47) der Top-Kandidat, um im Borussia-Park in die Fußstapfen von Otte zu treten.
Henzler arbeitet aktuell für den Zweitligisten Schalke 04 – ihm winkt eine Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. In den vergangenen rund neun Jahren arbeitete Henzler unter 13 Schalke-Trainern, nun steht er offenbar davor, dem Traditionsverein den Rücken zu kehren.
In seiner aktiven Laufbahn stand der 47-Jährige unter anderem für St. Pauli, Union Berlin und Arminia Bielefeld zwischen den Pfosten. Aktuell sollen weitere Gespräche zwischen Henzler und Borussia stattfinden.
Knapp sechs Wochen vor Saisonende ist natürlich klar, dass eine zeitnahe Verkündung – um so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen – gerade im Sinne von Borussia wäre. Bis Ende Mai übernimmt Otte noch die Verantwortung für die Gladbach-Goalies, der Top-Kandidat auf seine Nachfolge kommt aus dem Ruhrpott.