Neuer Gladbach-CEO Stegemann macht klare Transfer-Ansage – Klub bestätigt Winter-Anfragen
Jetzt spricht der neue Finanzboss! Seit dem 1. Januar ist Stefan Stegemann (61) als neuer CEO der Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH im Amt. Nun hat der neue Klub-Chef der Fohlen Einblick in seine Pläne am Niederrhein gegeben.
Stegemann stellte direkt klar: Das Geld wird bei der klammen Borussia auch weiterhin nicht locker sitzen! „Wenn man in einen Supermarkt hereingeht, sollte man schauen, welches Regal zu einem passt. Achte auf das Geld, das du ausgibst. Das ist hanseatisch“, sagte der in Rheine im Münsterland geborene Stegemann am Dienstag (7. Januar 2025) bei seiner Vorstellung.
Borussia Mönchengladbach: CEO Stefan Stegemann will haushalten
Stegemann erklärte weiter: „Ich denke lieber dreimal nach, bevor wir eine große Summe Geld ausgeben. Das hat bei Borussia ja Tradition und hat uns auch gutgetan.“ Stegemann hatte zum Jahresbeginn die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Stephan Schippers (57) angetreten, der 25 Jahre lang für die Fohlen tätig gewesen und schließlich auf eigenen Wunsch aus dem Amt geschieden war.
Stegemann war zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung eines Elektro-Großhändlers, der bereits seit 2019 Partner der Borussia ist. Seit Mai 2022 gehörte er zudem dem Gladbacher Präsidium als Vizepräsident an. „Wenn mir einer vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich in dieser Funktion das neue Jahr beginne, hätte ich gesagt: Du spinnst. Ich empfinde es als große Ehre, für diesen Verein zu arbeiten“, sagte Stegemann.
Neben Stegemann komplettieren Sportboss Roland Virkus (58) und Markus Aretz (58, Geschäftsführer Kommunikation, Marketing, Digitale Transformation und CSR) die Gladbacher Geschäftsführung.
Auch Borussias Transfer-Budget war bei Stegemanns Vorstellung Thema. Einen finanziellen Rahmen für mögliche Verpflichtungen wollte Stegemann seinem Gladbacher Geschäftsführer Virkus allerdings nicht mitgeben, stellte aber klar: „Borussia Mönchengladbach ist kein Verein, der Transfers von 30 oder 40 Millionen Euro tätigen wird. Es geht darum, Spieler zu kaufen, die besser zu machen und dadurch Mehrwerte zu generieren. Das gibt ja schon ein bisschen die Richtung vor“, so Stegemann. Bedeutet im Klartext: Virkus muss weiter nach Schnäppchen Ausschau halten.
Borussia Mönchengladbach: Neuer CEO spricht über Transfers
Virkus schloss Winterkäufe oder -verkäufe derweil erneut nicht kategorisch aus. „Natürlich beobachten wir den Markt, wir sind aber sehr zufrieden mit dem Kader. Wenn wir einen Vorgriff auf den Sommer machen können oder uns ein Spieler verlässt, den wir ersetzen müssen, dann tun wir das“, betonte der Sportboss.
Verkäufe von Stammspielern im Winter schloss Virkus allerdings aus. „Es gibt aus dem Kernbereich keinen Spieler, wo es Interesse gibt. Wir haben auch die Hand darauf, um zu sagen: Wir machen das nicht“, so Virkus. Zuletzt hatte es beispielsweise entsprechende Gerüchte um die beiden Innenverteidiger Nico Elvedi (28) und Ko Itakura (27) gegeben.
Anders sieht die Situation jedoch bei einigen Verleih-Kandidaten aus. Jung-Keeper Jan Olschowsky (23) und die Angreifer Grant-Leon Ranos (21) und Shio Fukuda (20) sind heiße Kandidaten für einen Winter-Wechsel, um auf Leihbasis mehr Spielpraxis zu sammeln.
Virkus bestätigte nun, dass in den vergangenen Tagen „leichte Anfragen“ eingegangen seien. Konkret ist bislang aber noch nichts. „Wir müssen dann mit dem Spieler zusammen entscheiden, was der nächste richtige Schritt für ihn ist. Und genau in dieser Phase befinden wir uns gerade. Es gab Anfragen für den einen oder anderen Spieler. Das diskutiert man dann“, verriet Virkus. (kos/sid)