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Von GladbachLIVE Redaktion

„Geht einem auf den Sack“ Kleindienst lässt Gladbach-Wut raus – und äußert heiklen Verdacht

Tim Kleindienst ist frustriert.

Unzufrieden mit dem Ergebnis: Stürmer Tim Kleindienst hätte sich am 23. August 2024 einen anderen Umgang bei den Entscheidungen gewünscht.

Bittere Niederlage für Borussia Mönchengladbach! Die Fohlen haben am Freitagabend (23. August 2024) das Spiel erst in der Nachspielzeit verloren. 2:3 hieß es am Ende für Gerardo Seoane (45) und seine Truppe gegen Bayer Leverkusen im Borussia-Park.

Nach dem ereignisreichen Spiel war die Stimmung im Gladbach-Lager gemischt. Fohlen-Stürmer Tim Kleindienst (28) hätte sich andere Entscheidungen im Videobeweis gewünscht und äußerte wegen der VAR-Eingriffe sogar einen heiklen Verdacht.

Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen gegen Frankfurt

Hier gibt es die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und Verantwortlichen:

Gladbach-Coach Gerardo Seoane (45) bei „DAZN“: „Es ist einfach bitter, dass wir am Schluss mit null Punkten dastehen. Heute bleibt mir aber viel. Als Erstes die unglaubliche Kulisse und Unterstützung heute. Es war ein elektrisierendes Fußballspiel. Durchaus gab es aber Dinge, die wir uns erarbeitet haben über den Sommer, wo ich das Gefühl hatte, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben. Schlussendlich einfach ärgerlich, dass wir uns heute nicht dafür belohnt haben.“

Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (28) bei Sat.1: „Man hat gesehen, dass wir versucht haben, mit der Leistung der Fans auf der Tribüne mitzuhalten. Leider wurden wir heute mehr oder weniger durch den Videobeweis ausgebremst. [...] Dass dann jedes Mal eine kleine Berührung eine Foul ist, ist einfach nervig. Dann müsst es eigentlich 300 Fouls im Spiel geben. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass es heute nicht sein sollte. Irgendwie wollte es nicht, dass wir heute einen Punkt holen. Obwohl wir eine gute Leistung gebracht haben, gegen den deutschen Meister. Wir haben ein 2:0 auf ein 2:2 gedreht, das ist einfach positiv. Lass uns die positiven Sachen mitnehmen.“

Kleindienst weiter bei „DAZN“: „Wenn man ehrlich ist, fühlt es sich ziemlich beschissen an. Es geht einem ein bisschen auf den Sack. Jede 50/50-Situation wurde überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft. Man hat halt irgendwie das Gefühl, dass die nicht wollten, dass wir heute überhaupt irgendetwas holen. [...] Dass wir nach einem 2:0 mit diesen Rückschlägen, auch mit diesem Videobeweis kämpfen und trotzdem zurückkommen, ist etwas Positives. Dass es dann am Ende aber wieder der Videobeweis ist, der uns dann bestraft, ist natürlich ärgerlich.  Das können wir nicht weiter beeinflussen, aber ist trotzdem ziemlich nervig.“

Gladbach-Sportboss Roland Virkus (57): „Zum Elfmeter muss ich sagen: Als Fußballer sagst du: ‚Er trifft den Ball, er trifft den Gegner‘. Für mich ist das keine klare Fehlentscheidung. Dann muss der Schiedsrichter nicht raus. Wir haben es alle zehnmal gesehen. Danach trifft er natürlich auch den Fuß, aber vorher spielt er klar den Ball. Schwierige Geschichte. Mal profitiert man davon, mal muss man das erdulden. Der VAR nimmt dir komplett die Emotionen. Du freust dich, dann brauchst du zehn Minuten Zeit, um so eine Sache zu überprüfen. Ich hatte mich schon gefreut bei Pokal und Vorbereitung. Es war irgendetwas anders. Es war nämlich kein VAR da. Das war echt cool. Ich weiß nicht, ob der mehr Gerechtigkeit bringt, oder nicht. Aber es bringt nichts, darüber zu diskutieren. Diese Truppe hat gezeigt, dass wir resilient sein können. Wir sind stolz, müssen jetzt aber auch dranbleiben.“

Leverkusen-Coach Xabi Alonso (42) bei „DAZN“: „Ich habe keine Erklärung (für den späten Siegtreffer, Anm. d. Red.). Wir hatten den 2:0-Vorsprung, wir hatten Chancen auf das Dritte. Dann war das Spiel offen. Wir haben große Mentalität gezeigt, wieder zurückzukommen. Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, es gibt aber auch einiges zu verbessern.“

Leverkusen-Stratege Granit Xhaka (31) bei Sat.1: „In der ersten Halbzeit waren wir souverän. In der Pause haben wir es dann angesprochen. Wir dürfen nicht weniger machen. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie es ist hier zu spielen, dass die Fans immer kommen, wenn ein Tor für Gladbach fällt. Genau das ist uns dann passiert. Der erste Spieltag ist aber immer ein bisschen speziell, immer anders. Wir sind jetzt froh, dass die Punkte nach Leverkusen kommen.“