So viel Kohle gab’s für Koné Nur drei Gladbacher teurer – aber Transfer-Plan platzt am Deadline Day
Das war also der „Deadline Day“! Während es andernorts noch mal so richtig zur Sache ging, ist es bei Borussia Mönchengladbach am Freitag (30. August 2024) eher ruhig geblieben.
Zahlreiche Profi-Klubs in ganz Europa transferierten munter Spieler, doch am Niederrhein passierte lange: nichts!
Borussia Mönchengladbach verkündet Koné-Abgang zu später Stunde
Ab 20 Uhr war dann amtlich: Weitere Sommer-Verstärkungen – mit Ausnahme vertragsloser Profis natürlich, die auch weiter verpflichtet werden dürfen – wird es in Gladbach nicht geben! Das Transfer-Fenster der Bundesliga war zu. Ebenso wie übrigens in der italienischen Serie A.
Aber: Zu später Stunde, kurz vor Mitternacht, gab es dann doch noch die seit Langem erwartete Wechsel-Meldung. Mittelfeldmann Manu Koné (23) verabschiedete sich nach drei Jahren von den Fohlen, die Borussia einigte sich mit der AS Rom auf einen Deal. Die Tinte war freilich schon vorher trocken, doch sofort war klar: Das waren richtig zähe Verhandlungen.
Ein Grund dafür, dass der Koné-Poker sich so lange gezogen hatte: Borussia und Sportboss Roland Virkus (57) beharrten in den Verhandlungen auf ihren Forderungen, wollten in Sachen Ablöse keine großen Zugeständnisse machen. Kein Wunder, muss Gladbach einen nicht unbeträchtlichen Teil der Summe doch an Konés Ausbildungs-Verein FC Toulouse weiterreichen (GladbachLIVE berichtete).
Am Ende kassierten die Fohlen nun eine fixe Summe von etwa 20 Millionen Euro, die durch Bonus-Zahlungen noch ansteigen kann. Koné soll bei den Römern bis 2029 unterschrieben haben.
Trotz der Toulouse-Abgabe geht Gladbach nun also mit einem Transfer-Plus aus dem Wechsel-Sommer. Für Tim Kleindienst (28, Heidenheim) und Philipp Sander (26, Kiel) waren zusammen etwa acht Millionen Euro ausgegeben worden.
Das einzige Problem: Weil sich die Koné-Verhandlungen so lange zogen, mussten andere Deals warten. Eigentlich wollte Virkus noch einen flexiblen Abwehrmann verpflichten, heißester Kandidat war Kevin Diks (27) vom FC Kopenhagen. Doch daraus wurde am Ende nichts! Gleichzeitig lehnte Borussia auch ein kolportiertes 18-Millionen-Angebot der PSV Eindhoven für Abwehr-Chef Ko Itakura (27) ab – zum Glück!
Borussia Mönchengladbach: Manu Koné unter Top-Fünf-Abgängen
Koné reiht sich mit seinem Abgang derweil ganz vorne unter den Top-Verkäufen von Borussia Mönchengladbach ein. Denn: Nur drei Profis wurden bisher für mehr Geld abgegeben.
Granit Xhaka (31) wechselte im Sommer 2016 für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal – das ist Top-Wert. Platz zwei belegt Thorgan Hazard (31), der 2019 für etwas mehr als 25 Millionen Euro zu Borussia Dortmund ging. Das Podium komplettiert Jannik Vestergaard (32). Der Däne wurde 2018 für 25 Millionen Euro zum FC Southampton abgegeben. Der fünftteuerste Abgang ist Marco Reus (35), der 2012 für 17 Millionen Euro zum BVB wechselte.