Bemerkenswerter Fohlen-Trend Nach zwei Spieltagen: Hier ist Borussia sogar Bundesliga-Spitze
Die Bundesliga absolviert die erste Länderspielpause ihrer noch jungen Saison. Und obwohl erst zwei Spieltage absolviert sind, dürfte die Stimmung bei jenen Truppen, die sich mit einem Sieg in die Liga-Unterbrechung verabschiedet haben, zweifelsfrei etwas besser sein.
Auch Borussia Mönchengladbach gehört zu diesen Teams. Die Fohlen hatten nach der bitteren Auftakt-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Meister Leverkusen (2:3 am 23. August 2024) einen 2:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum folgen lassen (31. August). Und sind in einer Kategorie nun sogar schon Spitzenreiter!
Borussia Mönchengladbach: In einer Kategorie schon Bundesliga-Spitze
Klar: Viele Statistiken sind zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht sonderlich aussagekräftig. Erste Trends lassen sich aber bereits ablesen. Auch bei Gerardo Seoane (45) und seinen Fohlen.
Denn aktuell zeigt sich: Borussia könnte in der Tabelle ganz oben mitspielen – und zwar in Sachen Fairness! Erst eine Gelbe Karte steht für die Gladbacher nach zwei Partien zu Buche. Gesehen hatte sie Rechtsverteidiger Stefan Lainer (32) wenige Minuten nach seiner Einwechslung gegen Leverkusen in der Nachspielzeit. Alle anderen Borussen hielten sich bislang schadlos.
Das war zum selben Zeitpunkt in der Vorsaison anders. Seinerzeit hatten die Fohlen nach zwei Spieltagen bereits vier Verwarnungen auf dem Konto. Am Saison-Ende landete Gladbach in der Fairness-Tabelle dann auf dem siebten Rang. 64 Gelbe, eine Gelb-Rote und eine glatt Rote Karte hatten die Borussen in 34 Spielen eingesammelt. Fairness-Champion wurde übrigens der ansonsten titellos gebliebene Rekordmeister Bayern München (45 Gelbe, eine gelb-Rote und eine Rote Karte).
Derzeit liegen nun die Fohlen auf Rang eins der Fairness-Tabelle. Den Platz an der Sonne teilen sich die Borussen mit der Frankfurter Eintracht, die ebenfalls erst eine Verwarnung kassierte.
Durchaus bemerkenswert: Sowohl in der Gladbacher Auftaktpartie gegen den rheinischen Rivalen Leverkusen als auch im Gastspiel bei den giftig agierenden Bochumern war ordentlich Pfeffer drin. Es waren beileibe keine körperlos geführten Duelle.
Und: Vor der Saison hatte unter anderem Neu-Stürmer Tim Kleindienst (28) eine neue „Arschloch-Mentalität“ am Niederrhein gefordert. Klub-Präsident Rainer Bonhof (72) schlug in eine ähnliche Kerbe, sagte: „Wenn bei uns die Gäste-Teams am Bökelberg durch den Tunnel mussten und unsere Eisenstollen im Ohr hatten, wollte da keiner gerne gegen uns antreten. Genau da müssen wir wieder hin. Die Gegner in der Bundesliga müssen das Gefühl bekommen, dass es richtig wehtut und keinen Spaß macht, im Borussia-Park anzutreten.“
Gemeint war damit natürlich nicht, dass die Gladbacher fortan wild um sich treten sollen. Aber eben eine gewisse Körperlichkeit und gesunde Aggressivität an den Tag zu legen – welche die Fohlen in der enttäuschenden Vorsaison regelmäßig hatten vermissen lassen.
Dennoch dürfte es Gladbach-Coach Seoane aber natürlich freuen, dass so viele seiner Mannen bislang ohne Karte blieben. Bekanntlich führen ja nicht nur Platzverweise, sondern auch Gelbe Kartons in der Summe zu ärgerlichen Sperren. Die gilt es im besten Fall zu vermeiden – damit auch sportlich für Furore gesorgt werden kann.