Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

„100-prozentig!“ Kult-Kommentator bringt Gladbach-Stürmer für Nationalmannschaft ins Spiel

Gladbach-Profis bejubeln ein Tor.

Endlich wieder Torjubel! Die Gladbach-Spieler rund um Tim Kleindienst, Rocco Reitz, Franck Honorat und Julian Weigl (v.l.n.r.) feiern am 31. August 2024.

Findet Fußball-Deutschland in ihm den nächsten Mittelstürmer-Liebling?

Die Bilanz von Borussia Mönchengladbach nach zwei Spieltagen lässt sich durchaus sehen. Zwar waren Spieler und Fans nach der bitteren Auftakt-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen (2:3, 23. August 2024) durchaus enttäuscht – allerdings hatten sich die Fohlen nach der streckenweise mutigen Vorstellung gegen den amtierenden Meister und ordentlich VAR-Pech relativ wenig vorzuwerfen. Der Sieg gegen den VfL Bochum (2:0, 31. August) war eine starke Leistung – und zeigte die Top-Form eines Profis.

Nach Füllkrug: Ist dieser Gladbach-Stürmer der nächste für den DFB?

Wie schon gegen den Rhein-Rivalen Leverkusen traf Neuzugang Tim Kleindienst (29) auch im Ruhrpott das Tor. Zudem steuerte der Ex-Heidenheimer noch eine Vorlage bei.

Drei Scorer aus zwei Spielen und ein insgesamt bissiges Auftreten rücken Kleindienst in den Fokus. In der Länderspielpause nahm ein bekannter Name des deutschen Fußballs diese Spitzen-Leistung zum Anlass, höhere Ziele für den Gladbacher anzusetzen.

In der Sky-Sendung „Glanzparade“ sprach Kult-Kommentator Wolff Fuss (48) mit seinen Co-Hosts Thomas Wagner (53) und Frank Buschmann (59) über das vergangene Bundesliga-Wochenende und den aktuellen Stand der Nationalmannschaft.

Fuss brachte beide Themen zusammen und dürfte den Borussia-Fans durchaus ein kleines Träumchen in den Kopf gesetzt haben: „Weißt Du, wer noch ein Kandidat wird für die Mittelstürmerposition auf Sicht? Tim Kleindienst. 100-prozentig!“

Ein Länderspiel hat die 1,94 Meter große Sturmkante noch nicht in seiner Vita, lediglich zehn Partien für die U20-Nationalmannschaft. Es könnte aber noch zu einem späten Debüt kommen. Vorbild dafür ist ein potenzieller Konkurrent Kleindiensts beim DFB. Niclas Füllkrug (31), der erst kürzlich von Borussia Dortmund zu West Ham United, in die Premier League wechselte, gab unter Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) erst mit 29 Jahren sein Länderspiel-Debüt.

Am Tag des 2:0-Erfolgs gegen Bochum feierte Kleindienst selbst seinen 29. Geburtstag und beschenkte sich dabei in bester Stürmer-Manier mit einer Bude. Führt ihn seine Form nun sogar in die Kreise der Nationalmannschaft?

„Eine Nominierung für die Nationalelf ist wahrscheinlich mit das Schönste, was es gibt. Ich sage nicht: Das musst du jetzt unbedingt schaffen. Aber sollte es passieren, würde mich das unglaublich freuen. Die Arbeit im Klub steht im Vordergrund, ich kann nur versuchen, mit Leistung auf mich aufmerksam zu machen“, sagte Kleindienst kürzlich selbst in einem Interview mit dem „Kicker“.

Für den ersten DFB-Kader der neuen Saison wurde der umtriebige Läufer noch nicht nominiert, im Oktober eröffnet sich in der nächsten Länderspielpause dann eine neue Chance. Sollte Kleindienst weiter knipsen, darf er sich zumindest Hoffnungen auf einen Nagelsmann-Anruf machen. Allerdings ist die Konkurrenz nach wie vor groß.

Neben Füllkrug stehen auch noch Maximilian Beier (21), Kai Havertz (25) und Deniz Undav (28) im Sturm parat. Vorteil Kleindienst: Der 29-Jährige ist ein echter Mittelstürmer, ein Spielertyp, der in Deutschland gerne angehimmelt wird. Havertz, Undav oder auch der flinke Beier unterscheiden sich etwas in ihrer Spielweise.

Für eine echte Chance auf das Länderspiel-Debüt müsste der Fohlen-Turm dennoch an seiner starken Form festhalten – aufgeben, liegt aber ohnehin nicht in der Natur des Tim Kleindienst.