Das große Jahresabschluss-Zeugnis Der Angriff: Ein Volltreffer – aber auch ganz viele Fragezeichen

Borussia Mönchengladbachs Stürmer Tim Kleindienst ist bislang der treffsicherste Fohlen-Akteur in dieser Saison. Hier freut sich der Angreifer am 21. Dezember 2024 über den Sieg bei der TSG Hoffenheim.
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Lediglich elf Tage bleiben Borussia Mönchengladbach zum Durchatmen. Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss bei der TSG Hoffenheim (2:1 am 21. Dezember 2024) haben sich die Fohlen in die kurze Winterpause verabschiedet.
Am 2. Januar bittet Coach Gerardo Seoane (46) seine Mannen wieder auf den Trainingsplatz. Im neuen Jahr stehen dann am Samstag (11. Januar, 18.30 Uhr) gegen den FC Bayern München sowie am Dienstag darauf (14. Januar, 20.30 Uhr) in Wolfsburg noch die beiden verbleibenden Hinrunden-Partien in der Bundesliga auf dem Plan.
Borussia Mönchengladbach: Das große Jahresabschluss-Zeugnis
Bevor der Ball wieder rollt, gibt es hier das große Jahresabschluss-Zeugnis für die Fohlen-Stars. Welche Akteure haben bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison bislang überzeugt – und welche blieben hinter den Erwartungen zurück?
Im ersten Teil hatten wir die Gladbacher Torhüter bewertet. Im zweiten ging es mit den Abwehrspielern weiter. Im dritten Teil beleuchteten wir das Mittelfeld. Zum Abschluss gibt es nun das Zeugnis für die Angreifer. Hier gibt es die Jahresabschluss-Noten der Borussia-Profis!
Robin Hack (26): Dem Topscorer der Vorsaison war anfangs anzumerken, dass er die komplette Sommer-Vorbereitung verpasst hatte. Es dauerte folglich eine Weile, bis der Offensiv-Wirbelwind zu seiner Form fand. Mitte Dezember platzte beim 4:1 gegen Kiel dann endlich der Tor-Knoten. Hack wird nun sicherlich alles daran setzen, auch im neuen Jahr da weiterzumachen, wo er im alten aufgehört hat. Note: 2,5
Franck Honorat (28): Der Franzose ist einer der Gewinner der bisherigen Saison. Mit seinem Tempo und seinen starken Standards stellt er die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder vor Probleme. Drei Treffer und fünf Vorlagen in 14 Saisonspielen sind eine mehr als vorzeigbare Quote. Auf der rechten Außenbahn führt an Honorat in dieser Form mal so gar kein Weg vorbei. Note: 2
Nathan Ngoumou (24): Acht Millionen Euro überwies Gladbach einst an den FC Toulouse, um den pfeilschnellen Flügelspieler zu verpflichten. Doch auch in dieser Saison kann der Offensivmann die Investition nicht rechtfertigen. Immer wieder schlampige Ballverluste, mangelhaftes Defensivverhalten und Läufe ins Nichts. Ngoumou ist für Gladbach weiterhin überhaupt kein Faktor. Note: 5
Alassane Plea (31): Zwischen Genie und Wahnsinn – so lässt sich die bisherige Saison des Gladbach-Routiniers bezeichnen. Immer wieder lässt der Franzose die Fans mit halbgaren Aktionen verzweifeln. Um sie dann direkt wieder jubeln zu lassen. Plea genießt bei Seoane große Wertschätzung. Und mit sieben Treffern und drei Vorlagen in 17 Partien zahlte der Angreifer dann auch zurück. Dennoch wünscht sich sicherlich auch sein Trainer, dass Plea, der zweitbester Gladbach-Schütze hinter Neun-Tore-Mann Tim Kleindienst ist, im neuen Jahr noch konstanter auftritt. Note: 2,5
Yvandro Borges Sanches (20): Nach langer Zwangspause aufgrund seines Kreuzbandrisses kämpfte sich der luxemburgische Angreifer unlängst auf den Platz zurück. Dass zu seinen bisherigen acht Profi-Einsätzen für die Borussia in dieser Saison endlich weitere hinzukommen, ist zumindest nicht ausgeschlossen. Keine Note
Tim Kleindienst (29): Was wäre Borussia nur ohne ihn! Der Sommer-Zugang vom 1. FC Heidenheim hat am Niederrhein voll eingeschlagen. Neun Tore und sechs Vorlagen verbuchte Kleindienst in 17 Pflichtspielen, ist mit Abstand der gefährlichste Gladbacher Offensiv-Akteur. Doch auch neben dem Platz geht er voran, ist Stammgast an den Mikrofonen und in der Mixed Zone – und auch charakterlich eine absolute Bereicherung für das Team. Der Lohn für seine Leistungen: Am Niederrhein wurde Kleindienst zum Nationalspieler. Note: 1
Tomas Cvancara (24): Es war sein großer Auftritt: Gegen Union Berlin schoss der Tscheche die Borussia mit seinem Last-Minute-Treffer zum umjubelten 1:0-Erfolg. Die Hoffnung war groß, dass der wuchtige Stürmer anschließend endlich eine prägende Rolle in der Gladbacher Angriffsreihe einnehmen kann. Jedoch: Cvancara, der im Sommer 2023 für elf Millionen Euro aus Prag kam, ist mittlerweile wieder nur Ergänzungsspieler, handelte sich zuletzt gegen Dortmund zudem noch eine dämliche Gelb-Rote Karte ein. Borussia und Cvancara – das bleibt irgendwie ein großes Missverständis. Note: 4,5
Grant-Leon Ranos (21): Der Armenier überzeugte in der Sommer-Vorbereitung, war zu Saisonbeginn aber dennoch außen vor. Lediglich ein Einsatz über neun Minütchen steht zu Buche. Auch, weil an Kleindienst im Sturmzentrum einfach kein Vorbeikommen ist. Ranos ist daher ein Kandidat für einen Leih-Abgang im Winter. Keine Note
Shio Fukuda (20): Immer wieder flitzt der junge Japaner mit seinen Kollegen über den Platz – allerdings stets bei den obligatorischen Läufen, den die Reservisten nach den Bundesliga-Spielen noch absolvieren müssen. Für einen Einsatz reichte es bislang noch nicht, Fukuda darf immerhin regelmäßig in der Regionalliga-Truppe ran. Keine Note