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Von Anton Kostudis (kos)

Das große Jahresabschluss-Zeugnis Die Abwehr: Wer bisher überragt – und wer Problemkind ist

Die Gladbach-Profis Nico Elvedi und Ko Itakura stehen beim Spiel gegen Borussia Dortmund nebeneinander, Elvedi trinkt aus einer Wasserflasche.

Nico Elvedi (l.) und Ko Itakura, hier am 7. Dezember 2024 beim Spiel gegen Borussia Dortmund, bildeten zuletzt bei Borussia Mönchengladbach das Duo in der Innenverteidigung.

Lediglich elf Tage dauert für Borussia Mönchengladbach die Winterpause. Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss bei der TSG Hoffenheim (2:1 am 21. Dezember 2024) verabschiedeten sich die Fohlen in die kurzen Weihnachtsferien.

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht. Bereits am 2. Januar steigt am Borussia-Park der Start der Winter-Vorbereitung. Und wenig später rollt dann auch in der Bundesliga wieder der Ball: Am Samstag (11. Januar, 18.30 Uhr) geht es zunächst im Top-Spiel gegen den FC Bayern München, am Dienstag darauf (14. Januar, 20.30 Uhr) steigt in Wolfsburg der offizielle Hinrunden-Abschluss.

Borussia Mönchengladbach: Das große Jahresabschluss-Zeugnis

Bevor der Ball wieder rollt, gibt es hier das große Jahresabschluss-Zeugnis für die Fohlen-Stars. Welche Akteure haben bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison bislang überzeugt – und welche blieben hinter den Erwartungen zurück?

Im ersten Teil hatten wir die Gladbacher Torhüter bewertet. Im zweiten geht es nun mit den Abwehrspielern weiter. Hier gibt es die Jahresabschluss-Noten der Borussia-Profis!

Joe Scally (21): Der US-Amerikaner kam bislang in allen 17 Pflichtspielen zum Einsatz. Überzeugt hat er dabei aber nur selten. Vor allem gegen schnelle Gegenspieler bekommt Scally immer wieder Probleme. Zudem wartet er nach wie vor noch auf eine Torbeteiligung – ein Indiz dafür, dass der Außenverteidiger bisher auch in der Offensive sehr unglücklich agiert. Note: 4

Ko Itakura (27): Der Japaner ist bislang die große Konstante in der Gladbach-Abwehr: Noch keine einzige Minute hat der Innenverteidiger verpasst. Und weil Itakura nicht nur robust, sondern auch ungemein geschickt in den Zweikämpfen agiert, ist auch eine Gelb-Sperre noch kein ernsthaftes Szenario: Erst zwei Verwarnungen hat der Nationalspieler eingesammelt. Auch die Ausbeute von einem Tor und einer Vorlage kann sich für einen Abwehrmann sehen lassen. Fazit: Itakura ist in dieser Form für Gladbach unverzichtbar. Note: 1

Nico Elvedi (28): Der Schweizer war zu Saisonbeginn neben Itakura  gesetzt, zeigte in den ersten Partien aber den einen oder anderen Wackler. Dann bremste eine Oberschenkel-Blessur den EM-Teilnehmer aus, Friedrich übernahm. Doch Elvedi kämpfte sich mit guten Trainingsleistungen zurück in die Startelf – und zeigte zuletzt wieder Top-Auftritte. Das macht Hoffnung für die restliche Saison. Note: 3

Marvin Friedrich (28): Dass die Borussia vom siebten bis zum elften Spieltag in der Bundesliga ungeschlagen blieb, hing auch mit den starken Leistungen des Defensiv-Spezialisten zusammen. Der Ex-Unioner rückte nach Nico Elvedis Verletzung ins Team – und erledigte seinen Job absolut abgeklärt. Dabei glänzte Friedrich vor allem mit Stellungsspiel und seiner Kopfballstärke. Zuletzt musste der Innenverteidiger zwar dem wiedererstarkten Elvedi den Vortritt lassen. Doch er hat Seoane eindrucksvoll bewiesen, dass sich der Coach auf seinen Abwehrmann verlassen kann. Note: 2

Lukas Ullrich (20): Er ist ohne Frage der Shooting-Star der bisherigen  Gladbach-Saison. Als Konkurrent Luca Netz lange mit einer Fußverletzung fehlte, nutzte der Youngster links hinten seine Chance – und erspielte sich einen Stammplatz. Ullrich sucht im Vergleich zu Netz weniger das Risiko, könnte sich hier und da sicher noch etwas mehr zutrauen. Dennoch: Was der Jung-Profi bislang zeigte, war bemerkenswert. Note: 2,5

Luca Netz (21): Der U21-Nationalspieler ist ungemein ehrgeizig und ambitioniert. Allerdings: Zu Saisonbeginn wechselten sich Licht und Schatten beim Linksverteidiger ab. Eine Fußverletzung sorgte dann für eine knapp zweimonatige Zwangspause – in der Netz seinen Stammplatz an Youngster Ullrich verlor. Netz muss sich nun erst einmal hinten anstellen und um Einsatzminuten kämpfen. Note: 4

Fabio Chiarodia (19): In der Bundesliga reichte es für den jungen Italiener bislang zu sieben Kurzeinsätzen. In der ersten Pokalrunde (3:1 in Aue) durfte er zum einzigen Mal starten. Technisch und körperlich bringt Chiarodia vielersprechende Anlagen mit. Bis er bei Borussia eine tragende Rolle einnehmen kann, wird es allerdings noch dauern. Note: 4

Stefan Lainer (32): Mit dem bisherigen Saisonverlauf wird der Österreicher persönlich sicher nicht zufrieden sein. Nur zweimal durfte er von Beginn an ran, siebenmal saß er sogar die komplette Spieldauer draußen. Wenn er dann mal auf dem Platz stand, warf der Abwehr-Terrier wie immer alles rein. Das reichte aber offenbar nicht, um sich bei Seoane für höhere Aufgaben zu empfehlen. Note: 3,5