Ex-Manager kommt nicht gut weg Wegen Gladbach: Bundesliga-Ikone mit Verbal-Grätsche für Eberl
Nach fast 50 Jahren im Bundesliga-Geschäft macht ihm keiner etwas vor!
Langjährige Persönlichkeiten im deutschen Profi-Fußball mit klaren Meinungen – davon gibt es viele. Kaum ein Mann erreichte in seiner illustren Laufbahn aber so viel wie Felix Magath (70).
Felix Magath: Ex-Coach des FC Bayern München mit Eberl-Seitenhieb
Als Spieler wurde der gebürtige Aschaffenburger Europameister, Europapokalsieger und deutscher Meister. Als Trainer wurde er unter anderem mit dem VfL Wolfsburg Meister und holte als erster Bundesliga-Coach mit dem FC Bayern München das Doppel-Double, wurde also zweimal in Folge Meister und Pokalsieger. Durch diese Erfolge 2005 und 2006 erarbeitete er sich den Ruf als Bayern-Größe.
Seit dem Ende seiner Retter-Tätigkeit bei Hertha BSC im Saison-Endspurt 2021/2022 fokussiert sich der mittlerweile 70-Jährige darauf, seine Einschätzung zu den Entwicklungen in der Bundesliga zu geben.
Genau das machte Magath nun in einem Interview mit der „Abendzeitung München“ – und sprach dabei auch über Borussia Mönchengladbach.
Genauer gesagt wurde er zur Personalie Max Eberl (50) befragt. Seit seinem Aus bei RB Leipzig Ende September rechnen zahlreiche Beobachterinnen und Beobachter in Fußball-Deutschland damit, dass der Ex-Gladbach-Manager im Laufe der kommenden Monate bei Bayern München einsteigt.
Auf die salopp formulierte Frage „Aber wenn Max Eberl kommt, wird alles gut, oder?“ zur möglichen Zusammenarbeit zwischen Eberl und den Bayern reagierte Magath nur mit einem Lachen.
Bei seiner anschließenden Ausführung blickte er auch ganz genau darauf, wie sich Borussia zum Ende der Eberl-Tätigkeit am Niederrhein – und seitdem – entwickelt hat.
„Ich weiß nur, dass er Gladbach verlassen hat, als es da auch nicht mehr lief und stark kriselte“, sagte die Bundesliga-Ikone. „Mit den Auswirkungen der damaligen Probleme hat Gladbach ja immer noch zu kämpfen.“
Dabei ist klar herauszuhören: Magath sieht Eberl ganz klar auch in der Verantwortung, was die Entwicklung der Fohlen – etwa vom Champions-League-Achtelfinale 2021 zum kurzzeitigen Abrutschen in den Abstiegskampf 2022 – betrifft.
Schon vor rund einem Monat gab es eine knackige Magath-Analyse zur Entwicklung der Fohlen: „Wenn man von außen draufschaut, sieht man, dass Borussia vor drei, vier Jahren ein Champions-League-Teilnehmer war. Jetzt sieht die Sache ganz anders aus“, sagte der einstige HSV-Star im „Doppelpass“ und fügte hinzu: „Ich glaube, dass es ein strukturelles Problem im Verein gibt.“
Trotz der Verbal-Grätsche zum Eberl-Vermächtnis in Gladbach will MagMath dem langjährigen Borussia-Verantwortlichen seine Qualität nicht absprechen: „Trotzdem ist er ein anerkannter Fachmann, und es wäre keine Überraschung, wenn er Sportvorstand beim FC Bayern werden würde.“