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Von Daniel Thiel

Anders als sein Vorgänger Seoane mit genauer Vorstellung zu Gladbach-Star: „Enorme Wichtigkeit“

Gerardo Seoane gibt am Spielfeldrand Anweisungen.

Gerardo Seoane, hier am 2. September 2023, steht vor seinem ersten Derby als Borussia-Trainer.

Deutlicher kann ein Trainer seinem Vorgänger wohl nicht widersprechen, ohne es noch einmal verbal zu verdeutlichen.

Für die Spieler von Borussia Mönchengladbach, die schon einige Jahre im Verein sind, gab es zuletzt immer wieder umfangreiche Veränderungen.

Gladbach-Coach Seoane deutlich – so plant er mit seinem Offensiv-Routinier

Über allem steht dabei die Anzahl der Trainer: Routiniers wie Christoph Kramer (32), Patrick Herrmann (32) und Tony Jantschke (33) wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren von vier Chef-Coaches trainiert.

Das trifft auch auf einen Spieler zu, bei dem schnell vergessen werden kann, wie viel er bei Borussia schon miterlebt hat: Alassane Plea (30) spielt aktuell seine sechste Gladbach-Saison.

Der Franzose ist nach seinem 23-Millionen-Transfer im Sommer 2018 immer noch Borussias Rekord-Mann – und blühte zuletzt unter Gerardo Seoane (44) auf. Beim bisher einzigen Saisonsieg, dem 3:1 in Bochum, erzielte er zwei Tore und bereitete den dritten Treffer vor.

Dabei spielte der 30-Jährige in einer Doppelspitze neben Jordan Siebatcheu (27) und profitierte sichtlich von dieser Grundordnung. Umso kurioser war das Timing einer Aussage von Ex-Coach Daniel Farke (46).

Im Rahmen einer Pressekonferenz bei seinem neuen Arbeitgeber Leeds United sagte der 46-Jährige, er habe bei seiner Borussia-Ankunft keine Stürmer zur Verfügung gehabt – und hätte aus diesem Grunde Marcus Thuram (26) umschulen müssen.

Zum einen absolvierte Thuram schon vor der Farke-Amtszeit 41 Pflichtspiele für Borussia als Stürmer. Darüber hinaus stand auch Farke Alassane Plea zur Verfügung. Der Ex-Coach ließ ihn nur in erster Linie auf der linken Außenbahn spielen.

Unter Seoane ist das schon wieder vorbei: Der Offensiv-Routinier kam in den vergangenen Wochen nie über den linken Flügel zum Einsatz. Der Schweizer setzt auf Plea in einer zentralen Position.

Das macht der 44-Jährige auch auf GladbachLIVE-Nachfrage deutlich: „Er kann als Zehner oder neben einem physisch starken Stürmer wie Jordan oder Tomas Cvancara spielen. Mit all seiner Erfahrung können wir ihn auch als Mittelstürmer einsetzen – auch wenn er das im Vergleich zu Jordan und Tomas anders interpretieren würde.“

In Abwesenheit von Siebatcheu (fehlte erkältet) und Tomas Cvancara (23, auf Länderspielreise mit Tschechien) kam Plea beim 4:1-Testspielsieg gegen St. Truiden als einzige Spitze zum Einsatz. Darüber hinaus trug er die Kapitänsbinde.

Der Borussia-Coach macht keinen Hehl daraus, welch hohen Stellenwert Plea in seinen Borussia-Planungen einnimmt. „Bei ihm sehe ich eine positive Tendenz. Lasso hat für uns eine enorme Wichtigkeit mit seiner Kreativität, dazu ist er immer für Tore und Assists gut“, erklärt Seoane.

Alassane Plea bejubelt einen Treffer vor dem Kölner Fanblock.

Alassane Plea war Borussias Matchwinner beim Derby-Sieg in Köln am 14. September 2019.

Sowohl Borussias Cheftrainer als auch die Fans werden hoffen, dass Plea genau das auch beim Derby gegen den 1. FC Köln am kommenden Sonntag (22. Oktober 2023, 15.30 Uhr) einbringen kann.

Bei seinem ersten Derby 2019 war der ehemalige französische Nationalspieler gleich Borussias Siegtorschütze und somit auch Matchwinner beim 1:0-Erfolg in Köln-Müngersdorf.