„Dann wird es extrem hart“ Effenberg-Ansage vor Pokal-Duell: So kann Gladbach die Saison noch retten
Schon am Wochenende hatte Stefan Effenberg (53) mit klaren Aussagen zur Bank-Degradierung Matthias Ginters (27) bei Borussia Mönchengladbach aufhorchen lassen, jetzt legt der „Tiger“ nach. Im Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion hat Effenberg vor dem Achtelfinal-Duell der Fohlen im DFB-Pokal bei Hannover 96 (Mittwoch, 18.30 Uhr/Sky) über die Lage bei seinem Ex-Klub gesprochen.
Und geht es nach Ex-Mittelfeld-Stratege Effenberg, dann ist die Wichtigkeit der Partie gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Steffen Effenberg: So kann Gladbach die verkorkste Saison retten
Effenbergs klare Ansage: „Das Spiel am Mittwoch in Hannover ist von einer extrem hohen Bedeutung. Noch höher als das Spiel gegen die Bayern.“ Denn für den Ex-Nationalspieler (35 Länderspiele) ist klar: Mit einem Triumph im DFB-Pokal könnten Coach Adi Hütter (51) und die kriselnden Fohlen (Rang zwölf in der Bundesliga – nur sechs Siege aus 19 Partien) die bislang so verkorkste Saison noch retten!
Denn Effenberg ist sich sicher: „Auch, wenn Gladbach die Saison in der Bundesliga am Ende auf Rang acht oder zehn beendet, werden die Fans ihnen das alles verzeihen – wenn sie nach fast 30 Jahren den Pott wieder nach Mönchengladbach holen.“
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Zuletzt hatten sich die Fohlen am 24. Juni 1995 durch ein 3:0 gegen den VfL Wolfsburg zum Cup-Sieger gekrönt. Torschütze zum 2:0 damals: Stefan Effenberg! Nach so langer Zeit wäre der vierte Pokalgewinn der Vereinsgeschichte Balsam auf die aktuell geschundene Fan-Seele.
Ein Ausscheiden im Pokal würde laut Effenberg für noch mehr Turbulenzen am Niederrhein sorgen. „Dann wird die Stimmung in Gladbach eine andere sein. Dann wird es extrem hart“, meint Effenberg. Nicht auszudenken, was passiert, wenn Gladbach die Aufgabe beim Zweitligisten am Mittwoch vergeigt ...
Stefan Effenberg: Triumph mit Gladbach „außergewöhnlich“
An den Pokal-Coup mit den Gladbachern erinnert sich Effenberg (216 Pflichtspiele – 41 Tore, 37 Vorlagen) derweil sehr gern zurück: „Der Klub hatte seit den 70er-Jahren auf einen Titel gewartet, den wir dann geholt haben. Das war außergewöhnlich. Auch, weil es der erste große Titel meiner Karriere war. Aber noch wichtiger war dieser Triumph, wie gesagt, für Gladbach als Klub.“ Zuvor hatten die Fohlen den Cup in den Jahren 1960 und 1973 gewonnen.
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Auf ein ähnliches Highlight hoffen die Borussia-Fans nun natürlich auch in dieser Spielzeit. Dafür allerdings müssen Hütter und sein Team aber wieder in die Spur finden. „Ja, es ist ja schon die gesamte Saison lang der Wurm drin. Sie hatten natürlich gehofft, dass sie mit dem furiosen Sieg in München in einen Lauf reinkommen. Das hat sich seit dem Wochenende nun schon wieder erledigt“, meint Effenberg mit Bezug auf die jüngste Liga-Niederlage am vergangenen Samstagabend gegen Bayer Leverkusen (1:2).
Stefan Effenberg: Gladbach hat im Pokal eine große Chance
Effenberg weiter: „Es ist schwierig, wenn du die Möglichkeit hast, in der Tabelle mit einem Sieg zu Hause oben ranzurutschen, und dann kassierst du wieder einen Rückschlag. Das ist nie gut, vor allem nicht fürs Selbstbewusstsein.“
Genau dieses wollen sich die Fohlen nun schnellstmöglich wieder aneignen. Was dabei zweifelsfrei helfen würde? Klar: Ein Erfolg am Mittwochabend bei Hannover 96.
Möglich ist der ganz große Wurf auf jeden Fall, meint Effenberg: „Auf dem Papier sind nach dem Ausscheiden der Bayern die Favoriten natürlich der BVB und Leipzig. Aber dann kommen schon direkt die Gladbacher und die Kölner, die wirklich eine große Chance haben.“