„Möchte das Finale erreichen“ Gladbach-Kapitän Stindl spricht über Pokalspiel bei seinem Ex-Klub
Wenn Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (19. Januar 2022/18.30 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals auf Hannover 96 trifft, ist es für einen Spieler der Fohlen ein ganz besonderes Match. VfL-Kapitän Lars Stindl (33) trug von 2010 bis 2015 selbst das Trikot der 96er, führte das Team ebenfalls als Kapitän aufs Feld. Im Interview auf „Dfb.de“ hat sich der Offensivspieler nun zum kommenden Duell geäußert und klargestellt: Trotz Sympathie für seinen ehemaligen Klub will er mit den Gladbachern in die nächste Runde einziehen.
Gladbach-Kapitän Stindl freut sich auf Achtelfinal-Match gegen Ex-Klub Hannover
Wenn Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (19. Januar) im DFB-Pokal-Achtelfinale auf Zweitligist Hannover 96 trifft, ist das ein besonderes Spiel für Gladbach-Kapitän Lars Stindl. Denn: Der heutige „Capitano“ der Fohlen spielte selbst fünf Jahre in der niedersächsischen Landeshauptstadt, absolvierte vor seinem Wechsel an den Niederrhein 131 Pflichtspiele für die 96er (19 Tore/21 Vorlagen).
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Dementsprechend groß war auch die Freude des Gladbach-Kapitäns über das Achtelfinal-Los seines Klubs. „Ich habe mich gefreut, weil es für mich persönlich etwas Besonderes ist. Es ist schade, dass niemand im Stadion sein wird, weil ich die Atmosphäre ja noch ganz anders kenne. Es ist schön, dass sich unsere Wege noch einmal kreuzen. Das ist ein schöner Nebeneffekt. Aber im Vordergrund steht natürlich, dass wir in die nächste Runde wollen.“
Besonders auf das Stadion, ein Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten und Mitarbeitern des Klubs freue Stindl sich bei seiner Rückkehr. „Wenn man zu einem Auswärtsspiel in eine Stadt reist, wo man schon mal gespielt hat, sieht man einige Berührungspunkte. Das Stadion, den einen oder anderen Mitarbeiter um die Mannschaft herum, den man schon länger nicht mehr gesehen hat. Von den Spielern kenne ich bis auf Ron-Robert Zieler keinen mehr. In den letzten Jahren hat sich in Hannover ja viel verändert“, merkt er an.
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An seine Zeit in Hannover hat der heute 33-Jährige noch sehr gute Erinnerungen. „Ich war damals in der wahrscheinlich mit erfolgreichsten Zeit der Clubgeschichte tätig. Wir hatten sehr schöne und besondere Reisen in der Europa League. Die Leute unterhalten sich noch gerne über diese Zeiten“, so Stindl.
Diese erfolgreichen Zeiten sind nun allerdings seit längerem vorbei. Seit dem Abstieg 2018 in die 2. Bundesliga, haben die Niedersachsen nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun gehabt, schieden darüber hinaus immer spätestens in der 2. Runde des DFB-Pokals aus. Der diesjährige Einzug ins Achtelfinale des Wettbewerbs kann demnach schon als Teilerfolg für den Klub gewertet werden.
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Seinen Ex-Verein aus diesem Grund aber auch nur ansatzweise zu unterschätzen, kommt Stindl nicht in den Sinn. „Ohne groß eine Floskel raushauen zu wollen, ist ein Pokalspiel immer etwas Besonderes – egal, gegen welchen Gegner. Jede Mannschaft birgt ihre Gefahren und Schwierigkeiten. Wir sind uns unserer Position bewusst. Und unser Ziel ist, ins Viertelfinale einzuziehen. Dem werden wir alles unterordnen mit dem Wissen, dass 96 gerade in solchen Partien immer wieder in der Lage ist, ein ganz besonderes Spiel daraus zu machen. Vor der Winterpause haben sie den HSV in einem sehr emotionalen Spiel geschlagen und gezeigt, wozu sie fähig sind. Wir müssen von Anfang an das zeigen, was wir können“, betont er.
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Er fährt fort: „Ich kenne 96 ein bisschen, weil ich die Mannschaft verfolge und weiß, wo die Qualitäten und Probleme liegen. Natürlich werden sie versuchen, uns das Leben schwer zu machen und uns nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Sie haben spielerische Qualitäten und werden versuchen, die durchzubringen. Das müssen wir unterbinden.“
Klar ist: Stindl und seine Teamkollegen haben im Pokal noch große Ziele. „Der DFB-Pokal hat wie jedes Jahr einen ganz hohen Stellenwert für uns. Alle Mannschaften träumen davon, etwas ganz Besonderes zu schaffen. Man geht in jeder Saison mit dem Ziel in diesen Wettbewerb, mit ein bisschen Losglück und guten Spielen nach Berlin ins Endspiel zu kommen. Wir waren ein-, zweimal kurz davor, sind dann aber leider gescheitert. Wir wollen bis zum Ende dabei sein, ohne den Fokus auf die aktuelle, anstehende Aufgabe zu verlieren. Wir haben große Ziele und Träume.“
Träumt Borussias Kapitän also davon, nochmal einen Titel mit den Fohlen zu holen, bevor irgendwann seine aktive Karriere als Fußball-Profi beendet? Stindl: „Wenn man Fußballprofi wird, hofft man immer, etwas ganz Besonderes zu erreichen. Wir haben mit der Teilnahme an der Champions League schon besondere Momente im Borussia-Park gefeiert. Aber der DFB-Pokal ist für jeden Spieler eines deutschen Fußballvereins ein Traum. Einmal das Finale in Berlin erreichen, das möchte ich auch. So viele Chancen werde ich nicht mehr haben. Ich würde sehr gerne mal etwas hochhalten.“
Capitano träumt vom Titel: „Hofft immer, Besonderes zu erreichen“
Bis es soweit sein könnte, muss Gladbach am Mittwoch aber erst einmal Hannover aus dem Weg räumen. Danach müsste das VfL-Team bis zum Finale noch zwei weitere Runden (Viertelfinale: 1./2. März, Halbfinale 19./20. April) überstehen. Das Finale steigt dann am 21. Mai in Berlin.