Gala gegen Bayern Sogar Eberl schwärmt von Nicolas – dieser Bayern-Star schnappte sich sein Trikot
Am Ende war der Rekordmeister eine Nummer zu groß: Lange hatte Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (11. Januar 2025) das Topspiel gegen den FC Bayern München offengehalten. Am Ende mussten sich die Fohlen dennoch mit einer 0:1-Niederlage abfinden.
Dass die Borussia bis zum Schluss zumindest noch vom Punktgewinn träumen durfte, lag vor allem an einem Gladbacher: Moritz Nicolas (27). Gleich mehrfach machte der Keeper teils hochkarätigste Chancen der Münchener zunichte. Neun Paraden standen am Ende zu Buche.
Borussia Mönchengladbach: Moritz Nicolas glänzt gegen den FC Bayern
Nach 23 Minuten hatte Nicolas gegen die Bayern den ersten „Big Save“ ausgepackt: Aus kürzester Distanz parierte er mit einem Wahnsinns-Reflex gegen Thomas Müller (35). Das hatte beim FCB-Routinier offenbar mächtig Eindruck hinterlassen: Nach der Partie lief der Rio-Weltmeister mit dem Trikot des Gladbacher Keepers über der Schulter durch die Mixed Zone.
Im zweiten Durchgang ging die Nicolas-Show dann weiter: Erst parierte er Leroy Sanés (29) Knaller-Abschluss (52. Minute). Und als Borussia in der Schlussphase alles nach vorne warf, vereitelte der Fohlen-Keeper weitere dickste Münchner Einschussmöglichkeiten. Sowohl Leon Goretzka (29) als auch Alphonso Davies (24) und Serge Gnabry (29) scheiterten mit ihren Versuchen am überragenden Gladbacher Schlussmann.
Auf die Frage, ob es sein bislang bestes Spiel für Borussia Mönchengladbach war, antwortete Nicolas nach dem Schlusspfiff nüchtern: „Das weiß ich nicht. Ich muss das erst mal ein bisschen sacken lassen und mir dann noch mal genau anschauen. Grundsätzlich bin ich froh, wenn ich der Mannschaft helfen kann, indem ich Bälle halte.“ Understatement pur!
Andere Beteiligte wurden deutlich konkreter. „Was die Torverteidigung angeht, hat er schon ein Ausrufezeichen gesetzt. Er hat heute ein super Spiel gemacht“, lobte Fohlen-Trainer Gerardo Seoane (46).
Und auch die Fans hatten eine klare Meinung: Bei unserer GladbachLIVE-Umfrage nach dem „Spieler des Spiels“ liegt Nicolas mit Abstand weit vorne. 94 Prozent der mehr als 1000 bislang abgegebenen Stimmen (Stand: Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr) erhielt der Fohlen-Keeper. Als einziger Borusse heimste der Schlussmann in unserer Einzelkritik zum Bayern-Hit zudem eine glatte Eins ein.
Sogar Ex-Gladbach-Manager Max Eberl (51) schwärmte hinterher von Nicolas: „Er hat eine großartige Leistung gezeigt“, so der Sport-Vorstand der Bayern. Mit einem Zwinkern schob Eberl nach: „Aber keine Sorge: Wir werden den Spieler jetzt nicht verpflichten.“ Oha! Das würde vielen Fohlen-Fans auch ganz, ganz übel aufstoßen ...
Borussia Mönchengladbach: Moritz Nicolas bleibt Nummer eins
Gladbachs Sportboss Roland Virkus (58) äußerte sich nach der Partie ebenfalls zur Nicolas-Leistung. „Moritz macht einen guten Weg. Und wir sind froh, dass wir ihn haben“, so der Borussia-Manager. Hat der vormalige Platzhirsch und Kapitän Jonas Omlin (30) also gar keine Chance mehr, in dieser Saison noch mal ins Tor zurückzukehren? Die klare Virkus-Ansage dazu: „In der Regel nicht, wenn Moritz weiter so performt.“ Bedeutet: Nicolas bleibt Gladbachs Nummer eins!
Der degradierte Schweizer, der nach der Partie mit versteinerter Miene in die Kabine marschierte, sei darüber aber bereits informiert. „Er geht total professionell damit um, weil er sieht, dass der Moritz gerade sehr, sehr gut performt“, versicherte Virkus.
Einem baldigen Abschied Omlins (Vertrag bis 2027) schob Virkus allerdings direkt einen Riegel vor. „Das haben wir mit Jonas geklärt. Du weißt natürlich nie, ob sich jemand schwer verletzt und es dann wieder eine Möglichkeit gibt. Wir brauchen alle“, so Borussias Sport-Geschäftsführer.
Übrigens: So ganz klar wurde nach Schlusspfiff nicht, wer nun genau mit wem das Trikot getauscht hatte. Nicolas erklärte jedenfalls: „Ich habe mir Manuel Neuers Trikot geholt.“ Womöglich wechselten im Dreier-Tausch mit Müller dann aber noch ein paar Ersatz-Exemplare den Besitzer.