Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

Thuram-Gerüchte läuten heiße Phase ein Gladbach hat klaren Transfer-Plan: Das sollten Fans jetzt auf dem Schirm haben

Gladbach-Manager Max Eberl auf der Pressekonferenz im Borussia-Park am 19. August 2021. Der 47-Jährige blickt in den Presseraum.

Gladbach-Manager Max Eberl auf der Pressekonferenz im Borussia-Park am 19. August 2021.

Mönchengladbach. Es sind sieben Worte gewesen, mit denen sich Rolf Königs (80) jüngst als Gladbach-Präsident so positioniert hat, dass die Fans des Klubs durchaus auch zuversichtlich in die Zukunft ihres Herzensvereins blicken dürfen – trotz Coronakrise. „Ich habe noch viel vor mit Borussia“, hatte Königs gesagt. 

Die Botschaft des Selfmade-Multimillionärs darf als eine Art „positive Drohung“ interpretiert werden. Sicher, die Pandemie hat auch Gladbach schwer getroffen, nach 50 Millionen Euro Umsatzverlust im Geschäftsjahr 2020 sind weitere zweistellige Umsatzeinbußen für das aktuelle Geschäftsjahr (1. Januar bis 31. Dezember 2021) zu erwarten. Gladbach muss stramm sparen. 

Gladbach: Kein Top-Star hat für diesen Sommer noch eine Ausstiegsklausel

Nichtsdestotrotz hat Königs, ein erfolgreicher Unternehmer, Zukunfts-Pläne mit Borussia. Und zu denen zählt nach unseren Informationen nicht, Gladbachs Tafelsilber, sprich die Top-Profis, im aktuellen Transferfenster, welches bis zum 31. August geöffnet ist, mit aller Macht zu verscherbeln.

Auch wenn Gladbach in dieser Saison in keinem internationalen Wettbewerb vertreten ist und keine Zusatzeinnahmen aus den Fleischtöpfen der UEFA winken.

Zumal: Trotz Coronakrise sei Borussia „kein Patient“, hatte Finanz-Chef Stephan Schippers (53) vor wenigen Tagen unserer Redaktion auf Nachfrage gesagt. „Ein Patient ist krank, wir sind nicht krank, wir sind gesund. Aber das hat uns bislang Kraft gekostet. Und das wird uns auch noch Kraft kosten.“

Die vermeintliche Verlockung, die Kraftreserven alsbald mit einem Transfer wieder aufzuladen, soll nun im Fall Marcus Thuram (24) gegeben sein. Inter Mailand soll angeblich großes Interesse an dem französischen Stürmer haben, den Italienern sind 100 Millionen Euro Ablöse aus Chelsea für ihren Top-Stürmer Romelu Lukaku (28) in die Kassen gespült worden. Es soll Ersatz für Lukaku her.  

Der Fall Thuram ist allerdings speziell: Spieler samt Berater Mino Raiola (53) haben die Frist für eine 30-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel in Gladbach verstreichen lassen. In Gladbach hat aktuell gar kein Profi mehr eine Ausstiegsklausel für diesen Sommer. 

Bei Thuram soll es so sein, dass eine weitere Ausstiegsklausel für den Sommer 2022 vorliegt. Angebliche Höhe der Ablösesumme dann: Im Bereich von 45 Millionen Euro. 

Was bedeutet, dass Borussia und Manager Max Eberl (47) nicht nur am längeren Transferhebel sitzen, sondern Interessenten, wie Inter Mailand, Gladbach für Thuram aktuell ein Angebot unterbreiten müssten, welches diese Konstellation widerspiegelt. Eine solche Offerte soll Borussia – Stand jetzt – nicht vorliegen.

Es soll bislang für keinen Gladbacher Top-Profi, der noch über 2022 hinaus Vertrag im Borussia-Park hat, eine solch' lukrative Offerte eingegangen sein, dass Königs, Schippers und Eberl die Entscheidung „sofort verkaufen“ hätten fällen müssen.

Die Coronakrise hat auf dem Transfermarkt die Spielregeln geändert. Sollten bis zum 31. August für Thuram, oder einen Neuhaus oder Plea beispielsweise, keine attraktiven Angebote eintrudeln, muss dies nicht zwangsläufig das Ende der heißen Transfergerüchte sein.

Im Gegenteil: Wir wir aus der Berater-Szene erfahren, dürfte sich im Winter wahrscheinlich einiges auf den internationalen Märkten tun. Aktuell agiert das Gros der Klubs, bis auf die bekannten Ausnahmen, in (Kontinental-) Europa zurückhaltend. 

Denis Zakaria (24) und Matthias Ginter (27) haben nur noch ein Jahr Vertrag in Gladbach. Zakaria will Borussia nun verlassen, es fehlt aber offenbar bislang ein Verein, der für den Schweizer Nationalspieler einen Preis bietet, den Gladbach als akzeptabel einstuft.

Das Transferkarussell hat zwar Fahrt aufgenommen, aber immer noch nicht richtig. Notverkäufe, deutlich unter Marktwert, soll es in Gladbach nicht geben. 

Gladbach-Entscheider bewahren weiterhin einen kühlen Kopf

Im aktuellen Nervenspiel Transfermarkt bewahren die Entscheider bei Borussia rund um Manager Max Eberl weiterhin einen kühlen Kopf. Selbst wenn es dann gilt, bei einem Star-Berater der Kategorie Mino Raiola klare Kante zu zeigen. 

*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*

„Fakt ist, dass wir Marcus nur äußerst ungern abgeben würden und dann auch nur sehr zähneknirschend“, sagt Eberl. 

Heißt: Der Preis muss stimmen. Das tut er noch nicht.

Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive

Und: Es müsste zugleich auch Ersatz für Thuram noch realisierbar sein.

In elf Tagen (Stand 20. August) schließt das Transferfenster.