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Von Achim Müller

„Man kann wohl nichts ausschließen“ Kündigt sich Bundesliga-Beben an? Matthäus bringt Ex-Gladbach-Manager bei Bayern München ins Spiel

Der ehemalige Gladbach-Manager Max Eberl (r.) klatscht Hasan Salihamidžić (l.), Sportdirektor des FC Bayern München, am 28. Juli 2021 in der Allianz-Arena ab.

Der ehemalige Gladbach-Manager Max Eberl (r.) klatscht Hasan Salihamidzic (l.), Sportvorstand des FC Bayern München, am 28. Juli 2021 in der Allianz-Arena ab.

Lothar Matthäus lässt aufhorchen. Der 61 Jahre alte Weltmeister und Weltfußballer hat in einer aktuellen Kolumne eine Personaldiskussion rund um Bayern München aufgegriffen. Und dabei einen Namen beim Rekordmeister von der Säbener Straße ins Spiel gebracht, der auch die Macher und Fans von Borussia Mönchengladbach interessieren dürfte.

Was ist der Aufhänger? Zwar stehen die Bayern vor dem zehnten Meistertitel in Folge in der Bundesliga, jedoch herrscht bei den „Roten“ auch einige Unzufriedenheit, ausgelöst durch das jüngste Aus in der Champions League gegen Außenseiter Villarreal und die Tatsache, dass auch im DFB-Pokal durch das 0:5 in Mönchengladbach frühzeitig eine weitere Titelchance vergeben wurde.

Nach Gladbach-Abgang: Max Eberl Thema an der Säbener Straße?

Bei Bayern München, so surreal dies für alle anderen nationalen Mitbewerber auch klingen mag, reicht aktuell eben nicht nur eine Meisterschaft.

Lothar Matthäus hat in seiner „Sky“-Kolumne (19. April 2022) durchblicken lassen, dass das enttäuschende Jahr unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann (34) personelle Konsequenzen in der Chefetage des FC Bayern nach sich ziehen könnte.

Matthäus sieht in diesem Kontext die Entscheider um Vorstandschef Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit in der Verantwortung für die „kleine“ Titel-Flaute beim deutschen Vorzeigeklub.

Er argumentiert wie folgt: „Es könnte durchaus sein, dass nach dieser unbefriedigenden Saison Personalien auf der Chef-Etage diskutiert werden.“

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Deutschlands Rekordnationalspieler betont weiter in seiner Kolumne: „So ist das nun mal in diesem Geschäft. 2012 musste nach (...) dem bitteren ‚Finale dahoam‘ der Sportdirektor Christian Nerlinger seinen Platz räumen. Er war das Bauernopfer und so ähnlich könnte es dieses Mal auch laufen.“

Matthäus schielt dabei wohl vor allem auf die Position von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45). Der Bosnier sei zwar ein „äußerst fleißiger und akribischer Arbeiter“ und habe am großen Erfolg der Münchener in den Vorjahren einen „sehr großen Anteil“ gehabt, sei jedoch ebenso für kostspielige Transfers verantwortlich, „die nicht wirklich funktioniert haben“.

Die logische Konsequenz für Matthäus: „Wenn der sportliche Erfolg so ausbleibt, wie in dieser Saison, dann ist es ganz normal, dass der Sport-Vorstand mit in der Verantwortung ist.“

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Matthäus bringt schließlich sogar einen Namen ins Spiel, der auf Salihamidzic folgen könnte, sollte dieser das neue Bauernopfer an der Säbener Straße à la Nerlinger werden. „Nach einem Ausscheiden in Europa gegen den FC Villarreal kann man wohl nichts ausschließen. Auch nicht, dass über Max Eberl als Kandidat diskutiert wird. Wie sich das auf das Image von Max auswirken würde, wenn er ein paar Monate nach dem Rücktritt in Gladbach den anstrengenden Job beim FC Bayern übernimmt, ist eine andere Frage.“

Max Eberl (48) zu Bayern München? Matthäus hält dies offenkundig für möglich.

Eberl war am 28. Januar 2022 als Sportdirektor in Mönchengladbach zurückgetreten. Er sei erschöpft, hatte Eberl unter anderem als Begründung bei einer tränenreichen Pressekonferenz gesagt.

Eberl ist auch aus seinem Amt als Geschäftsführer bei der Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH ausgeschieden.

Ungeklärt soll weiterhin die Vertragssituation von Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach sein. Dieser soll bei Borussia ein noch bis 2026 gültiges Arbeitspapier besitzen. Eberl soll nach GladbachLIVE-Recherchen jedoch keine Gehaltszahlungen mehr bekommen.

Es heißt, Borussia beabsichtige auch nicht, den Kontrakt aufzulösen. Demnach hätte der Verein ein Mitspracherecht, falls Eberl in absehbarer Zeit einen Vereinswechsel anstreben würde.

Gladbach könnte einen potenziellen Wechsel sogar blockieren oder zumindest eine Ablösesumme in Millionenhöhe für seinen ehemaligen Manager kassieren.

Gerüchte in der Szene, dass ein namhafter Klub Interesse an den Diensten des ehemaligen Gladbach-Managers haben soll, sind schon seit einigen Wochen zu hören.

Matthäus hat diesem Getuschel nun neuen Drive gegeben, in dem er Max Eberl als möglichen Nachfolger von Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern München konkret ins Spiel bringt – und dies sicherlich nicht unbedacht tun dürfte.

Matthäus gilt als allerbestens vernetzt und informiert im europäischen Spitzenfußball.