GladbachLIVE-Kommentar Zeit, sich Sorgen um Borussia Mönchengladbach zu machen!
Es ist zwei Tage vor der jüngsten Derbyschmach (16. April 2022) gegen den 1. FC Köln gewesen, als der neue Gladbach-Manager Roland Virkus (55) lächelnd während einer Pressekonferenz im Borussia-Park diesen Satz in seinen Antworten verlauten ließ: „Machen Sie sich keine Sorgen um Borussia Mönchengladbach!“
GladbachLIVE-Kommentar zur aktuellen Lage bei Borussia Mönchengladbach
Am Ostersonntag (17. April), am Tag nach der 1:3-Demütigung durch den Erzrivalen aus der Domstadt, keimt, in einer Wucht wie seit dem Relegationswunder von 2011 nicht mehr, rund um den Borussia-Park die Frage auf: Sehen die Entscheider tatsächlich keinen Anlass, sich Sorgen um Borussia Mönchengladbach zu machen?
Ehemalige Gladbach-Größen tun dies zumindest.
Sei es ein Weltfußballer Lothar Matthäus (61), der zugleich Markenbotschafter des wichtigsten Borussen-Sponsors, der Puma SE, ist.
Oder ein Ex-Kapitän Stefan Effenberg (53), der als „Tiger“ dem Klub 1995 den letzten Titel bis dato in die Vitrine gestellt hat.
Der eine spricht von „grauer Maus“, der andere von „unter aller Sau!“, jeweils angepikst auf den momentanen Zustand des VfL Borussia.
Das Gladbacher Publikum, die zahlende Kundschaft, hat aktuell unüberhörbar diese Meinung zur Lage am linken Niederrhein: „Wir haben die Schnauze voll!“.
Das riefen Abertausende nach dem Derby-GAU am Ostersamstag gegen Köln.
Und forderten zugleich auch den Kopf von Trainer Adi Hütter (52).
Überhaupt – das muss im Sinne des Rheinland-Fairplays, einordnend, mit Blick auf den „Effzeh“, anerkannt werden: Der 1. FC Köln, noch im Mai 2021 Komapatient in der Relegation gegen Holstein Kiel, hat Gladbach in der Tabelle und sogar fußballerisch (!) inzwischen meilenweit abgehängt.
Ebenso in Sachen positiver Außendarstellung.
Im Sauseschritt!
Einen Rivalen, der wohlgemerkt Anfang 2021 noch im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City gestanden hatte.
Kein Grund, sich Sorgen um Borussia Mönchengladbach zu machen?
In einer Melange, in der weder Gladbacher Führungskräfte noch vermeintliche Führungsspieler den Schneid hatten, sich nach dem jüngsten Oster-Derby-Debakel in der Mixed-Zone der eigenen Arena den Fragen der Medienvertretern zu stellen?
Diesen Part „durften“ die Jungspunde Jordan Beyer und Luca Netz übernehmen. Vielsagend!
Auch das sagt was aus! Roland Virkus hat in einem Statement, am Ostersonntag auf der Homepage des Klubs zu lesen, sich dazu hinreißen lassen, den gesetzeswidrigen Sturm von Gladbach-Ultras während eines Hochsicherheitsgipfels Richtung Kabineneingang, bei dem Absperrungen aufgebrochen, Menschen verletzt, Sachbeschädigungen und Hausfriedensbruch stattgefunden haben, der Bus der Gäste attackiert wurde, von Steuergeldern finanzierte Polizeikräfte massiv eingreifen mussten, Richtung „Diskussionskultur“ zu lavieren.
Dafür gibt es an dieser Stelle die Rote Karte!
Was hat das alles noch mit dem „Borussen-Kodex 2.0“, der jedem anständigen Gladbach-Fan ein Begriff ist, zu tun? Ultras prügeln auf vereinseigene Ordner, die selber treue Borussen sind, ein.
Das ist keine „Diskussionskultur“, sondern öffentlich vielmehr als klare Straftat zu verurteilen.
Weder Präsidium, ebenso der neue Sportdirektor, noch Trainer und Mannschaft geben aktuell ein gutes Bild ab.
Ob sich der Aufsichtsrat von Borussia Mönchengladbach denn inzwischen Sorgen um den Klub macht?