Unerfreuliche Entwicklung Keine Perspektive, keine Zukunft? Hartes Gladbach-Aus zeichnet sich ab
Neue Saison und eine neue Chance für die Borussia-Spieler, sich zu beweisen – allerdings gibt es weiterhin Härtefälle.
Unter Gerardo Seoane (44) wurden bei Borussia Mönchengladbach die Karten neu gemischt. Profiteure von der jüngsten Entwicklung sind unter anderem Rocco Reitz (21) und zuletzt auch Luca Netz (20).
Gladbach-Verantwortlichen müssen Zukunftsentscheidung treffen
Die beiden Fohlen-Hoffnungsträger bekommen nun regelmäßig die Chance, in der Bundesliga zu zeigen, was sie den Borussia-Fans in den kommenden Jahren bieten können.
Wo es Gewinner gibt, gibt es aber natürlich auch die Spieler, deren Situation alles andere als zufriedenstellend ist. Patrick Herrmann (32) haderte zuletzt öffentlich damit, dass er bisher noch auf seinen ersten Bundesliga-Einsatz unter Seoane wartet.
Auch ein Marvin Friedrich (27) ist spätestens seit der Vertragsverlängerung von Nico Elvedi (27), die ihn zurück in die Startelf spülte, wieder nur eine Alternative im Falle eines Ausfalls der gesetzten Spieler.
Den wohl schwersten Stand hatte zuletzt aber Hannes Wolf (24). Borussia investierte einst insgesamt elf Millionen Euro, als der Österreicher von RB Leipzig verpflichtet wurde.
Wolfs harte Bilanz: keine einzige Bundesliga-Minute in dieser Saison. Er stand bisher noch nicht ein einziges Mal im Kader. Das wird sich bis auf Weiteres auch nicht ändern.
Denn den nächsten Rückschlag musste der 24-Jährige in der Länderspielpause: Nicht nur erzielte er beim 4:1-Testspielsieg gegen St. Truiden ein spektakuläres Eigentor aus 45 Metern, in der Partie erlitt er auch einen Meniskusriss.
Laut der „Rheinischen Post“ steht Wolf Borussia mindestens in den kommenden sechs bis acht Wochen nicht zur Verfügung. Damit zeichnet sich schon stark ab, dass er für die restlichen Borussia-Pflichtspiele 2023 keine Option mehr sein wird.
Noch bitterer: Nachdem der gebürtige Grazer schon im Sommer ein Verkaufskandidat war, verschlechtert die Verletzung seine Wechsel-Perspektive für das Januar-Transferfenster ebenfalls deutlich.
Nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis und mit einer gerade überstandenen schweren Verletzung dürfte wohl kaum ein Klub eine Soforthilfe in Wolf sehen – und genau das wird häufig in der Winterpause gesucht.
Auch die Hoffnung der Borussia-Verantwortlichen darauf, noch eine einigermaßen ordentliche Ablöse für Wolf zu erzielen, dürfte noch einmal geschrumpft sein.
Der erneute Rückschlag mit dem Meniskusriss des Offensivspielers hat also nur Verlierer! Immer wahrscheinlicher wird dabei, dass die Borussia-Zeit von Hannes Wolf einfach austrudeln könnte.
Während Wolf an seinem Comeback arbeitet, werden sich die Spieler, die Seoane zur Verfügung stehen, immer weiter mit den Anforderungen des Schweizers vertraut machen.
Die Borussia-Verantwortlichen müssten in dieser Personalie ohnehin aktiv werden, um Wolf über die laufende Saison bei Borussia zu halten: Sein Vertrag läuft im Sommer 2024 aus. Allerdings gibt es nach wie vor keine Anzeichen, dass eine Verlängerung ein konkretes Thema ist.
Ein ablösefreies Aus für einen Spieler, der vor wenigen Jahren noch für einen zweistelligen Millionen-Betrag nach Gladbach gewechselt war, ist sowohl für Wolf als auch für Borussia ein hartes Eingeständnis, dass es überhaupt nicht gepasst hat. Aktuell scheint eine andere Option aber nach Wolfs Karriere-Knick der vergangenen Jahre kaum vorstellbar.