Das gab’s seit ter Stegen nicht mehr
Mega-Identifikation für Borussia! Derby-Dauerkarte für viele Jahre?
Gladbach-Fans haben endlich wieder eine Identifikationsfigur mit Borussia-Background!
Der finale Durchbruch bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison – und nun ein Moment, den es wohl seit Frühjahr 2011 in dieser Form nicht mehr gegeben hat.
Gladbach-Coach Seoane spricht über Reitz-Identifikation
Über sein Startelf-Comeback nach fast drei Jahren dürfte sich wohl jeder Fan von Borussia Mönchengladbach gefreut haben. Im Oktober 2020 ließ Marco Rose (47) Rocco Reitz (21) zum ersten Mal in der Bundesliga ran.
Allerdings musste der Ur-Borusse danach den einen oder anderen Rückschlag auf dem Weg zum Bundesliga-Profi hinnehmen. Unter anderem wurde er zweimal nach Belgien verliehen, weil er in Gladbach nicht die nötige Spielpraxis bekam.
Am 2. September 2023 gegen den FC Bayern München (1:2) sorgte Gerardo Seoane (44) dann bei den Anhängerinnen und Anhängern der Fohlen für eine freudige Überraschung: Reitz wieder in der Bundesliga-Startelf.
Seitdem machte es Woche für Woche mehr den Anschein, als setze sich nach langer Zeit nun endlich mal wieder ein Eigengewächs aus dem Fohlenstall nachhaltig durch.
Reitz stand in den vergangenen sechs Wochen in jedem Bundesliga-Spiel in der Startelf. Zuletzt durfte er sogar mit der U21-Nationalmannschaft des DFB zu den Länderspielen reisen.
Nun steht der 21-Jährige am kommenden Sonntag vor seinem Derby-Debüt gegen den 1. FC Köln (22. Oktober, 15.30 Uhr). Für Reitz dürfte dies ein besonderes und emotionales Spiel werden. Immer wieder betonte er zuletzt seine Verbundenheit und seine Identifikation mit Borussia.
„Ich bin einfach nur dankbar und extrem glücklich, dass ich diesen Traum leben und mit meiner Familie und Freunden teilen darf. Ich liebe den Verein und verfolge ihn seit meinen ersten Fußballtagen. Borussia Mönchengladbach ist mein zweites Zuhause“, schwärmte Rocco Reitz im September nach seiner Verlängerung in einem Video auf Borussias Social-Media-Kanälen.
Seit er sieben Jahre alt ist, kickt das Eigengewächs bereits für die Fohlen. Früher stand er selbst im Fanblock, war Dauerkarteninhaber. Nicht viele im Kader bei Borussia werden das Derby-Gen also so sehr im Blut haben wie Reitz.
Da kommen schnell Erinnerungen an einen gewissen Marc-André ter Stegen (31), der vor mittlerweile über zwölf Jahren sein Bundesliga-Debüt im Derby feierte. Ein gebürtiger Gladbacher durfte im wohl emotionalsten Saisonspiel von Beginn an ran und startete so eine Weltkarriere.
Auch bei Seoane scheint die hohe Identifikation von Reitz mit dem Verein Eindruck hinterlassen zu haben. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum er auf ihn setzt.
„Er spielt nicht aus dem Grund, weil er Gladbacher ist. Er spielt, weil er sich das alles hart erarbeitet hat. Dadurch, dass er seit vielen Jahren ein Gladbacher ist, und früher hier auch selbst im Stadion war, gibt es natürlich eine Verbindung zu den Zuschauern“, sagte der Schweizer unserer Redaktion.
Diese Verbindung zu den Zuschauern wird sicherlich auch am Sonntag eine wichtige Rolle spielen. Die mitgereisten Fans würden es zweifelsohne lieben, wenn Reitz einmal mehr mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam machen kann.