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Von Gianluca Vogt

Im Konkurrenzkampf Fohlen plötzlich außen vor! Seoane macht wenig Hoffnung – „ist nicht möglich“

Gerardo Seoane dirigert an der Seitenlinie, während Kevin Stöger den Ball am Fuß hat.

Gladbach-Star Kevin Stöger (r.), hier zu sehen am 31. August 2024, muss um seinen Platz in der Startelf kämpfen.

So dürfte er sich seinen Transfer zu Borussia Mönchengladbach nicht vorgestellt haben.

Mit großen Hoffnungen wechselte Kevin Stöger (31) im vergangenen Sommer zu Borussia Mönchengladbach. Der 31-Jährige war Leistungsträger bei Bundesliga-Konkurrent VfL Bochum und sollte am Niederrhein die brachliegende Kreativzentrale zum Leben erwecken.

Gladbach-Coach Seoane: „Es allen Spielern recht zu machen, ist unmöglich“

Der frisch gebackene Nationalspieler Österreichs erwischte bei den Fohlen eigentlich einen guten Start. Auf Anhieb wurde der Feinfuß Stammspieler unter Trainer Gerardo Seoane (45) und zauberte auf dem Platz in einer offensiven Dreierreihe im Verbund mit Alassane Plea (31) und Franck Honorat (28).

Doch seit der enttäuschenden 1:2-Niederlage der Fohlen gegen den FC Augsburg vor der Länderspielpause hat sich die Situation für Stöger geändert. Beim Heimerfolg gegen den 1. FC Heidenheim (3:2) musste der Mittelfeldmann zunächst überraschend von der Bank aus zusehen. Auch gegen Mainz stand er nicht in der Startelf.

Was zu Beginn der Saison noch nach Alassane Plea UND Kevin Stöger und damit nach einer Entscheidung für zwei Kreativspieler auf dem Platz aussah, entwickelt sich inzwischen zu einem Zweikampf der beiden Profis. Dieser fällt derzeit zugunsten des Franzosen aus, während der Sommer-Neuzugang das Nachsehen hat.

„Es war zunächst wirklich eine Entscheidung für das Heidenheim-Spiel, wo wir das Gefühl hatten, dass es vor allem taktisch extrem wichtig für uns war, zwei Spieler mehr in der Nähe der gegnerischen Innenverteidigung zu haben“, begründet Seoane vor dem Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Mittwoch (30. Oktober 2024) die Plea-Wahl.

Auf den drei Offensivpositionen hinter dem gesetzten Mittelstürmer Tim Kleindienst (29) hat der Schweizer mehr oder weniger die Qual der Wahl. Er kann entscheiden, ob er mit zwei Flügeln und einem Zehner oder mit zwei Zehnern und einem Flügel spielt.

Dafür hat der Coach mit den genannten Plea, Stöger und Honorat sowie Robin Hack (26), Tomas Cvancara (24) und Nathan Ngoumou (24) mindestens sechs Alternativen zur Verfügung, sofern alle fit sind. 

„Das ist auf der einen Seite die Schwierigkeit für uns, die Entscheidung zu treffen. Es allen Spielern recht zu machen, ist nicht möglich“, schildert Seoane den Konkurrenzkampf auf den Offensivpositionen.

Ob Stöger möglicherweise gegen Frankfurt im Pokal zwecks Belastungsteuerung rein rotiert, ließ der 45-Jährige zunächst offen. Er machte allerdings auch klar, dass dem Österreicher auch in Zukunft die Bank drohen und es für ihn auf einen Zweikampf mit Plea hinauslaufen könnte: „Es wird immer wieder vorkommen, dass nur einer der beiden spielt.“

Freuen dürften dem Zauberfuß diese Worte seines Chefs wohl eher weniger. Anders als gedacht, entwickelt sich die Situation für Stöger am Niederrhein kompliziert. Er ist mitten drin im Konkurrenzkampf – und nicht unangefochten gesetzt.