Startelf-Spekulationen laufen Gladbach vor Augsburg: Seoane gibt vielsagendes Statement ab
Auswärts in Augsburg! Für Borussia Mönchengladbach geht es zur Eröffnung des sechsten Bundesliga-Spieltages am kommenden Freitag (4. Oktober 2024, 20.30 Uhr) in den Freistaat Bayern.
Und die Frage, die sich viele Fohlen-Fans stellen, liegt auf der Hand: Welche Startelf wird Coach Gerardo Seoane (45) in der Fuggerstadt auf den Platz schicken? Im Vorfeld machte der Schweizer Trainer nun bereits einige Andeutungen.
Borussia Mönchengladbach: Cvancara und Hack in die Startelf?
Fakt ist: Sowohl Flügel-Flitzer Nathan Ngoumou (24), der sich beim Last-Minute-Sieg gegen Union Berlin einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte, als auch Außenspieler Franck Honorat (28, Muskelfaserriss in der Wade) fallen für das Gastspiel beim FCA aus. Stamm-Keeper und Kapitän Jonas Omlin (30, Sehnenverletzung) muss ebenfalls weiter passen.
Dass in Augsburg somit erneut Omlin-Stellvertreter Moritz Nicolas (26) zwischen den Pfosten stehen wird, ist kein Geheimnis. Doch auch zwei weitere Gladbach-Profis drängen in die Start-Formation.
So müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Namen Robin Hack (26) und Tomas Cvancara (24) am Freitagabend nicht auf dem Spielberichtsbogen unter den ersten elf Borussen auftauchen!
Das Duo hatte nach Einwechslung gegen die Unioner in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einer Co-Produktion für den späten Siegtreffer gesorgt. Hacks Flanke versenkte Cvancara wuchtig per Kopf zum umjubelten 1:0 in den Maschen. Nun dürfte der tschechische Matchwinner erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen.
Wo allerdings – das ist die spannende Frage! Denkbar ist einerseits ein System mit zwei Stürmern. Dann würde Cvancara an der Seite von Tim Kleindienst (29) beginnen. Das wahrscheinlichere Szenario ist allerdings: Seoane beordert Cvancara auf den Flügel.
Während Hack auf der linken Außenbahn als Ngoumou-Ersatz parat steht, könnte Cvancara über rechts kommen. Das würde zwangsläufig bedeuten: Offensiv-Routinier Alassane Plea (31) müsste zunächst auf die Bank. Der Franzose hatte gegen Union erneut einen eher unglücklichen Auftritt hingelegt. Zwar genießt Plea bei seinem Trainer und den Verantwortlichen eine hohe Wertschätzung – gut möglich aber, dass Seoane auf das Momentum und Selbstvertrauen setzt, welches Cvancara durch seinen ersten Treffer für Borussia Mönchengladbach seit zehn Monaten verspüren dürfte. „Es war ihm schon anzumerken, dass mit diesem Tor eine gewisse Last von seinen Schultern abgefallen ist“, meinte Seoane vielsagend.
Denkbar wäre allerdings auch, dass Cvancara auf die Zehner-Position rückt. Dann müsste Sommer-Zugang Kevin Stöger (31) erstmals in einem Gladbach-Pflichtspiel auf der Bank Platz nehmen.
Ob es dazu kommt, ist fraglich. Wahrscheinlicher ist ein Cvancara-Einsatz auf dem Flügel. Seoane dazu: „Tomas ist nicht der klassische Neuner, sondern vielmehr ein Spieler, der sich flexibel zwischen den Linien und am Flügel bewegt. Er steht zwischen den Linien auch für das Kombinationsspiel zur Verfügung. Es sind alle Varianten möglich, mit Tomas und Tim ganz vorne. Oder mit Tomas auf dem Flügel. Oder in einer zurückhängenden Position. Ich glaube, dass er alle Positionen bekleiden kann.“ Ein vielsagendes Statement...
Ohnehin erwartet Seoane von seinen vermeintlichen Reservisten vollen Fokus. „Die Pflicht und Aufgabe der Spieler ist auch, sich immer bereitzuhalten. Wenn die Chance auf einen Einsatz kommt. Nicht nur physisch, sondern auch mental“, stellte der Borussia-Coach klar und schob nach: „Ich habe es immer gesagt: Wir werden alle Spieler brauchen. Denn mit den Spielen kommen auch Verletzungen, das ist so, wenn du an die Grenze gehst.“
So könnte Borussia Mönchengladbach beim FC Augsburg auflaufen: Nicolas – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Reitz, Weigl – Cvancara, Stöger, Hack – Kleindienst.