Matchwinner in aller Munde Cvancara beendet Tor-Flaute: „Nicht unbedingt ein glückliches Händchen“
Es war die Szene, welche den Borussia-Park am späten Samstagnachmittag (28. September 2024) explodieren ließ: Tief in der Nachspielzeit kam Gladbachs Robin Hack (26) auf der linken Seite an den Ball, hob den Kopf – und schickte das Spielgerät auf die Reise in Richtung des Sechzehners von Union Berlin.
Dort setzte sich Tomas Cvancara (24) willensstark gegen Unions Diogo Leite (25) durch – und köpfte die Kugel wuchtig in die Maschen. Kurz darauf war Schluss. Und die Borussia bejubelte mit dem eigenen Anhang dank des goldenen Treffers einen 1:0-Heimerfolg gegen die Hauptstädter.
Borussia Mönchengladbach: Tomas Cvancara wird zum Matchwinner
Klar, dass der Gladbacher Matchwinner nach dem Schlusspfiff in aller Munde war. „Es freut mich für ihn immens. Das gibt ihm Selbstvertrauen, gerade für einen Stürmer ist das wichtig“, meinte beispielsweise Sportboss Roland Virkus (57) über den Tschechen.
Der wuchtige Angreifer war in dieser Saison bislang nur als Joker für Borussia Mönchengladbach zum Einsatz gekommen, so auch an diesem Nachmittag. Doch diesmal klappte es mit dem Treffer! Für Cvancara war es der erste nach zehn Monaten. Zuletzt hatte er in der Vorsaison beim 4:0 gegen Wolfsburg (10. November 2023) genetzt.
Und: Trotz seiner Reservistenrolle habe sich Cvancara in den vergangenen Wochen nicht hängen lassen und weiter Gas gegeben, wie Virkus verriet. „Er hat im Training sehr, sehr gut gearbeitet und ist drangeblieben“, so Gladbachs Sport-Geschäftsführer Virkus. „Er hat heute das Spiel belebt.“
Fohlen-Coach Gerardo Seoane (45) bewies gegen die bis dahin noch unbezwungenen Unioner derweil ein doppelt glückliches Händchen. So hatte der Schweizer sowohl Hack als auch Cvancara in der Schlussphase eingewechselt. Beide Joker sorgten dann in Co-Produktion für den Siegtreffer.
Angesprochen auf seine beiden erfolgreichen Wechsel, gab der Borussia-Trainer das Lob lieber direkt weiter. „Das ist nicht unbedingt ein glückliches Händchen vom Trainer, sondern vielmehr die Qualität der Spieler“, so Seoane, der auch die Einstellung seiner Joker hervorhob: „Das ist auch die Bereitschaft, diese Rolle zu akzeptieren, auch, wenn man unzufrieden ist. Und vor allem dann, wenn man reinkommt, sich in den Dienst des Teams zu stellen und Impulse zu setzen. Das haben die Spieler heute gemacht.“
Für die kommende Partie beim FC Augsburg (Freitag, 4. Oktober, 20.30 Uhr) muss Seoane nun erneut eine Entscheidung in der Offensive fällen. „Wir haben vor jedem Spiel die schwierige Aufgabe, die Startelf zu definieren. In dem Wissen, dass wir viele Positionen auch anders besetzen könnten“, so der Schweizer. Womöglich ist es dann im kommenden Spiel ja so weit – und Cvancara darf erstmals in dieser Saison von Beginn an ran.