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Von Leo Bach (lb)

Marktwert gefallen Leihe, Verkauf oder Gladbach-Verbleib? Ngoumou vor wegweisender Entscheidung

Nathan Ngoumou schreit enttäuscht auf dem Fußballplatz auf.

Wie geht es mit Nathan Ngoumou, hier am 28. Oktober 2023, weiter? Der Franzose könnte eine Luftveränderung vornehmen.

Die große Chance konnte er kaum nutzen – nun könnte eine Luftveränderung der richtige Schritt sein.

Seit mehreren Wochen werden im Zusammenhang mit möglichen Abgängen von Borussia Mönchengladbach vor allem Nico Elvedi (27) und Manu Koné (23) genannt. Beide Profis scheinen aber für den Moment noch am Niederrhein eingeplant zu sein. Ein anderer Gladbach-Kollege rückt nun überraschenderweise ebenfalls in den Status möglicher Kandidaten, die in dieser Saison nicht mehr im Borussia-Trikot auflaufen werden.

Ngoumou ein Leih-Kandidat? Auch Verkauf eine Möglichkeit

Nathan Ngoumou (24) zählt zweifelsohne zu den Spielern, von denen man sich in Gladbach mehr erhofft hatte. Der wendige Franzose zeigte immer wieder in besonderen Momenten, warum er 2022 für rund acht Millionen Euro vom FC Toulouse nach Mönchengladbach transferiert wurde, doch es blieb eben nur bei Momenten.

Das vorhandene Potenzial wurde vom Außenbahnspieler bisher noch nicht konstant abgerufen, auf seiner angestammten Position rechts vorne hat Landsmann Franck Honorat (28) klar die Nase vorn, auf der linken Seite hat sich Ngoumou noch nicht festsetzen können.

Das liegt auch und vor allem an Robin Hack (25), der in seiner Premieren-Saison für die Fohlen mit zehn Treffern zum Top-Torschützen avancierte und Ngoumou somit kaum noch Aussichten auf einen Startelf-Platz lässt. Zumindest, solange der Ex-Bielefelder fit ist.

In der Sommervorbereitung, inklusive Trainingslager am Tegernsee, war das meist nicht der Fall. Hack fiel immer wieder aus, auch bei Testspielen war er keine Option. Eine Chance, die Ngoumou hätte nutzen müssen, dies aber nicht tat.

Der 24-Jährige zählt zu den Verlierern der Vorbereitung, ein Startelf-Platz in den kommenden Pflichtspielen scheint nahezu ausgeschlossen. Woran genau das oft fehlende Selbstvertrauen und die mangelnde Konstanz liegen, ist nicht festzumachen. Eine Luftveränderung könnte Aufschwung geben.

Kurz vor Beginn der Saison scheint ein Ngoumou-Abgang, wenn auch nur leihweise, tatsächlich zu einer Option zu werden. Dass ein vorübergehender Szenerie-Wechsel Wunder bewirken kann, wissen die Borussia-Bosse nicht bloß von den erfolgreichen Leih-Rückkehrern Rocco Reitz (22) und Moritz Nicolas (26). 

Reitz startete nach seiner zweiten Leih-Saison beim belgischen Klub St. Truiden voll durch, wurde zu Gladbachs Dauerbrenner und durfte sogar schon bei der Nationalmannschaft reinschnuppern. Auch bei Mannschaftskollege Nicolas ging es nach einigen Leihen plötzlich auch bei Borussia bergauf. Ist eine Leihe also auch eine Option für Ngoumou?

In Fan-Foren kursieren bereits Gerüchte um einen angeblichen Leih-Deal mit dem französischen Erstligisten AS Saint-Etienne. Bisher handelt es sich lediglich um lose Behauptungen, ohne wirklich seriöse Quellen dahinter.

Schon in den kommenden Tagen könnte aber Bewegung in die Zukunfts-Planung Ngoumous kommen. Immerhin startet Gladbach bereits in dieser Woche in den DFB-Pokal (17. August 2024, 13 Uhr), nur sechs Tage später geht es in der Bundesliga los.

Ein Verkauf des Franzosen scheint derweil noch unwahrscheinlich. Borussia müsste einen Millionen-Verlust hinnehmen, der Marktwert des Fohlen-Profis liegt mittlerweile bei fünf Millionen Euro. Drei Millionen weniger, als der Kaufpreis im Sommer 2022.

Sollten Verein und Spieler-Partei einvernehmlich mit einem Gladbach-Verbleib in die Spielzeit gehen wollen, wird es der ehemalige U21-Nationalspieler schwer haben. Die Konkurrenz ist groß, seine eigene Leistung bisher zu wenig. Nathan Ngoumou steht vor einer wegweisenden Saison – möglicherweise dann aber nicht mehr im Gladbach-Trikot.