Wichtiges Zeichen beim Borussia-Remis Voll unter Strom! Diese Seoane-Szene war nicht im TV zu sehen
Ein Punktgewinn, nach dem Gerardo Seoane (45) erst einmal durchatmen wird.
Das war durchaus ein Kraftakt für Borussia Mönchengladbach! Gegen die aktuell wohl beste Mannschaft Deutschlands mit ungeheurer Offensiv-Qualität gelang es den Fohlen, über 90 Minuten die Null zu halten.
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane setzt wichtiges Zeichen in Leverkusen
Gerade in der Schlussphase war es aus Borussia-Sicht ein absoluter Abnutzungskampf. Mit einer Fünfer-Abwehrkette und davor einem Dreier-Mittelfeld ging es nur noch darum, den Ball irgendwie vom Tor fernzuhalten.
Aber nicht nur für die Gladbach-Spieler, sondern auch für Gerardo Seoane war es eine kräftezehrende Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Dem so häufig souveränen Coach war an der Seitenlinie anzumerken, dass es auch eine Partie war, bei der es für beide Trainer darum ging, einander auszugucken.
So wie in einer Aktion in der zweiten Halbzeit war Seoane in seinem knappen halben Jahr als Borussia-Coach nur sehr selten zu sehen!
Nach einem Ballverlust von Robin Hack (25) rund 30 Meter vor dem eigenen Tor stürmte er von der vorderen Grenze seiner Coaching-Zone zu seinen Co-Trainern und gestikulierte – die Folge war nicht im TV, dafür aber von der Tribüne aus gut zu sehen.
Sofort machte sich sein Assistent in Richtung der Borussia-Einwechselspieler auf, die sich hinter dem Tor von Moritz Nicolas (26) warmmachten.
Rocco Reitz (21) machte sich in hohem Tempo auf den Weg zur Borussia-Bank und bereitete sich für seinen ersten Joker-Einsatz seit Oktober 2023 vor. Der Fohlen-Durchstarter trainierte unter der Woche nur stark eingeschränkt und war deswegen keine Option für die Startelf.
Weswegen Seoane Reitz so schnell zu sich holte, wurde kurz danach deutlich: Reitz sollte das Mittelfeld verstärken, dem fiel Robin Hack – kurz zuvor noch mit Ballverlust – zum Opfer. Er wurde als erster Gladbach-Spieler ausgewechselt, wirkte dabei zunächst etwas überrumpelt und gestikulierte kurz fragend vor der Gladbacher Bank.
In der Folge agierte Borussia nur noch mit Jordan Siebatcheu (27) als Offensiv-Option, Reitz sortierte sich deutlich defensiver ein als Hack. Spätestens mit dem Ballverlust war Seoane offenbar klar: Jetzt ist die Zeit gekommen, noch einmal einzuwirken – und so für mehr Stabilität zu sorgen. Die Anspannung war ihm dabei anzumerken!
Der Plan des Schweizers ging aber auf, Borussia schaffte auch in den 30 Minuten mit Reitz als zusätzlicher Beißer im Mittelfeld, die Null zu halten – und bejubelte letztlich einen überraschenden Punktgewinn.