Ex-Manager mit Rückkehr Gladbach reagiert auf Eberl-Banner: Das passierte nach Abpfiff
Der Ex-Manager hielt sich zurück – das Thema kochte natürlich aber dennoch hoch.
Am Samstag musste Borussia Mönchengladbach die dritte Heimpleite der noch jungen Bundesliga-Saison hinnehmen. Gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig gab es eine 0:1-Pleite.
Gladbach-Sportdirektor reagiert auf Fan-Banner gegen Max Eber
Timo Werner (27) erzielte den einzigen Treffer der Partie in der Schlussphase. Rund um die Einwechslung gab es auch die in ganz Deutschland bekannten Anti-Werner-Sprechchöre aus der Nordkurve.
Im Fokus der Fans stand aber die Rückkehr von Max Eberl (50). Rund 20 Monaten nach seinem tränenreichen Abschied am Niederrhein stand für den 50-Jährigen das Borussia-Park-Comeback als Leipziger-Verantwortlicher an.
Bereits beim vorherigen Aufeinandertreffen in Leipzig Mitte März gab es einige Banner der Fohlen-Fans, die an Eberl gerichtet waren. Vor rund einem halben Jahr reagierte der Ex-Manager noch deutlich.
„Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich krank war. Und wenn diese Thematik dann einfach negiert wird und nur als Wechsel von Gladbach nach Leipzig zusammengefasst wird, dann ist das einfach verkehrt. Und das von Menschen, die andere Menschen ins Fadenkreuz nehmen, die mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden – ich glaube, da braucht es nicht mehr Kommentar zu“, sagte er im Frühjahr bei „Sky“. Die Aussage brachte ein großes Echo mit sich.
Bei der Niederrhein-Rückkehr hielt sich Eberl wiederum auffällig zurück. Er nahm neben weiteren Leipzig-Verantwortlichen auf der Tribüne Platz, verzichtete diesmal auf größere mediale Auftritte.
Reaktionen aus Borussias Fanszene gab es trotzdem: Besonders in der ersten Halbzeit gab es Anti-Eberl-Sprechchöre – und einige Nordkurven-Banner. Unter anderem wurde der Ex-Manager von den Anhängerinnen und Anhängern als Schwein verhöhnt. „Erst hol ich mir ´nen Krankenschein, dann zähl ich weiter Schein für Schein“, war dort zu lesen.
Am Sonntag (24. September 2023) machte Gladbach-Sportdirektor Nils Schmadtke (34) deutlich, dass es darauf auch eine Reaktion seitens des Vereins gab.
Schmadtke, der einst in seiner Zeit als Borussia-Scout mit Eberl zusammenarbeitete, bestätigte bei „Bild TV“, dass er nach dem Spiel stellvertretend für den Klub mit Eberl telefoniert habe.
Böses Blut habe es dabei aber von Seiten des langjährigen Gladbach-Entscheiders nicht gegeben. „Er ist mit einem positiven Gefühl aus dem Stadion gegangen – nicht nur aufgrund des Ergebnisses, sondern weil er auch viele Menschen getroffen hat, die ihn begrüßt haben, bei denen er sich gefreut hat, sie zu sehen“, sagte Schmadtke.
Er sei vor dem Anpfiff „angespannt und aufgeregt“ gewesen, ließ Eberl nach dem Spiel ausrichten. Auf die Verunglimpfungen ging er aber nicht ein. Schmadtke bestätigte, dass es vor der Partie Gespräche mit Fans wegen möglicher Aktionen gegeben habe.
Neben Eberl kehrten zahlreiche weitere Ex-Gladbacher am Samstag mit dem Leipzig-Tross in den Borussia-Park zurück. Unter anderem waren Marco Rose (47) und sein langjähriger Borussia-Co-Trainer Frank Geideck (56) wieder zurück im Stadion, der die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nach Abpfiff für ein längeres Gespräch mit Christoph Kramer (32) nutzte. (mit dpa-Agenturmaterial)