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Von Anton Kostudis (kos)

Gladbach sucht Abwehrmann Vertrag bei Bundesliga-Kontrahent – doch Defensiv-Spezialist will wechseln

Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw übergibt die Kapitänsbinde an seinen Augsburger Teamkollegen Felix Uduokhai.

Felix Uduokhai (r.), hier am 3. August 2024 im Testspiel gegen Leicester City mit Teamkollege Jeffrey Gouweleeuw, will den FC Augsburg in diesem Sommer verlassen.

So langsam, aber sicher fängt es an zu kribbeln! Keine zwei Wochen mehr, dann zählt's für Borussia: Am Samstag (17. August 2024, 13 Uhr) steht für die Fohlen der Pflichtspiel-Auftakt der neuen Saison auf dem Plan.

Es ist direkt eine Partie der Marke „Siegen oder fliegen“! In der ersten Pokal-Runde sind Coach Gerardo Seoane (45) und seine Gladbacher bei Erzgebirge Aue gefordert – und wollen eine Blamage beim Drittligisten natürlich tunlichst vermeiden.

Borussia Mönchengladbach: Gesucht wird Verstärkung für Defensive

Im Gladbacher Kader könnte es bis zum Saisonstart allerdings noch etwas Bewegung geben. Nach wie vor fahndet Sportboss Roland Virkus (57) nach potenziellen Verstärkungen. Höchste Priorität hat dabei die Suche nach einem Defensiv-Spezialisten. „Wir beobachten den Markt natürlich genau“, hatte Virkus erst vor wenigen Tagen betont.

Damit nicht genug: Die Borussia befindet sich aktuell bereits in Gesprächen mit „sehr interessanten“ Spielern, so der Gladbach-Boss. Namen wollte Virkus freilich keine verraten. Unter anderem waren aber Bochums Bernardo (29) und auch David Affengruber (23, zuletzt Sturm Graz) mit den Fohlen in Verbindung gebracht worden.

In Ko Itakura (27), Marvin Friedrich (28), Nico Elvedi (27) und Youngster Fabio Chiarodia (19) hat Gladbach derzeit vier gelernte Innenverteidiger im Kader. Die Hackordnung stellt sich dabei aktuell wie folgt dar: Itakura ist dank souveräner Leistungen im Training und den jüngsten Testspielen gesetzt. Das übrige Trio kämpft um den Platz an der Seite des Japaners.

Allerdings hatte Nico Elvedi zuletzt deutlich gemacht, sich nach neun Jahren am Niederrhein eine Luftveränderung vorstellen zu können. Gut möglich, dass der Schweizer EM-Teilnehmer die Borussia also noch verlässt. In diesem Fall müsste zwingend ein Ersatz her. Das Anforderungsprofil ist klar: Gesucht wird ein athletischer und körperlich starker Abwehr-Spezialist, der im besten Fall bereits Bundesliga-Erfahrung mitbringt, Linksfuß und gleichzeitig noch bezahlbar ist.

Ein Akteur, auf den diese Kriterien zutreffen, spielt derzeit noch bei einem Gladbacher Kontrahenten: Felix Uduokhai (26)! Der Deutsch-Nigerianer war in der vergangenen Saison eine der Stützen beim FC Augsburg, absolvierte für die Fuggerstädter 33 Bundesliga-Spiele (davon 31 über die volle Distanz) und hatte maßgeblichen Anteil am letztlich ungefährdeten Klassenerhalt.

Uduokhai hatte das Fußballspielen in der Jugend des TSV 1860 München erlernt. Im Sommer 2017 ging es dann von den „Löwen“ zu den „Wölfen“: Der VfL Wolfsburg schnappte sich den 1,93 Meter großen Innenverteidiger. 2019 folgte eine einjährige Leihe nach Augsburg, der FCA verpflichtete Uduokhai anschließend im Sommer für sieben Millionen Euro fest. Mittlerweile 150 Bundesliga-Einsätze für beide Klubs stehen in der Vita des Abwehrmannes.

Aktuellen Berichten zufolge hat Uduokhai nun aber seinen Wechselwunsch bei den Augsburger Bossen hinterlegt! Nach fünf Jahren beim FCA sucht der Defensiv-Akteur eine neue Herausforderung. Findet er sie womöglich bei Borussia Mönchengladbach?

Knackpunkt: Mindestens vier Millionen Euro dürften die Augsburger für ihren Abwehrmann aufrufen. Aber: Nur noch in diesem Sommer oder der anstehenden Winterpause kann der FCA mit Uduokhai Kohle machen. Denn sein Vertrag läuft im nächsten Jahr aus. Das wissen potenzielle Interessenten natürlich.

Ohnehin haben offenbar bereits andere Vereine ihre Fühler nach Uduokhai ausgestreckt. Frankreich-Klub OSC Lille soll sich bereits in Gesprächen mit dem ehemaligen Junioren-Nationalspieler befinden, der im November 2020 auch dreimal im Kader der deutschen A-Nationalmannschaft stand.

Zuvor hatte auch Besiktas Istanbul ein Angebot über fünf Millionen Euro abgegeben. Uduokhai weilte schon in Istanbul, entschied sich dann aber gegen einen Wechsel in die Türkei. Wer weiß: Womöglich bleibt er ja nun in der Bundesliga – bei welchem Verein, das wird sich noch zeigen ...