„Würde mich schämen“ Sky-Expertin geht auf Gladbach-Sünder los – auch Ginter-Gattin kritisch
Das Gladbacher Verhalten sorgt weiterhin für Aufruhr.
Nach der Schwalbe von Marcus Thuram (25) und Blitz-Gelb-Rot wegen Meckerns für Ramy Bensebaini (27) im Bundesliga-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg (0:0) am Samstag (4. März 2023) fordern zahlreiche Experten härtere Konsequenzen.
Gladbach: Bensebaini und Thuram stehen öffentlich in der Kritik
So forderten beispielsweise „Sky“-Experte Dietmar Hamann (49) und Ex-Schiedsrichter Babak Rafati (52) eine längere Sperre für Thurams Faller in der 65. Minute. Nach VAR-Einsatz hatte Schiedsrichter Benjamin Brand (33) den zunächst verhängten Elfmeter zurückgenommen.
Bensebaini brannten in der 87. Minute die Sicherungen durch. Erst beförderte er den Ball nach einem Freistoßpfiff in Richtung Seitenlinie, die daraus resultierende Gelbe Karte quittierte er mit höhnischem Applaus – Gelb-Rot.
Hier war es unter Ex-Profi Mario Basler (54), der das Verhalten des Algeriers öffentlich anprangerte und eine Sperre bis Saisonende forderte.
Nun hat auch die frühere Nationalspielerin Tabea Kemme (31) Thuram und Bensebaini scharf kritisiert. „Sowas betitel ich gerne als ‚Fallobst‘. Ohne Grund fällt der faule Apfel vom Baum“, sagte die „Sky“-Expertin am Montag (6. März) in der „ran Bundesliga Webshow“ über Thuram: „Solche Charaktere möchte ich auf dem Platz nicht sehen. Es ist nicht das erste Mal, dass das bei ihm vorkommt.“
Hätte sie sich zu ihrer aktiven Zeit eine solche Aktion geleistet, wäre es ihr unfassbar unangenehm gewesen. „Oh mein Gott, das wäre mir so peinlich. Ich würde mich so schämen.“
Auch das „ZDF-Sportstudio“ stieg in den sozialen Medien mit ein. In einem Instagram-Post (hier zu sehen) wurde gezeigt, dass Thurams Täuschungsversuch kein Einzelfall war. Bereits im Hinspiel gegen den SC hielt er sich nach einem Zweikampf mit Ex-Teamkollege Matthias Ginter (29) im Mittelfeld das Gesicht, obwohl kein Treffer am Kopf zu erkennen war. Das Video ist mit dem Kommentar „Wenn Schwalben zur Gewohnheit werden“ versehen. Einen Like gab es dafür auch von Ginters Ehefrau Christina.
Kemme plädierte dafür, Schwalben mit einer Zeitstrafe zu sanktionieren. „Man kennt das aus anderen Sportarten wie dem Handball. Unterzahl direkt im Spiel tut vielleicht noch mehr weh, als erst im nächsten Spiel gesperrt zu sein“, sagte die Olympiasiegerin von 2016.
Im Fall von Ramy Bensebaini, der nach seiner Gelb-Roten Karte gegen den SC das Schiedsrichtergespann auch noch auf Französisch beschimpft hatte, hat Kemme ebenfalls eine klare Meinung. „Ich finde, man kann hier auch mal mit Sozialstunden arbeiten“, sagte die frühere Abwehrspielerin.
„Ich merke es immer wieder, wenn wir Schulen besuchen, welche Aufklärungsarbeit wir betreiben müssen.“ Bei Unsportlichkeiten wie der von Bensebaini „könnten die Spieler Sozialstunden bekommen und diese Aufklärungsarbeit bei der Jugend leisten“.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte bereits am Sonntag (5. März), dass der Kontrollausschluss wegen des Verhaltens von Bensebaini ermittele. Ein Urteil wurde bislang aber noch nicht verkündet. (dpa/yre)