Mit Gulasch-Analogie zum Deal? Ex-Borussia-Coach befeuert Gladbach-Verhandlungen
Am Niederrhein zuletzt wohl nicht allzu beliebt – diese Aussage könnte der Beliebtheit eines alten Bekannten ungewollt einen Boost verleihen!
So kann der Versuch, eine deutsche Redewendung zu übersetzen, plötzlich für Hoffnung bei den Fans von Borussia Mönchengladbach sorgen! Es ist ein Satz, der immer wieder in der Liebe oder im Arbeitskontext fällt: „Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch.“
Gladbach-Transfer heißer denn je! Grund ist eine Essens-Redewendung
Es geht nicht unbedingt um die Mahlzeit, sondern vielmehr darum, dass nicht immer alte Sachen noch ein zweites Problem probiert werden sollen. Diese Redewendung hatte ein alter Bekannter offenbar im Kopf, als er zuletzt über den kolumbianischen Profi Luis Sinisterra (24) sprach.
Der Offensivspieler trägt aktuell das Trikot des Premier-League-Klubs Bournemouth, nachdem er im vergangenen Sommer unbedingt seinen Noch-Arbeitgeber Leeds United in Richtung eines Erstligisten verlassen wollte.
Sinisterra war einer von insgesamt acht Leeds-Profis, die dem Klub nach dem Abstieg den Rücken kehrten, um weiterhin erstklassig zu bleiben. Zu den Leeds-Abgängen zählte auch der aktuelle Gladbacher Max Wöber (26).
Der Innenverteidiger bekam vom österreichischen Nationaltrainer Ralf Rangnick (65) den Rat, Leeds zu verlassen, wenn er sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland machen will.
Wöber reagierte prompt und heuerte bei Borussia an. Nun stellt sich die Frage, wie es für Borussia, Leeds und Wöber weitergeht. Eine Kaufoption gibt es für den gebürtigen Wiener nicht, Borussia will ihn aber trotzdem gerne fest verpflichten – Wöber kann sich einen Verbleib offenbar auch gut vorstellen.
Nun liegt es wohl an zwei Faktoren: Zeigt sich Leeds gesprächsbereit – und kann Borussia die Ablöse stemmen? Im Januar 2023 zahlte der Traditionsverein aus der Grafschaft Yorkshire zwölf Millionen Euro, um Wöber zu verpflichten. Auf eine Ablöse in einer ähnlichen Region dürfte auch Leeds pochen.
Wöber hielt sich zuletzt mit öffentlichen Äußerungen zurück, bezeichnete sich in einem „Kicker“-Podcast als „Passagier“ – weil er durchaus davon abhängig ist, wie Leeds über die laufende Saison mit ihm plant.
Die Aussage von Leeds-Coach Daniel Farke (47), bis zum vergangenen Sommer noch Trainer bei Borussia Mönchengladbach, öffnet den Fohlen aber die Tür.
Angesprochen auf die Leihspieler-Situation sagte er zuletzt: „Ich bin immer etwas vorsichtig, wenn es darum geht, wieder auf einen Spieler zu setzen, der schon einmal hier war, und den Verein dann verlassen wollte. In Deutschland haben wir eine Redewendung: ‚Wenn du das Essen in die Mikrowelle packst, schmeckt es nie so gut, wie wenn du es frisch zubereitest.‘“
Mit dieser Formulierung gelang es Farke immerhin, auf einer Pressekonferenz in England nicht über Gulasch reden zu müssen. Damit macht er gleichzeitig seinen Klub-Bossen und den insgesamt acht Erstliga-Leihspielern eine Ansage: Offensichtlich pocht Farke nicht darauf, unbedingt die Spieler, mit denen Leeds abstieg und die anschließend nicht am „Projekt Wiederaufstieg“ mitwirken wollten, wieder einbinden zu wollen.
Der Kader von Leeds United wurde nach dem Abstieg und den zahlreichen Abgängen komplett umgekrempelt. Aktuell befindet sich das Farke-Team mitten im Aufstiegsrennen – hat gute Chancen, 2024 wieder in der Premier League zu spielen.
Die Leihe von Innenverteidiger Robin Koch (27) wurde von Eintracht Frankfurt bereits in einen festen Transfer umgewandelt, gibt es ein ähnliches Szenario nun auch bei Max Wöber?
Bisher hielten sich die Entscheider des England-Klubs zurück, wenn es um die weiteren Pläne mit dem verliehenen Wöber ging. Die Essens-Analogie von Daniel Farke macht die Transfer-Angelegenheit nun umso spannender – und wird den Fohlen-Fans neue Hoffnung machen, dass Wöber doch bleiben könnte.