Mönchengladbach. Die Corona-Zahlen steigen unaufhörlich und die Krankenhäuser in unserer Republik laufen mit Covid-19-Patienten voll. Drohen daher in der Fußball-Bundesliga und somit auch bei Borussia Mönchengladbach bald wieder sogenannte Geisterspiele? Also keine Zuschauer mehr bei Auftritten im Borussia-Park?  

Ein solches Szenario ist aktuell noch kein Thema. 

Gladbach-Manager Max Eberl: „Halten uns an klare Vorgaben“

Max Eberl (48), Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, sagt zum Thema vierte Coronawelle und der erneuten Drohkulisse Geisterspiele: „Wir richten uns nach den Vorgaben der Regierung und der Coronaschutzverordnung. Wir halten auch nichts davon, Verantwortung abzuschieben. Es gibt klare Vorgaben, die wir möglichst einhalten. Wir haben bislang nicht eine Nachverfolgung im Stadion gehabt, keiner musste nachkontrolliert werden. Die Zuschauer sind sehr diszipliniert, sie halten sich an die Regeln. Dementsprechend funktioniert das bei uns.“

Eberl sagt weiter: „Es sieht so aus, dass 2G kommen wird. Dann werden wir versuchen, diese Regeln eben bestmöglich umzusetzen. Klar haben wir dieses Damoklesschwert immer über uns schweben. Nicht nur im Fußball, sondern generell in der Gesellschaft. Wenn im Fußball Geisterspiele sind, bedeutet dies in anderen Themen auch noch mal ganz andere Einschränkungen. (...) Wir wünschen, dass es keine Geisterspiele mehr gibt und entsprechend auch keine geschlossenen Restaurants, Museen und dergleichen.“

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Zu Beginn der Coronakrise in Deutschland hatte in Mönchengladbach am 11. März 2020 das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte stattgefunden.

Seinerzeit setzten sich die Fohlen im Rheinland-Derby mit 2:1 gegen den 1. FC Köln durch.

Inzwischen darf der Borussia-Park, in dem im regulären Spielbetrieb in der Bundesliga eigentlich 54.041 Zuschauer Platz finden, während der Pandemie im Rahmen der Coronaschutzverordnung mit einer Auslastung von 90 Prozent gefahren werden.

Sprich zum Bundesliga-Heimspiel der Fohlen am Samstag (20. November 2021) im Borussia-Park gegen Aufsteiger Greuther Fürth (15.30 Uhr) dürfen bis zu 48.500 Zuschauer ins Stadion.

Annähernd 39.000 Karten hat Gladbach bislang verkauft. Für den Stadion-Zutritt gilt die 3G-Regel, es herrscht Maskenpflicht abseits der Steh- und Sitzplätze.

Was sagt Eberl zum Thema Impfpflicht für Bundesliga-Spieler? „Es gibt keine Impfpflicht in Deutschland. Wir können also die Menschen in Deutschland nicht zwingen, sich impfen zu lassen. Ich bin ein klarer Befürworter, dass man sich impfen lassen sollte, um dann die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.“

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Der GladbachLIVE-Redaktion hat Eberl zudem gesagt: „Wir hier bei Borussia haben noch einen Spieler, der sich bislang nicht hat impfen lassen, dies aber jetzt tun wird. Dann sind wir bei einer Impfquote von einhundert Prozent in unserem Lizenzbereich angekommen. Sprich Spieler und Staff. Und genau das wollen wir repräsentieren. Wir haben eine Vorbildfunktion – der wir auch gerecht werden wollen, womöglich sogar müssen.“

Der deutsche Bundestag hat am Donnerstag (18. November) die von SPD, Grünen und FDP geplanten Corona-Neuregelungen mit „3G“-Vorgaben etwa am Arbeitsplatz und in Verkehrsmitteln abgesegnet. Damit wurde das neue Regelwerk für die Bekämpfung der vierten Welle beschlossen. Am Freitag (19. November) muss noch der Bundesrat zustimmen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (46/CDU) hat allerdings bereits angekündigt, alsbald die „2G“-Regel für den Freizeitbereich in NRW einzuführen. Die „2G“-Regel soll zum Beispiel für Weihnachtsmärkte, Fußballspiele oder andere Großveranstaltungen und auch für die Gastronomie gelten.

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Auch an größeren Feiern, wie Karnevalsveranstaltungen, dürfen dann nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene mit entsprechendem Nachweis teilnehmen.

Auch Clubs und Diskotheken sollen schärfe Regeln bekommen, „2G plus“ ist angekündigt. Das heißt, Geimpfte und Genesene brauchen dann zusätzlich noch einen aktuellen negativen Corona-Schnelltest, um eingelassen zu werden.