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Von Judith Malter

„Kann ein erfolgreicher Trainer sein“ Nati-Coach verrät: Dieser Ex-Gladbach-Profi könnte ihn beerben

Murat Yakin, Nationaltrainer der Schweiz, hier am 19. Juni 2023 beim EM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Rumänien in Luzern.

Murat Yakin, Nationaltrainer der Schweiz, hier am 19. Juni 2023 beim EM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Rumänien in Luzern.

Yann Sommer (34), Granit Xhaka (31) und Breel Embolo (26) – sie alle haben eins gemeinsam: sie spielten in der Vergangenheit bei Borussia Mönchengladbach und zählen noch heute zu den absoluten Leistungsträgern in der Schweizer Nati.

Das weiß vor allem Murat Yakin (48), seit 2021 Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Im Interview mit „20min.ch“ hat der 48-Jährige nun über die Ex-Borussen gesprochen und verraten, welchem der drei Profis er in Zukunft das Amt als Nationalcoach zutraut.

Gladbach: Nati-Coach Yakin spricht über drei Ex-Borussen

Seit 2021 ist Murat Yakin Nationaltrainer der Schweiz. Schon damals gehörten die heutigen Ex-Gladbacher Yann Sommer, Granit Xhaka und Breel Embolo zum Aufgebot der Nati.

Mittlerweile sind alle von ihnen zu absoluten Leistungsträgern ihres Nationalteams avanciert. So ist Sommer seit Jahren die Nummer eins und somit der sichere Rückhalt der Nati, Xhaka zieht als Kapitän die Fäden im Mittelfeld und Embolo geht im Sturm auf Torejagd.

Ersterer soll, nach seinem Wechsel zu Inter Mailand, vorerst auch weiterhin im Tor gesetzt sein, wie Yakin nun in einem Interview mit „20min“ verraten hat. „Yann hat ein unglaubliches Standing in der Nati, ist mitverantwortlich für den Erfolg der Schweiz und lebt die Werte dieser Nationalmannschaft“, so Yakin auf den ehemaligen Gladbach-Keeper angesprochen.

Der Nati-Coach verbirgt dabei nicht, dass er den erneuten Wechsel Sommers befürwortet. „Wenn er bei Bayern geblieben wäre, hätte aber eine schwierige Situation entstehen können“, so seine eindeutige Aussage.

Dennoch betont Yakin, dass Sommers Wechsel von Gladbach zu Bayern keinesfalls ein Fehler war. „Nein, wenn Bayern ruft, ist es schwierig, Nein zu sagen. Was er erlebt hat, hätte er wohl zuvor nicht erwartet. Aber er ist Deutscher Meister geworden und nimmt daraus viele neue und wertvolle Erfahrungen mit.“

Nun, als Nummer eins von Inter Mailand, braucht sich Sommer aber vorerst keine Sorgen um eine mögliche Degradierung zu machen, wie Yakin betont – wenngleich er zugibt, dass Konkurrent Gregor Kobel (25/Borussia Dortmund) bereits in den Startlöchern steht.

„Der Konkurrenzkampf ist wichtig. Aber solange Yann Sommer fit ist, Leistung bringt und im Club spielt, ist er die Nummer eins. Gregor Kobel kommt immer näher dran. Er versteht immer mehr, worauf wir neben den sportlichen Komponenten Wert legen. Seine Entwicklung ist sehr gut und erfreulich. Er bringt alles mit, um Yann beerben zu können. Wann es so weit ist, kann ich nicht sagen.“

Größere Sorgen um seinen Stammplatz muss sich wohl vorerst Sommers Nati-Kollege Breel Embolo machen, der ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit noch beim VfL spielte. Der Angreifer zog sich erst vor wenigen Wochen einen Kreuzbandriss im Training mit der AS Monaco zu und wird nun monatelang ausfallen. Sogar die Teilnahme an der EM könnte für den 26-Jährigen damit gefährdet sein.

Yakin allerdings ist noch zuversichtlich, dass es Embolo bis zum nächsten großen Turnier schaffen könnte. „Vom Zeitpunkt her könnte es reichen, aber es darf keine Komplikationen geben. Ich bin mir sicher, dass er zurückkommt“, so seine Hoffnung.

Auch ansonsten hat Yakin nichts als gute Worte für den Ex-Borussen, der in der Vergangenheit immer wieder auch durch fragwürdige Aktionen neben dem Fußballplatz auffiel, übrig. „Er ist wirklich ein herzensguter Junge. Aber er hatte zuletzt so viel Pech mit Verletzungen und nicht mehr die nötige Ruhe. Ich hoffe, dass er die Verletzungspause nutzen kann, um sich wieder so aufzustellen, damit er sich nur noch auf den Fußball fokussieren kann.“

Und Granit Xhaka? Auch der bekommt viel Lob von seinem Nati-Coach. So zeigt sich der 48-Jährige durchaus begeistert von der Entscheidung Xhakas zu Bayer Leverkusen zu wechseln. „Wenn man Granit kennt, weiß man, dass alles bis ins Detail durchdacht ist. Die Konstellation in Leverkusen mit Trainer, Vertrag und Umfeld ist optimal für ihn.“

Und: Der Schweiz-Coach offenbart, dass er sich Xhaka zukünftig sogar als seinen Nachfolger vorstellen könne. „Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung habe ich keine Zweifel, dass Granit ein erfolgreicher Trainer sein kann.“

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Bis es soweit ist, wird aber wohl noch einige Zeit ins Land gehen, immerhin ist der 31-Jährige derzeit selbst noch aktiver Spieler und gerade erst dabei die Trainerlizenz zu erwerben. Momentan arbeitet der Schweizer daran, die Lizenz für die A-Jugend zu erlangen.

Und: Ein weiterer Teamkollege aus der Nati könnte ihm Konkurrenz beim Erlangen des Amtes machen, wie Yakin erklärt. „Ich habe das auch Manuel Akanji mit auf den Weg gegeben. Für mich ist er prädestiniert dazu, eine Trainerkarriere zu machen.“