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Von Leo Bach (lb)

„Einige Kandidaten im Auge“ Virkus gibt Einblicke in Transfer-Planung – Fokus jetzt auf Defensive

Roland Virkus wirkt zufrieden.

Da kann man nicht meckern: Roland Virkus, hier am 4. Mai 2024, überzeugt in der bisherigen Transfer-Phase.

„So kann es weitergehen“ – das denken sich nicht nur die Fans, sondern auch die Verantwortlichen beim VfL!

Nach der Kritik der vergangenen Monate überraschen die Entscheider bei Borussia Mönchengladbach rund um Sportgeschäftsführer Roland Virkus (57) in dieser Transfer-Periode bisher positiv! Nach der Bekanntgabe der Neuzugänge um Philipp Sander (26), Kevin Stöger (30) und Tim Kleindienst (28) soll aber noch nicht Schluss sein.

Borussia verschiebt Transfer-Fokus – und wartet auf Bewegung im Sommer

Im Vereins-Interview mit Borussia plauderte Virkus über die drei Neuzugänge, den Fortschritt im Fohlenstall und die Planung für weitere Wechsel.

Der gebürtige Mönchengladbacher gab dabei auch an, wohin sich der Fokus in der Transfer-Planung nun verschiebt und was die neueste Verpflichtung, Mittelstürmer Kleindienst, so besonders macht.

„Tim ist ein echter Typ. Einer, der richtig darauf brennt, bei Borussia zu spielen. Wir verfolgen ihn schon länger und hätten ihn gerne schon im vergangenen Jahr verpflichtet. Sein Gesamtpaket ist überzeugend, besonders und selten. Denn für einen Mittelstürmer verfügt er über ein breites Spektrum. Zwölf Tore und fünf Vorlagen für Heidenheim sprechen schon für sich“ schwärmt der 57-Jährige vom neuen Angreifer.

Besonders glücklich ist Virkus mit der Einstellung „seiner“ drei Neuen. Nach der verkorksten vergangenen Saison wollte man Spieler mit Leaderqualitäten und Ehrgeiz – diese Eigenschaften bringen Sander, Stöger und Kleindienst allesamt mit an den Niederrhein.

Spannend sind vor allem auch die Aussagen zur künftigen Transfer-Tätigkeit: „Wir haben jetzt mit drei sehr wichtigen Transfers die Basis geschaffen. Natürlich wollen wir nach den ersten Transfers auch gerne noch etwas im Defensivbereich tun, darauf liegt unser Fokus. Da haben wir selbstverständlich einige Kandidaten im Auge.“

Balsam für die Fan-Seele! Die Abwehr schien im bisherigen Verlauf des Wechsel-Fensters kein großes Thema zu sein, obwohl sie zu den großen Problembereichen der Fohlen gehörte. Virkus beruhigt die Borussia-Anhängerschaft also damit, dass es Dynamik in diesem Mannschaftsbereich und der Planung von Neuzugängen gibt.

Dynamik erwartet der ehemalige Jugendkoordinator Gladbachs auch noch beim Thema Abgänge: „Es ist kein Geheimnis, dass uns der eine oder andere Abgang noch größere Möglichkeiten geben würde, aktiv zu werden. Manchmal muss man Geduld haben, bis sich ein Fenster öffnet.“

Und weiter: „Das Transferfenster ist noch zehn Wochen geöffnet. Noch läuft die Europameisterschaft, dazu kommt noch das Olympische Fußballturnier, die U19-EM und die Copa América. Es wird sicher noch viel Bewegung in den Transfermarkt kommen.“

Den Fußballwettbewerb bei den Sommerspielen hat Virkus vor allem wegen Manu Koné (23) im Blick. Der Mittelfeldspieler, der als Frontrunner der Verkaufskandidaten gehandelt wird, wird mit der französischen U23-Auswahl an der Heim-Olympiade in Paris teilnehmen.

Dabei könnte sich Koné, von dessen Abgang eine Millionensumme im zweistelligen Bereich erhofft wird, für eventuelle Abnehmer empfehlen. Ähnlich sieht die Situation mit Innenverteidiger Nico Elvedi (27) aus, der aktuell mit der Schweiz das Abenteuer Europameisterschaft antritt, dort aber nach drei Gruppenspielen noch keine Minute auf dem Platz stand.

Bei einem entsprechenden Angebot wäre Borussia gesprächsbereit. Elvedi könnte die Fohlen nach neun Jahren Gladbach tatsächlich verlassen. Die EM sollte als Bühne für internationale Interessenten wirken, bisher ist das mit Elvedis Bank-Status noch nicht gelungen.

Positiv ist bisher nicht nur die Transfer-Tätigkeit im Profi-Bereich, sondern auch in der Jugend aufgefallen: „Hier wurden hervorragende externe Transfers für unsere Nachwuchsmannschaften getätigt. Dass wir einige Toptalente von Klubs wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und dem FC Schalke 04 verpflichten konnten, ist ein Beweis dafür, dass Borussia eine Top-Adresse für junge, ambitionierte Spieler ist.“

Virkus lobt dort neben Nachwuchskoordinator Mirko Sandmöller (41) auch Borussia-Trainer Gerardo Seoane (45), der immer wieder auf Talente in der ersten Mannschaft setze und Gladbach so zu ebendieser Top-Adresse für junge Fußballer weiter forme.