Letzte Chance für Stürmer? Schicksalsspiel für Gladbach-Trio – Duell gegen Leipzig als Wegweiser

Muss sich Gedanken für die Aufstellung im nächsten Heimspiel machen: Gerardo Seoane, hier am 20. März 2025 am Fohlenplatz.
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Endlich wieder Heimspiel in der Bundesliga – die zurückliegende Länderspielpause bringt das Gladbacher Trainerteam vor personelle Entscheidungen.
Am kommenden Samstag (29. März 2025, 15.30 Uhr) steht für die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) der 27. Spieltag in der Bundesliga an. Beim Heimspiel gegen RB Leipzig wollen die Fohlen an den Auswärtserfolg beim SV Werder Bremen (4:2) anknüpfen. Für drei Profis könnte das Duell ein richtungsweisendes werden.
Gladbach mit Heimspiel gegen Leipzig: Duell um europäische Plätze
Zwei Zähler Vorsprung hat RB Leipzig (Rang fünf, 42 Punkte) gegenüber Borussia Mönchengladbach (Rang sieben, 40 Punkte). Im Kampf um die europäischen Plätze gilt es für den VfL also, sich möglichst keine Punkte aus dem Borussia-Park entführen zu lassen.
Personell wird sich die Startaufstellung im Vergleich zur vergangenen Partie in Bremen definitiv verändern. In der Offensive dürfte es zwei Wechsel geben – und im Tor einen Youngster, der die Zeit im Rampenlicht weiter genießen darf.
Gesichert ausfallen werden Torhüter Jonas Omlin (31), der zum dritten Mal in der laufenden Saison durch den 18-jährigen Tiago Pereira Cardoso ersetzt wird, und Mittelstürmer Tim Kleindienst (29).
Der Borussia-Knipser (15 Tore) sah an der Weser gleich zweimal die Gelbe Karte, muss beim Heimspiel gegen Leipzig also von der Tribüne aus zusehen. Für ihn kommt höchstwahrscheinlich Tomas Cvancara (24) ins Spiel. Der Tscheche, einst Königstransfer von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58), traf im Testspiel gegen Viktoria Köln (2:0) und überzeugte durch Laufbereitschaft und Vielseitigkeit.
Dennoch scheint Cvancara nicht vom Glück verfolgt zu sein. Lediglich einen Treffer steuerte der Angreifer in der laufenden Spielzeit in Pflichtspielen bei. Da der 24-Jährige bereits im Winter als Verkaufskandidat gehandelt wurde, könnte die Chance gegen Leipzig zu einer Art Endspiel für ihn werden.
Richtungsweisend wird der Samstagnachmittag möglicherweise auch für Nathan Ngoumou (25). Der Neu-Nationalspieler Kameruns kehrt mit neuen Erfahrungen aus der Länderspielpause zurück – fällt am Niederrhein aber wahrscheinlich gezwungenermaßen in alte Muster zurück: Franck Honorat (28) macht sich berechtigte Hoffnungen auf eine Startelf-Rückkehr.
Ist der Flankenspezialist spielbereit, muss sich Konkurrent Ngoumou mit einem Bankplatz begnügen. Vor der Fußverletzung Honorats stand sein Positionskollege in dieser Saison erst zweimal in der Startelf, ebenfalls während einer verletzungsbedingten Pause Honorats.
Aber: Ngoumou hat in den vergangenen Wochen Eigenwerbung betrieben und gezeigt, dass er auf der rechten Außenbahn, seiner angestammten Position, durchaus aufblühen kann (drei Scorer in sieben Startelfeinsätzen).
Setzt Seoane nun direkt wieder auf Honorat und verweist Ngoumou auf die Plätze, wird sich die restliche Saison für den 25-Jährigen wohl größtenteils auf der Bank abspielen. Ein Szenario, bei dem der Tempodribbler dann doch wieder zum Verkaufskandidaten im Sommer reifen könnte.
Das dritte Fohlen im Bunde, für das der Samstag ein Schicksalsspiel bringen könnte, ist Torwart Pereira Cardoso. Die öffentliche Kommunikation ist klar: Moritz Nicolas (27) ist die Nummer eins, fällt aber aus. Jonas Omlin (31) ist dessen Ersatz, fällt jedoch ebenfalls aus. Solange spielt der Luxemburger – aber eben nur so lange.
Überzeugt der Youngster allerdings auch gegen Leipzig, hält möglicherweise sogar im dritten Bundesliga-Einsatz die Null, wächst der Druck auf seinen Schweizer Konkurrenten. In Fankreisen wird sich bereits die Wachablöse bis Saisonende gewünscht. Cardoso darf die Spielzeit in der Bundesliga primär einfach genießen – zeigt er dabei aber auch noch gute Leistungen, könnte das richtungsweisend für seine weitere Karriere sein.