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Von Leo Bach (lb)

„Die Kirche im Dorf lassen“ Europameister kontert Nagelsmann bei Wechsel-Thematik um Kleindienst

Tim Kleindienst jubelt und lächelt.

Durfte in der Länderspielpause ordentlich feiern: Tim Kleindienst, hier am 23. März 2025 in Dortmund.

Da spricht dieser Experte den Gladbach-Fans wohl direkt aus der Seele – und kontert den Bundestrainer.

Am Montagnachmittag (24. März 2025) stieg Borussia Mönchengladbach in die Vorbereitung für das anstehende Heimspiel in der Bundesliga gegen RB Leipzig (29. März, 15.30 Uhr) ein. Noch nicht wieder mit dabei waren Nationalspieler wie Tim Kleindienst (29), der in zwei Einsätzen für den DFB durchaus Eigenwerbung betreiben konnte.

Kleindienst überzeugt beim DFB – Europameister kontert Nagelsmann

Der Sommer-Zugang der Fohlen traf im Viertelfinale der Nations League gegen Italien sowohl im Hin- als auch im Rückspiel. Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) sprach jüngst über die Zukunft des Mittelstürmers, der vor allem wegen der verletzungsbedingten Abwesenheiten von Niclas Füllkrug (32) und Kai Havertz (25) derzeit so einiges an Spielzeit erhält.

Als es um die Spielzeit auf Klubebene ging, sprach der Coach eine Empfehlung für Kleindienst aus: „Die (Spielzeit; Anm. d. Red.) kriegt er gerade in Gladbach. Daher, wenn ich ihn beraten würde, würde ich sagen, spiel einfach soviel du kannst und schieß so viele Tore, wie es geht. Wenn er das Vertrauen hat, es bei einem noch größeren Klub als Gladbach zu tun, soll er es machen, wenn nicht, soll er da bleiben.“

Ein verständlicher Rat, der dennoch nicht bei allen Fans gut ankam. Kleindienst hat sich mit 15 Toren und sechs Vorlagen nach 25 Bundesliga-Spielen in seiner Gladbacher Premierensaison schnell in die Herzen des Fohlen-Anhangs geschossen. Dass sich der 29-Jährige im Sommer gleich wieder verabschieden könnte, ist also nicht unbedingt das Wunschszenario rund um den Niederrhein.

Unterstützung bekamen die Gladbacher Kleindienst-Fans nun von Europameister Mario Basler (56). In seinem Podcast „Basler ballert“ sprach der Ex-Profi über die zurückliegenden Spiele in der Nations League – und auch über Kleindienst.

„Es waren ja viele überrascht. Von Heidenheim nach Gladbach und dann sofort Nationalspieler geworden. Er hat ja auch das große Glück gehabt, dass wir dringend einen Stürmer gesucht haben“, eröffnet der 56-Jährige seine Einschätzung. „Er bringt ja auch vieles mit: groß, fußballerisch ganz in Ordnung, charakterlich muss er sehr stark sein.“

Basler, 30-facher Nationalspieler, zeigt sich vom Aufschwung des Borussia-Knipsers durchaus überrascht: „Es ist Tim Kleindienst. Das ist wahrscheinlich kein besonders großer Name in der Welt des Sports, aber er zeigt halt mit seinen Toren, dass er performt.“ Das Resümee fällt positiv aus: „Er hat zwei sehr gute Länderspiele gemacht.“

Angesprochen auf Kleindiensts Zukunft, widerspricht Basler den Aussagen des Bundestrainers etwas. Sollte Gladbach das internationale Geschäft verpassen, müsse eben nicht sofort der Wechsel her: „Ich bin da immer sehr vorsichtig. Er hat vorher in Heidenheim gespielt, ohne Heidenheim abwerten zu wollen. Jetzt spielt er in Gladbach, macht da eine gute Leistung. Jetzt gleich wieder davon zu reden, zu einer international großen Mannschaft zu gehen … auch mal die Kirche im Dorf lassen, bitte.“

Der dreifache deutsche Meister schließt mit einer Empfehlung für den VfL-Profi: „Er soll jetzt mal das ein oder andere Jahr in Gladbach spielen und weiter so performen. Dann ergibt sich alles von ganz alleine.“ Da dürften sich die Fohlen-Fans wohl ohne Einwände anschließen.