So schlecht lief es noch nie in seiner Karriere! 

Bei Borussia Mönchengladbach verbringt Flo Neuhaus (26) bisher den Großteil seiner Profi-Laufbahn. Nicht nur gefühlt erlebt dieser Profi aktuell die schwierigste Saison seiner Karriere.

Gladbach-Tiefstwert in der laufenden Spielzeit

Florian Neuhaus hat seinen Stammplatz in der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach in dieser Saison verloren. Der 2017 von 1860 München gekommene Mittelfeldspieler spielt so wenig wie noch nie in seiner Karriere. Durchschnittlich 45 Minuten darf er in dieser Saison pro Spiel ran. Tiefstwert für Neuhaus seit seinem Aufstieg in den Profi-Fußball. 

In jeder Spielzeit absolvierte er bisher im Schnitt über 60 Minuten pro Partie, nun reicht es gerade so für eine Halbzeit. Unter dem Schweizer Coach ist der 26-Jährige zum Bankspieler geworden.

Das sorgte im Winter für Wechselgerüchte. Mehrere Medien berichteten, dass Neuhaus kurz vor einer Leihe ins Ausland stand, letztlich blieb er am Niederrhein. Das Transferfenster ist bis zum Sommer geschlossen.

Bisher hat sich der Verbleib gelohnt: In den letzten beiden Top-Partien gegen Bayer 04 Leverkusen und Bayern München durfte der Borussia-Profi von Anfang an ran. Eine Seltenheit für ihn in dieser Saison.

Nur ein einziges Mal spielte Neuhaus volle 90 Minuten unter Seoane. Am dritten Spieltag der Bundesliga absolvierte er gegen den FC Bayern München (1:2, 3. September 2023) die gesamte Spieldauer auf dem Feld.

Die Punkte-Ausbeute mit Neuhaus auf dem Feld gibt dem Trainer der Fohlen recht, wenn es darum geht, wen er aufstellen sollte: Im Schnitt holt Gladbach in der laufenden Spielzeit nur 1,00 Punkte, ist Neuhaus auf dem Feld. Auch das ist Tiefstwert in seiner Karriere. 

Der Leistungsabfall spiegelt sich auch im Marktwert wider – dieser wird aktuell auf neun Millionen Euro geschätzt. Schlechter als in seiner Premieren-Saison bei Gladbach (zehn Millionen Euro) und weit entfernt vom Höchstpunkt, der 2021 bei rund 38 Millionen Euro lag. 

Doch es wird nicht alles schlechter bei Florian Neuhaus: In dieser Saison kann er eine beeindruckende Pass-Quote von 85,7 Prozent vorweisen, besser war er noch nie!

Auch defensiv scheint er sich verbessert zu haben. Seine Zweikampf-(33,3 Prozent) und Kopfballduell-Quote (36,4 Prozent) hat sich im Vergleich zur Vor-Saison gebessert. Hinten sorgt er nun für mehr Klärungen und hilft offensiv mit mehr Schusserzeugenden Aktionen pro Spiel (3,3) als in den vergangenen drei Saisons (2,95 / 2,70 / 2,57), wie die Daten der Seite fbref.com zeigen.

Seinen Tor-Riecher scheint er ebenfalls wieder gefunden zu haben. Drei Tore erzielte Neuhaus bereits in 17 Bundesliga-Partien. Letzte Saison war es nur eines in 26 Spielen. 

Aktuell scheint er eine neue Chance von Gerardo Seoane zu bekommen. Wenn er an seine Leistungssteigerungen anknüpfen kann, könnte dieser wieder öfter auf ihn setzen – so wie seine Vorgänger.