„Herbe Enttäuschung“ Borussia in Saarbrücken mit Itakura? Dieses Problem sieht Seoane noch
Fast auf den Tag genau vier Wochen nach seinem vorübergehenden Borussia-Abschied ist er zurück!
Borussia Mönchengladbach versucht in der Vorbereitung auf das DFB-Pokal-Viertelfinale in Saarbrücken am Mittwochabend (7. Februar 2024, 20.45 Uhr), die Anzahl der Trainingsgäste so gering wie möglich zu halten.
Gladbach-Überraschung in Saarbrücken? Itakura wieder zurück
Sowohl die Einheit am Montag (5. Februar) als auch das Abschlusstraining am Dienstag (6. Februar) wurde vom Trainerteam unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt. Ein neuer Trainingsgast war aber trotzdem mittendrin!
Nach knapp vier Wochen in Katar ist Ko Itakura (27) wieder zurück am Niederrhein. Am Samstagnachmittag schied Borussias Abwehr-Chef geeinsam mit der japanischen Nationalmannschaft bei der Asien-Meisterschaft gegen Iran (1:2) aus. Itakura verschuldete dabei den entscheidenden Strafstoß in der Nachspielzeit.
Wie Borussia zuvor bereits andeutete, ging es für den 27-Jährigen nach dem Ausscheiden so zügig wie möglich aus dem Wüstenstaat zurück nach Deutschland.
Ob Itakura nach dem Turnier voll im Saft steht, davon konnte sich Seoane am Montag bei der ersten Trainingseinheit der Woche vergewissern.
Der Schweizer ist bei der Personalie Itakura besonders gefragt. Zum einen geht es natürlich darum, dass sich ein Bild davon macht, ob der Verteidiger bereit ist, in Deutschland direkt wieder in einem Pflichtspiel zu absolvieren – oder er noch weitere Einheiten zur Reintegration braucht.
Darüber hinaus ist auch der Psychologe Seoane gefragt: Japan ging als absoluter Top-Favorit in den Asien-Cup. Alles andere als ein Finaleinzug galt quasi schon als Enttäuschung, daraus machten auch die Spieler während des Turniers keinen Hehl.
Nun reichte es nur für den Viertelfinal-Einzug und im Duell mit dem Iran war es dann Itakura, der einen Elfmeter mit einem unnötigen Foulspiel kurz vor Schluss verschuldete. Bitterer hätte es für den Gladbacher kaum laufen können.
Sicherlich wird das auch ein Aspekt sein, den Seoane einzubeziehen hat: Hilft es dem Spieler, direkt in dieser Woche reingeworfen zu werden oder braucht er noch Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten? Eine solche Situation hatte Seoane bei Borussia bisher noch nicht.
Auf der Borussia-Pressekonferenz vor der Partie in Saarbrücken wurde der Schweizer auf Itakuras Situation angesprochen. „Wir wissen, dass Ko keine einfache Woche hinter sich hat. Auf der einen Seite hatte er mit einer Verletzung zu kämpfen, die ihn gehindert hat, alle Trainingseinheiten zu absolvieren. Dann kam das Ausscheiden in der letzten Minute hinzu. Das ist bei einem großen Turnier immer eine herbe Enttäuschung“, erklärte Seoane und nannte ein Problem, dass potenziell dazu führen kann, dass das Saarbrücken-Spiel doch noch zu früh für den Japaner kommt.
„Darüber hinaus musste er noch über Nacht zurückfliegen. Wir wissen aber, dass er sicherlich die ersten zwei Tage gebraucht hat, um anzukommen. Wir unterstützen ihn, wir stehen alle zu 100 Prozent hinter ihm und wissen, was wir an ihm haben“, fügte der Coach hinzu.
Bringt die strapaziöse Anreise aus Katar ins Rheinland Itakura um seinen Einsatz im Pokal-Viertelfinale? Die Antwort wird es erst am Mittwochabend geben, wenn knapp eine Stunde vor Anpfiff die Aufstellungen veröffentlicht werden.
Steht Itakura bereits nach zwei Trainingstagen beim K.o.-Spiel in Saarbrücken auf dem Rasen, wäre es ein klares Zeichen, wie wichtig der Nationalspieler für seinen Klub ist.
Immerhin kam Itakura nach seiner Sprunggelenkoperation und seiner Asien-Cup-Teilnahme letztmals vor ziemlich genau vier Monaten in einem Pflichtspiel für Borussia zum Einsatz. Die Möglichkeit für ein Comeback in der Bundesliga gibt es am Samstag (10. Februar, 15.30 Uhr), dann empfangen die Fohlen Schlusslicht Darmstadt 98.