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Von Anton Kostudis (kos)

Neuauflage im Erzgebirge Hält Gladbachs Aue-Serie im Pokal? – Wiedersehen mit Ex-Fohlen

Borussia Mönchengladbachs Filip Dames grätscht gegen Aues Kevin Schlitte. Rechts läuft Marco Reus.

Marco Reus (r.) und Filip Daems (l.) trafen am 14. August 2010 in der ersten Runde des DFB-Pokals mit Borussia Mönchengladbach auf Erzgebirge Aue um Kevin Schlitte (M.). Nun kommt es zur Neuauflage des Duells.

Jetzt wird's ernst! Am Samstag (17. August 2024, 13 Uhr) steigt für Borussia der Pflichtspiel-Start: Dann sind die Fohlen in der ersten Pokal-Runde beim Drittligisten Erzgebirge Aue zu Gast.

Es ist direkt ein wegweisendes Spiel: Denn ein Scheitern beim Underdog wäre ein richtig heftiger Start-Dämpfer. „Wenn man im Pokal einmal raus ist, kann man es nicht wiedergutmachen“, brachte es Fohlen-Trainer Gerardo Seoane (45) auf den Punkt.

Borussia Mönchengladbach: Neunmal raus in der ersten Pokal-Runde

Die Fohlen sollten gewarnt sein: Schon neunmal scheiterte die Borussia in ihrer mehr als 60-jährigen Pokal-Historie in der ersten Runde, zuletzt im Jahr 2013 ebenfalls bei einem Drittligisten: Im Elfmeterschießen unterlag Gladbach seinerzeit am Böllenfalltor dem SV Darmstadt 98.

Und auch in der abgelaufenen Saison hatte ein Drittligist für ordentlich Pokal-Frust bei der Borussia gesorgt: Der 1. FC Saarbrücken warf die Fohlen bekanntlich sensationell im Viertelfinale aus dem Wettbewerb.

Mit den stark in die Drittliga-Saison gestarteten „Veilchen“ (zwei Spiele, zwei Siege) kommt zweifelsfrei eine unangenehme Aufgabe auf Borussia Mönchengladbach zu. „Da haben wir direkt mal ein gutes Brett zu bohren“, meinte auch Stürmer Tim Kleindienst (28), der noch auf sein erstes Tor im Erzgebirgsstadion wartet. Klar ist: Unterschätzen sollten die Fohlen das Team um Kult-Coach Pavel Dotchev (58) auf keinen Fall!

Gleichzeitig träumen natürlich die Gladbach-Fans vom Pokal-Finale in Berlin. Zum bislang letzten Mal standen die Borussen am 24. Juni 1995 im Endspiel – und holten seinerzeit durch ein 3:0 gegen den VfL Wolfsburg auch den Pott. Viermal ging es danach noch ins Halbfinale, zuletzt im Jahr 2017 (Aus gegen Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen).

Wird in dieser Saison nun womöglich wieder eine Gladbacher Pokal-Geschichte geschrieben? Dafür muss auf jeden Fall erst einmal die Hürde Aue übersprungen werden. So wie am 14. August 2010: Damals gab es in der ersten Runde nämlich dieselbe Paarung. Michael Bradley (37), Mohamadou Idrissou (44) und ein gewisser Marco Reus (35) schossen Gladbach seinerzeit zum 3:1-Erfolg.

Auch ansonsten waren die Erzgebirgler bislang ein dankbarer Gladbach-Gegner. Auch die beiden Duelle in der Zweitliga-Saison 2007/08 entschieden die Fohlen für sich (2:0 und 3:2). Im vierten Anlauf soll diese Serie für die Borussia natürlich halten.

Einer, der den Favoriten nun allerdings ganz besonders gerne ärgern würde, ist Steffen Nkansah (28). Der Deutsch-Ghanaer steht seit Sommer 2022 in Aue unter Vertrag, kennt die Borussia aber bestens: Von 2014 bis 2017 spielte der Innenverteidiger für die U19 und zweite Mannschaft der Fohlen. Jetzt gibt es das Wiedersehen.