Große Ziele bei einem großen Turnier – können die US-Amerikaner an ihren jüngsten Erfolg anknüpfen?

Die Saison von Borussia Mönchengladbach ist beendet. Spieler und Verantwortliche befinden sich aktuell größtenteils im Urlaub. Einige Fohlen sind noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Für Joe Scally (21) startet mit der Copa America jetzt ein ganz besonderes Turnier. Vor dem Auftakt sprach er über seine Ziele und die Chancen der USA.

Gladbach-Star Joe Scally startet mit der USA in die Copa America

In der Nacht von Sonntag auf Montag (24. Juni, 0 Uhr) startet die US-amerikanische Nationalmannschaft von Trainer Gregg Berhalter (50) in die prestigeträchtige Copa America. 

Das kontinentale Turnier, das ursprünglich nur zwischen südamerikanischen Ländern ausgetragen wurde, bis 1993 erstmals auch ausgewählte nordamerikanische Nationen eingeladen wurden, findet in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten statt.

Der Gastgeber möchte beim Auftakt gegen Bolivien gleich mit einem Erfolgserlebnis in das Turnier im eigenen Land starten. Mittendrin: Gladbach-Profi Joe Scally.

Der 21-Jährige sprach vor dem Turnier mit Borussia und gab einen Einblick in seine Gefühlswelt vor der Copa: „Ich freue mich sehr darauf, weil es neben der Weltmeisterschaft das wichtigste Event für uns ist. Die Copa America ist ein tolles Turnier mit vielen guten Spielern und attraktiven Mannschaften.“

„Bei der bislang letzten Teilnahme 2016 kam die USA bis ins Halbfinale. Das wollen wir mindestens nochmal erreichen. Wir haben uns seither sehr gut entwickelt und sind ein eingespieltes Team. Ein Großteil unserer Mannschaft spielt in Europa in den Top-5-Ligen und konnte bereits Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln“, sagt der schon in jungem Alter erfahrene Defensiv-Mann.

Die Erfolge der jüngsten Vergangenheit machen ihm Mut für ein gelungenes Abschneiden der USA: „In den vergangenen Länderspielen haben wir gute Leistungen gezeigt und konnten unter anderem die CONCACAF Nations League gewinnen. Deshalb glaube ich, dass wir uns auf einem guten Weg befinden und bei der Copa America viel erreichen können.“

Für den gebürtigen New Yorker ist es wahres Glück vor heimischen Publikum spielen zu dürfen. Nicht nur kann seine Familie zu seinen Spielen live ins Stadion kommen, sondern er erhofft sich gleichzeitig auch einen positiven Effekt für den gesamten Fußball in den USA. 

„In letzter Zeit ist deutlich zu spüren, dass Fußball in den Vereinigten Staaten immer wichtiger wird und die Leute euphorisiert. Es herrscht eine große Vorfreude auf die Copa America und ich glaube, dass die Fans das Turnier lieben werden. Zusätzlich haben wir durch ein Heimturnier die Möglichkeit, noch mehr Menschen von unserem Sport zu begeistern und deshalb versuchen wir, möglichst weit zu kommen.“

Dabei hat Scally auch einen ganz persönlichen Traum: „Wer weiß, vielleicht treffen wir in der K.o.-Phase auf Argentinien. Dem aktuellen Weltmeister und in Lionel Messi einem der besten Fußballer aller Zeiten gegenüberzustehen, wäre unbeschreiblich.“

Dafür müsste die USA mindestens die Gruppenphase überstehen. In der Gruppe C bekommen es die „Soccer Boys“ mit Bolivien, Panama (28. Juni, 0 Uhr) und Urugay (2. Juli, 3 Uhr) zu tun.

Die beiden Vorbereitungsspiele sorgten für gemischte Gefühle vor dem großen Wettbewerb. Eine überzeugende Leistung gegen Rekordweltmeister Brasilien (1:1) folgte auf eine zuvor überraschend desaströse Vorstellung gegen Kolumbien (1:5). Nun will Scally zeigen, dass sie auch unter Druck zu Hause bestehen können.