Virkus vertraute ihm Gladbach-Star bekennt sich zum Verein – kein Verkauf bei lukrativem Angebot?
Zahlt er das Vertrauen jetzt zurück?
Schon drei Neuzugänge verzeichnet Borussia Mönchengladbach im laufenden Transfer-Sommer. Verkauft wurde noch kein Spieler. Nun kann Trainer Gerardo Seoane (45) mit einem weiteren Profi planen, der sich trotz Wechselgerüchten wohl einer gemeinsamen Zukunft mit Borussia verschrieben hat.
Reaktion auf schwache Saison: Neuzugänge und Spieler gehalten
Die Gladbach-Bosse rund um Sportgeschäftsführer Roland Virkus (57) basteln fleißig am Kader der kommenden Saison. Jüngst wurde mit Tim Kleindienst (28) ein erfahrener Stürmer verpflichtet, zuvor überzeugten auch die Transfers von Philipp Sander (26) und Bochum-Stratege Kevin Stöger (30) bei den Fans.
Neben Neuverpflichtungen gilt es aber auch, wichtige Spieler des bereits bestehenden Kaders zu halten. Nach Unstimmigkeiten zwischen Florian Neuhaus (27) und Trainer Seoane hatte erstgenannter zuletzt wohl entschieden, dem Klub treu zu bleiben und einen neuen Angriff zu starten. Diesem Vorhaben hat sich ein Teamkollege nun angeschlossen.
Wie die „Bild“ erfahren haben will, hat sich Linksverteidiger Luca Netz (21) dazu entschlossen, bei Borussia Mönchengladbach zu bleiben! Zuvor zählte er mit rund zehn Millionen Euro Marktwert zu einem der möglichen Verkaufskandidaten.
Der gebürtige Berliner gehörte in der abgelaufenen Saison zu den Stammkräften der Fohlen, musste aber zum Ende der Spielzeit gelegentlich auch von der Bank aus zuschauen. Einen unumstrittenen Stammplatz links hinten will sich Netz jetzt zurück erkämpfen.
Der Vertrag des 21-Jährigen geht noch bis 2026, sollte Borussia ihn nicht ablösefrei hergeben wollen, dürfte es also spätestens im nächsten Jahr eine Entscheidung zu seiner weiteren Zukunft am Niederrhein geben. Natürlich spielen dann auch seine Leistungen und die persönliche Entwicklung eine entscheidende Rolle.
Dass sich der Ex-Herthaner überhaupt schon so viel in Gladbach präsentieren durfte (82 Spiele), liegt vor allem an Borussia-Boss Virkus. Nach dem Abgang von Ramy Bensebaini (29) zu Borussia Dortmund, sprach der 57-Jährige seinem Schützling Netz das Vertrauen aus und verzichtete auf eine Lösung per Neuzugang – das sei Teil des Borussia-Weges. Netz will das ihm ausgesprochene Vertrauen nun anscheinend zurückzahlen.
Fakt ist aber auch: Borussia ist auf Einnahmen angewiesen! Gerade mit der Verpflichtung von Kleindienst, die den Verein etwa sieben Millionen Euro kostet, wird angenommen, dass noch Millionen-Summen durch Abgänge reingespült werden.
Da die Ablöse in drei Raten gezahlt wird, war Gladbach imstande, die Summe zu stemmen. Sollte also doch noch ein lukratives Angebot für Luca Netz reinflattern, dürften sich die Verantwortlichen dieses zumindest noch einmal genauer anschauen – der erste Schritt für eine weitere Zusammenarbeit ist jetzt aber erstmal vollzogen.