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Von Leo Bach (lb)

Doch kein Neuhaus-Umdenken! Sport-Boss Virkus stellt klar, woran der Besiktas-Transfer scheiterte

Roland Virkus im Borussia-Park.

Für Transfers bei den Fohlen verantwortlichen: Roland Virkus am 8. Februar 2025.

War es am Ende doch alles nur eine Frage des Geldes? Die romantische Geschichte der Überzeugung durch die Fans scheint ein Märchen zu bleiben.

Zwei Spieler verließen Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Winter-Wechselperiode leihweise (Jan Olschowsky und Grant-Leon Ranos), dauerhaft verabschiedete sich kein Fohlen. Zum Ende des Transferfensters wurde es aber noch einmal spannend um Florian Neuhaus (27), der mit einem Blitz-Abgang zu Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht wurde.

Virkus stellt klar: Neuhaus-Umdenken kein Faktor in Transfer-Entscheidung

Erst am Dienstag (11. Februar 2025) wurden in der Türkei die Transfer-Schotten dicht gemacht. Wenige Tage vor Schluss meldete sich der Hauptstadt-Klub noch einmal in Mönchengladbach, um Neuhaus zu verpflichten.

Der zentrale Mittelfeldspieler machte erst am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt seinen ersten Startelf-Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison – die Luftveränderung dürfte also durchaus eine Option gewesen sein.

Die „Bild“ wollte dann aber erfahren haben, dass sich Neuhaus aufgrund der positiven Fan-Reaktionen auf seine Leistung gegen die SGE umentschieden haben soll (GladbachLIVE berichtete). Daran sei aber nichts dran, erklärte nun Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) in einer Medienrunde.

Besonders heiß wurde es mit Istanbul demnach nie um einen Neuhaus-Transfer. Besiktas wollte wohl eine Leihe mit Kaufoption, die vorgeschlagene Ablöse sei aber deutlich zu niedrig gewesen. Nicht also das Umdenken des Spielers, sondern die nackten Zahlen waren ausschlaggebend.

„Ich kann ehrlich sagen: Wir verscherbeln keine Spieler. Sondern es muss für beide Seiten Sinn machen. Es war so, dass das Angebot, was vonseiten Besiktas kam, bei weitem nicht dem entsprach, was in den Medien stand“, erklärte Virkus den gescheiterten Deal. Die Summe dürfte also noch unter den kolportierten fünf Millionen Euro gelegen haben, eine Leih-Gebühr und Gehaltsübernahme war auch nicht im Angebot enthalten.

Der gebürtige Mönchengladbach wollte sich wohl nicht über den Tisch ziehen lassen, blieb in den Verhandlungen hart: „Ganz offen: Da brauchten wir nicht weiter zu diskutieren“. Für Virkus sei die Möglichkeit eines Neuhaus-Abschieds in die Türkei demnach „relativ schnell gegessen“ gewesen.

Neuhaus gehört zu den Top-Verdienern im Verein, der sportliche Mehrwert bleibt in der laufenden Saison aber noch aus – auch, weil der 27-Jährige kaum Einsätze erhält.

Gegen den 1. FC Union Berlin könnte allerdings erneut Spielzeit für Neuhaus winken, Trainer Gerardo Seoane (46) war mit den Leistungen ebenfalls zufrieden. Durch die Einblicke in den Verhandlungsverlauf ist nun zumindest klar: Einen Neuhaus-Abgang zur Witz-Ablöse wird es nicht geben. Der Ex-Nationalspieler (zehn Länderspiele, zwei Tore) genießt weiter Wertschätzung in der Führungsetage.