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Von Daniel Thiel

Nach Absagen für 2006 und 2024 Borussia-Park ist raus – wieder keine WM für Gladbach

Das Foto zeigt den Borussia-Park vor einem Länderspiel am 14. Juni 2022.

Der Borussia-Park wurde 2004 eröffnet. Das Foto zeigt das Gladbach-Stadion vor einem Länderspiel am 14. Juni 2022.

Diesmal kommt die Absage von der anderen Seite!

Im kommenden Jahr feiert Borussia Mönchengladbach „20 Jahre Borussia-Park“. Im Sommer 2024 kehrten die Fohlen dem altehrwürdigen Bökelberg den Rücken.

Gladbach-Oberbürgermeister trifft Entscheidung gegen WM 2027

Die Eröffnung des neuen Gladbach-Stadions fiel in eine Zeit, in der sich in Sachen Stadion-Infrastruktur in Deutschland einiges getan hatte. Unter anderem wurden in der ersten Hälfte der 2000er-Jahre die Veltins-Arena in Gelsenkirchen und die Allianz-Arena in München eröffnet.

Bei beiden Stadien gab es im Grunde keine Zweifel dran, dass sie auch Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 werden – in Gladbach sah das anders aus.

Der Borussia-Park schaffte es nicht in den illustren Kreis der WM-Stadien. Letztlich setzten die Verantwortlichen auch wegen der Gladbacher Nähe zu Köln, Dortmund und Gelsenkirchen unter anderem auf die Spielstätten in Leipzig und Kaiserslautern.

Auch bei der Europameisterschaft der Männer im kommenden Jahr finden wieder zahlreiche Spiele in Nordrhein-Westfalen statt, keines davon aber in Mönchengladbach.

Das bisher einzige große Fußball-Turnier, das auch in Mönchengladbach ausgetragen wurde, ist die Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Da war der Borussia-Park die drittgrößte Spielstätte – unter anderem gewann die DFB-Elf am Niederrhein mit 4:2 gegen Frankreich.

Nun gibt es den dritten Rückschlag: Sollte die Frauen-WM 2027 auch in Deutschland ausgetragen werden, steht Mönchengladbach nicht zur Austragungsort zur Verfügung.

Diesmal wurde die Entscheidung aber nicht vom DFB getroffen, sondern schon zuvor von der Stadt Mönchengladbach. Zwei Gründe nennt dabei Oberbürgermeister Felix Heinrichs (34) in einer Stellungnahme.

„Gemeinsam mit unserem Verein Borussia Mönchengladbach stehen wir für Leidenschaft und Verantwortung im Sport. Vor dem Hintergrund der engen Fristensetzung können wir allerdings keine verbindliche Zusage tätigen, dass wir als Austragungsort für Spiele der Frauen-Fußball-WM 2027 bereitstehen werden“, sagte Heinrichs. „Das finanzielle Risiko ist zurzeit für uns unüberschaubar und daher ebenfalls nicht verantwortlich zu tragen.“

Das Heimstadion von Borussia Mönchengladbach steht den DFB-Verantwortlichen also nicht zur Verfügung. Die Entscheidung über die WM-Vergabe fällt im Mai 2024.

Deutschland gibt dabei eine gemeinsame Bewerbung mit den Niederlanden und Belgien statt. Mit Blick auf die Grenznähe hätte Mönchengladbach als Austragungsort Sinn ergeben. Das ist aber nun vom Tisch.