Unter Seoane aktuell eher außen vor Gladbach-Profi spricht offen über seine Rolle
War das eine Bewerbung für mehr Spielzeit bei Gladbach?
Im Kader von Borussia Mönchengladbach gibt es in dieser Saison wieder zahlreiche Optionen. Besonders im Mittelfeld hat Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) die Qual der Wahl. Dabei ist ein Gladbach-Profi, der für gewöhnlich immer eine Startelf-Option war, zuletzt ins Hintertreffen geraten.
Gladbach: Kramer freut sich für Eigengewächs
Vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund (25. November 2023) erklärte der Profi, wie er mit der Rolle von der Ersatzbank zurechtkommt. Es war das erste größere Ausrufezeichen von Christoph Kramer (32) seit Monaten. Der Weltmeister von 2014 kam gegen Borussia Dortmund (2:4) am vergangenen Spieltag in der 82. Spielminute nach Einwechselung zum Einsatz und hatte in der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleichstreffer aus dem Fuß.
Doch auch wenn der 32-Jährige die Riesen-Möglichkeit vergab, hinterließ er in seinem Kurzeinsatz Eindruck und zeigte, dass er eine Option für mehr Minuten sein kann. Bereits vor dem Spiel gegen den BVB äußerte sich der Mittelfeldspieler über seine Situation bei Borussia.
In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ erklärte Kramer, dass es für ihn im Moment okay sei, von der Bank zu kommen.
„Ich war sieben Wochen verletzt in der Vorbereitung, habe inklusive des Urlaubs 14 Wochen nicht Fußball gespielt. Das arbeite ich immer noch auf. Entsprechend muss ich die Saison bisher einordnen“, so der 32-Jährige, der sich relativ früh im Sommer einen Innenbandriss am Knie zuzog und mehrere Wochen pausieren musste.
Zuletzt erlebten die Gladbacher einen kleinen Aufwärtstrend, seitdem kristallisiert sich unter Gerardo Seoane immer mehr eine feste Startelf heraus. „Die Jungs, die gerade spielen, machen es gut, ich bin in jedem Spiel reingekommen, wenn ich fit war, und bin da, wenn ich zehn, 15 Minuten mitwirken kann“, findet Kramer.
So auch gegen den BVB, gegen den der ehemalige Nationalspieler wieder überzeugte. Am 12. Spieltag der Bundesliga stach auch wieder Rocco Reitz (21) hervor, der die zwischenzeitliche 1:0-Führung Borussias besorgte. Obwohl es am Ende nicht für einen Sieg reichte: In dem U21-Nationalspieler ist für Kramer in dieser Saison ein echter Konkurrent erwachsen, der ihm Spielzeit wegnimmt.
Doch von Kramer gibt es kein böses Blut gegenüber dem Eigengewächs. Er sehe „im eigenen Team keine Konkurrenten, sondern Mitspieler, für die ich mich freue“, betonte Kramer, der die Entwicklung des frisch gebackenen U21-Nationalspielers zuletzt auch entsprechend gewürdigt hat.
So bitter die Niederlage gegen den BVB trotz guter Leistung für die Gladbacher war – für Christoph Kramer könnte die Partie ein Wendepunkt gewesen sein, der ihm wieder zu vermehrter Einsatzzeit verhilft und ihn näher an die Mannschaft rücken lässt.