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Von Daniel Thiel

„Wahnsinnig schlecht“ Auftritt mit Folgen? Seoanes Doppel-Chance nicht angenommen

Die Startelf von Borussia Mönchengladbach im Kreis.

Die Startelf von Borussia Mönchengladbach stimmt sich am 9. Dezember 2023 auf das Spiel bei Union Berlin ein.

Chance schon vertan?

Beim 1:3 von Borussia Mönchengladbach stand Christoph Kramer (32) zum ersten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison in der Startelf. Bis zum 14. Spieltag musste er unter Trainer Gerardo Seoane (45) warten, mal von Beginn an zum Einsatz zu kommen.

Gladbach „wahnsinnig schlecht“! Kramer findet deutliche Worte

Zuletzt hatte sich ein anderes Gespann etabliert und Woche für Woche stärker präsentiert: Manu Koné (22) spielte zuletzt neben Julian Weigl (28) und Rocco Reitz (21). Der Franzose musste aber in der Hauptstadt wegen muskulärer Probleme passen.

Wie bereits beim 1:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Wolfsburg entschied sich Seoane nicht dafür, Florian Neuhaus (26) von Beginn an zu bringen – sondern belohnte Christoph Kramer (32) nach zwei starken Kurzeinsätzen in den Spielen gegen Dortmund (2:4) und Hoffenheim (2:1). Gegen Wolfsburg saß Koné, der mit seinem Last-Minute-Treffer in der Verlängerung zum gefeierten Matchwinner wurde, aufgrund der Beschwerden zunächst nur auf der Bank.

Durch die Einsätze von der Bank drängte sich Kramer auf, schaffte es aber nicht, den Vertrauensvorschuss von Seoane zu nutzen. Bereits im Spiel gegen Wolfsburg blieb er blass, auch bei Union Berlin zeigte Kramer eine schwache Leistung.

Ging Borussia etwas der Offensiv-Power abhanden, weil in Kramer und Weigl zwei eher defensiv orientierte Spieler im Mittelfeld den Ton angaben? Das wird sicherlich auch ein Schwerpunkt für Seoane in der Aufarbeitung der Englische Woche sein.

In der kommenden Woche dürfte dann auch wieder Manu Koné zur Verfügung stehen. Alternativ steht immer noch Neuhaus als Mittelfeld-Option parat. Für Kramer könnte die Chance schon verpasst sein, sich längerfristig in der Fohlen-Startelf zu etablieren.

Der Routinier machte nach Abpfiff keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit über die 90 Minuten und fand deutliche Worte: „Wir sind enttäuscht. Das Spiel war wahnsinnig schlecht, wir haben keine Erklärung dafür.“

Der Weltmeister und ZDF-Experte ging in die Analyse. „Wir haben es nicht geschafft, den Ball mal für eine Sekunde in der Hälfte von Union zu halten. Wir haben so viele technische Fehler gemacht. Wenn man so viele Fehler macht und den Ball jedes Mal so herschenkt, braucht man nicht über irgendetwas zu reden. Nicht über Kampf oder Einstellung. So kann man kein Fußballspiel gewinnen“, wird Kramer von der „Bild“ zitiert.

Nach dem bisher einzigen Auswärtssieg der Fohlen in Bochum (3:1) unter Gerardo Seoane hatte Kramer noch die Qualität von Wandspieler Jordan Siebatcheu (27) hervorgehoben. Der US-Amerikaner machte immer wieder Bälle für seine Mitspieler fest und gab dem Team so geschlossen Zeit, aufzurücken und das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern.

Aktuell fehlt Siebatcheu aufgrund eines Muskelfaserrisses. Sein Ersatz Tomas Cvancara (23) steht als Reaktion auf seine Leistung im Union-Spiel bei den Fans in der Kritik.

Alles in allem gelang es den Fohlen nicht, an den spielerischen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen anzuknüpfen. Kramer fand daraufhin deutliche Worte – muss nun aber um seinen Platz bangen.