Damit dürften die Verantwortlichen nicht gerechnet haben, als die nächsten Borussia-Partie in die Wege geleitet wurde!

Für Borussia Mönchengladbach gab es keinen Befreiungsschlag vor der Länderspielpause: Nach dem Derby-Dämpfer gegen den 1. FC Köln (3:3) und dem Debakel in Saarbrücken (1:2) kamen die Fohlen auch beim Aufsteiger Heidenheim nicht über ein 1:1 hinaus.

Gladbach-Testspiel gegen Eupen – Trainer-Rücktritt zuvor überrascht

Dabei gab Borussia wieder einmal eine Führung aus der Hand – und wirkte über die komplette zweite Halbzeit gegen den Underdog von der Brenz komplett überfordert. In der Schlussphase waren die Hausherren dem Siegtreffer deutlich näher.

Gerardo Seoane (45) schaffte es also auch am 26. Bundesliga-Spieltag nicht, mal wieder Pluspunkte durch einen überzeugenden Sieg zu sammeln. Der Schweizer geriet durch das Pokal-Aus beim Drittligisten zuletzt auch immer mehr in den Fokus.

Gladbach-Manager Roland Virkus (57) gab kurz vor dem Heidenheim-Spiel noch ein Bekenntnis für eine Zukunft mit Seoane ab. Wie schnell es aber im Profi-Fußball gehen kann, zeigt die Situation beim kommenden Borussia-Gegner.

Bereits am Donnerstag (21. März) steht ein Testspiel für die Fohlen an: Borussia empfängt um 13 Uhr den belgischen Erstligisten KAS Eupen. Als die Partie am Freitag (15. März) angekündigt wurde, dürfte der eine oder andere Borussia-Fan einen Blick auf den Kader und das Trainerteam der Belgier geworfen haben, um schnell festzustellen, dass sich da einige alte Bekannte tummeln.

Im Sommer 2023 übernahm der ehemalige Bremen- und Wolfsburg-Coach Florian Kohlfeldt (41) die Verantwortung in Eupen und holte direkt einige Ex-Bundesliga-Spieler zum Erstligisten.

Aktuell stehen unter anderem der Ex-Bremer Kevin Möhwald (30), Milos Pantovic (27), einst beim FC Bayern, dem VfL Bochum und Union Berlin, und der Ex-Augsburger Alfred Finnbogason (35) in Eupen unter Vertrag.

Das Trio muss sich aber auf einen neuen Coach einstellen, denn Kohfeldt gab wenige Tage vor dem Aufeinandertreffen mit einem Erstligisten aus seiner deutschen Heimat seinen Rücktritt bekannt.

Am Samstagabend (16. März) vermeldete der Klub, dass Kohfeldt mit sofortiger Wirkung seine Tätigkeit in Eupen beendet. Der 41-Jährige habe nach der 0:4-Pleite gegen Standard Lüttich um seine Freistellung gebeten.

Eupen steht aktuell auf dem 14. Platz in der belgischen Liga und ist damit Drittletzter – und mittendrin im Abstiegskampf. Noch vor wenigen Tagen zeichnete sich für das Testspiel am Donnerstag die Deutschland-Rückkehr eines alten Bekannten ab – nun geht das Testspiel überraschend ohne Kohfeldt über die Bühne.

Kohfeldt war einst auch als Trainer bei Borussia Mönchengladbach im Gespräch. In der Saison 2020/21 hielt sich der Name des mittlerweile 41-Jährigen am Niederrhein hartnäckig, als der Abgang von Marco Rose (47) immer konkreter wurde.

Letztlich verpflichtete Borussia Adi Hütter (54) nach dem Rose-Wechsel zum BVB, während Kohfeldt kurz vor dem Bremen-Abstieg nach dem 33. Bundesliga-Spieltag im Mai 2021 seinen Job bei Werder verlor. Vor seiner Station in Belgien hatte Kohfeldt noch einen eher unglücklichen Aufenthalt beim VfL Wolfsburg.