In der Heidenheim-Halbzeit Seoane emotional wie nie – abseits der TV-Kameras dann die Eskalation
Da hat sich offenbar einiges angestaut!
Borussia Mönchengladbach holte vier Tage nach dem DFB-Pokal-Debakel in Saarbrücken (1:2) beim Bundesliga-Aufsteiger Heidenheim beim 1:1 (1:0) einen glücklichen Punkt. Gerade in der zweiten Halbzeit waren die Fohlen viel zu schwach und passiv.
Gladbach-Trainer Seoane mehrfach wütend über Schiedsrichter Petersen
In der ersten Halbzeit stand ein Mann im Mittelpunkt, der da eigentlich nicht stehen sollte: Schiedsrichter Martin Petersen (39). In einem ausgesprochen zerfahrenen Spiel musste der DFB-Offizielle viele Entscheidungen treffen und schaffte es, Spieler und Verantwortliche auf beiden Seiten gegen ihn aufzubringen.
Kein gutes Zeichen: Beide Trainer wurden im Laufe der Partie verwarnt. Bei Gerardo Seoane (45) war das nur die Eskalation eines sich immer mehr anbahnenden Konfliktes im Laufe der ersten 45 Minuten.
In den vergangenen Monaten fiel Seoane am Spielfeldrand eigentlich nie durch große Wutausfälle oder emotionale Reaktionen auf Schiedsrichter-Entscheidungen auf. Emotional wie nie war der Schweizer in Heidenheim zu sehen.
Die TV-Kameras fingen dabei immer wieder ein, wie sich der 45-Jährige lautstark über Entscheidungen – teils waren es aus Borussia-Sicht unberechtigte Pfiffe, teils ausbleibende Pfiffe nach Heidenheimer Fouls – aufregte.
Dann war wenige Sekunden nach dem Halbzeitpfiff noch zu sehen, wie sich Seoane auf dem Weg in die Kabine noch einmal in Richtung des Schiedsrichtergespanns echauffierte.
Die Folge wurde dabei aber nicht mehr eingefangen: Denn die Beschwerde hatte Folgen für Seoane. Wie bereits Ersatzspieler Christoph Kramer (33) in der ersten Halbzeit wurde der Borussia-Coach in der Halbzeitpause verwarnt.
Noch auf dem Rasen hatte Schiedsrichter Petersen dann offensichtlich genug von Seoanes Frust-Äußerungen. In der zweiten Halbzeit musste Seoane dann aufpassen, nicht auf die Tribüne verwiesen zu werden – die Situation gab es während seiner Borussia-Amtszeit noch nicht.
Während sein Team im Laufe der zweiten Halbzeit nicht schaffte, die 1:0-Pausenführung durch Robin Hack (25) über die Zeit zu bringen, kam Seoane nach dem Seitenwechsel ungeschoren davon – und handelte sich keine zweite Verwarnung ein.