Nicht nur Seoane irritiert Auch Gladbach-Gegner wütend über Schiri-Leistung – Platzverweis gefordert
Fußballerisch war es ausgesprochen mau, was Borussia Mönchengladbach im Anschluss an die Führung durch Robin Hack (25) in der neunten Minute auf den Platz brachte. Umso mehr lag der Fokus auf den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns.
Martin Petersen (39) übernahm eigentlich über die komplette Spielzeit beim Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach in Heidenheim (1:1) eine ungewollte Hauptrolle.
Gladbach-Profi mit Glück? Das hätte einen Platzverweis geben können
Im Laufe der Partie handelten sich beide Trainer Gelbe Karten ein, weil sie sich mehrfach und lautstark über die Leistung der DFB-Offiziellen aufregten. Eine dritte Gelbe Karte abseits des Rasens gab es auch noch – für Ersatzspieler Christoph Kramer (33), der ebenfalls seinem Unmut freien Lauf ließ.
Zumindest wenn es nach den Heidenheimern gegangen wäre, hätte aber eine der 22 Spieler auf dem Rasen nicht nur eine Gelbe Karte sehen müssen.
Julian Weigl (28) dürfte der einzige Spieler gewesen sein, der nach den 90 Minuten mit Petersens Linie zufrieden war – die ermöglichte Borussias Ersatz-Kapitän, die Partie auf dem Feld zu Ende zu bringen.
Für ein überhartes Foul in der 18. Minute sah er die Gelbe Karte. Da wollte der 28-Jährige offenbar nach dem Frust des Saarbrücken-Aus ein Zeichen setzen.
Das Problem nur: Etwas mehr als zehn Minuten leistete er sich ein zweites Foul aus dieser Kategorie. Diesmal trat er Norman Theuerkauf (37) in einer ziemlichen plumpen Aktion auf die Hacke.
Die Heidenheimer auf dem Rasen waren außer sich, als sich Petersen nach einer knappen halben Stunde gegen eine zweite Verwarnung – und damit gegen einen Platzverweis – aussprach.
Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen auf dem Platz hatte FCH-Verteidiger Benedikt Gimber (27) in der Halbzeit-Analyse von Sky die Gelegenheit, sich die Szene noch einmal in der Wiederholung anzuschauen.
Allerdings war auch für ihn schnell klar, dass das eine Fehlentscheidung war. „Das ist eine klare Gelbe Karte. Da sind sich alle einig. Ich unterstelle Julian Weigl da auch überhaupt keine Absicht, so etwas passiert mal im Spiel“, erklärte Gimber. „Aber er stempelt ihn da, der Ball ist weit weg – und dann wäre er folgerichtig auch vom Platz geflogen.“
Es überraschte dann, dass sich Seoane dagegen entschied, seinen stark Gelb-Rot gefährdeten Kapitän in einer umkämpften Partie auf dem Feld zu lassen – und das über die komplette Spielzeit.
Anschließend hielt sich Weigl stark zurück und umgeht so eine Sperre. Die gibt es dann nach der nächsten Gelbe-Karte aber – denn für Weigl war es bereits die neunte Verwarnung in der laufenden Bundesliga-Saison.