„Hätten ihn gerne gebunden“ Reitz schließt sich Borussia Dortmund an – Brüder-Traum platzt vorerst
Der nächste Abgang in der Gladbacher U23 – diesmal ist es ein permanenter Transfer und der macht vorerst auch einen Traum kaputt.
Der Deadline-Day auf dem deutschen Fußballmarkt ist absolviert. Um 20 Uhr des 3. Februars 2025 mussten alle Transfers, die für den restlichen Saisonverlauf noch gemeldet sein sollten, abgeschlossen sein. Bei der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach gab es noch einmal ordentlich Betrieb.
Nach Büyükarslan: Auch Gladbachs Reitz wechselt in den Ruhrpott
Am Dienstagmittag (4. Februar) machte der FC Schalke 04 bereits die Leihe bis Saisonende von Oguzcan Büyükarslan (21) bekannt. Der Linksaußen unterstützt die U23 der Knappen für die restliche Spielzeit in der Regionalliga West.
Ein weiterer Gladbacher ist eine Spielklasse höher gewechselt und das zum großen Erzrivalen von Königsblau: Borussia Dortmund. Die U23 des BVB spielt in der 3. Liga, befindet sich derzeit im stabilen Tabellenmittelfeld (Rang elf).
Wie Borussia Mönchengladbach verkündete, wechselt Tony Reitz (20) dauerhaft zu Schwarz-Gelb. Der defensive Mittelfeldspieler beendet das Kapitel Gladbach damit nach insgesamt fast elf Jahren im Verein. Von 2011 bis 2018 spielte der jüngere Bruder von Profi Rocco Reitz (22) für die Jungfohlen, kehrte dann nach Stationen bei Viktoria Köln und Unterrath 2021 wieder zurück.
Seit 2023 lief Reitz für die U23 auf, absolvierte 29 Pflichtspiele (vier Tore). In der laufenden Saison spielte der 20-Jährige aber kaum noch eine Rolle, wurde lange von einer Knieverletzung ausgebremst. Nach seiner Genesung musste er sich dann dem Konkurrenzkampf stellen.
So spielte beim jüngsten 1:0-Erfolg in Paderborn (3. Februar) beispielsweise Neu-Profi Niklas Swider (19) im Zentrum. Reitz stand nicht im Kader für die Partie in Ostwestfalen, das könnte bereits mit dem anstehenden Transfer zusammengehängt haben.
Freiwillig gibt Borussia den 1,89 Meter großen Linksfuß wohl nicht ab. Das betont auch Nachwuchs-Direktor Mirko Sandmöller (41): „Wir hätten Tony gerne langfristig an uns gebunden und haben ihm eine Perspektive aufgezeigt. Leider hat er sich für einen anderen Weg entschieden“, man wünsche dem Talent aber alles Gute für dessen Zukunft.
Ein Traum geht für den VfL nun erst einmal nicht in Erfüllung: Dass beide Reitz-Brüder als Teamkollegen gemeinsam für Gladbach auflaufen, ist durch den Transfer vorerst ausgeschlossen. Sollte Tony in der 3. Liga aber Fuß fassen können, dürfte seine Entwicklung noch einmal Fahrt aufnehmen.
Auch der zwei Jahre ältere Bruder Rocco kam erst nach zwei Leih-Stationen in Belgien so richtig in der Bundesliga-Mannschaft an, sein Karriereweg könnte Vorbild sein. Fürs Erste trennen sich die sportlichen Lebensmittelpunkte des Brüderpaars: Tony kickt fortan im Ruhrpott, Rocco bleibt am Niederrhein. Aus den Augen verlieren sich die beiden Youngsters deswegen aber sicher noch nicht.