„Nicht so einfach“ Nach 93 Spielen für Gladbach – droht jetzt ein bitteres Karriereende?
Rund zehn Jahre Bundesliga – und was kommt jetzt noch?
Die große Champions-League-Bühne: Aktuell ist Borussia Mönchengladbach relativ weit davon entfernt, sich wieder mit den besten Teams Europas messen zu können.
Gladbach-Zeit mit Champions League: Ex-Fohlen jetzt vor Karriereende?
Vor etwa acht Jahren sah das anders aus! In der Saison 2014/15 machten die Fohlen die direkte „Königsklassen“-Qualifikation klar – und durften sich in der darauffolgenden Saison auf Reisen nach Manchester und Turin freuen.
Dabei verpflichtete der damalige Manager Max Eberl (50) in den Transferperioden zuvor nicht gerade Spieler, die mit einem Champions-League-Anspruch an den Niederrhein wechselten.
Max Kruse (35) kam 2013 für 2,5 Millionen Euro aus Freiburg nach Gladbach, Fabian Johnson (35) und Ibrahima Traoré (35) wechselten ein Jahr später gar ablösefrei zu Borussia.
Ein Spieler, der einige Jahre zuvor noch gar nicht absehen konnte, dass er Bundesliga spielen wäre, kam für 2,25 Millionen Euro vom FC Augsburg zu Borussia: André Hahn (33).
Drei Jahre vor seinem Champions-League-Debüt spielte Hahn noch für die Kickers Offenbach in der 3. Liga – und erzielte in den vergangenen beiden Jahren da nur fünf Tore.
In Augsburg blühte der mittlerweile 33-Jährige mit zwölf Toren auf und spielte sich so in den Borussia-Fokus. Drei Jahre lang spielte Hahn daraufhin in Gladbach.
Seine Bilanz: 93 Pflichtspiele, neun davon in der Champions League, und 26 Torbeteiligungen. Dann ging es für ihn über die Zwischenstation HSV zurück nach Augsburg.
Mittlerweile sagt Hahn über seine Zeit in der Fuggerstadt: „Der FCA ist für mich wie eine Heimat geworden. Ich verbinde viel mit diesem Verein.“ Dabei reagierte der Bundesliga-Klub in diesem Sommer ziemlich harsch.
Anfang Oktober 2022 erlitt der Flügelspieler in der Partie gegen Schalke 04 (3:2) einen Knorpelschaden – für Hahn das Saisonaus. Seitdem kämpft der Ex-Gladbacher darum, wieder fit zu werden – und seine Knieverletzung hinter sich zu lassen.
Die Unterstützung der Augsburger erhält er dabei seit dem 1. Juli nicht mehr. Der Vertrag des 250-fachen Bundesliga-Spielers lief in diesem Sommer aus und wurde nicht verlängert. Seitdem hielt sich der gebürtige Niedersachse aus der Öffentlichkeit zurück – bis jetzt.
Dasselbe Schicksal wie Hahn ereilte in Tobias Strobl (33) einen weiteren ehemaligen Borussia-Spieler, der zuletzt in Augsburg spielte. Strobl entschied sich nach einem Kreuzbandriss und der ausbleibenden Vertragsverlängerung für ein Karriereende.
Anders sieht es bei Hahn aus! In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ erklärte Hahn: „Es bleibt definitiv erst einmal mein Ziel, noch einmal als Profi zu spielen. Ich arbeite hart jeden Tag in der Reha.“
Auch fast ein Jahr nach der Verletzung muss er immer noch mit den Folgen des Knorpelschadens leben – und will sich Schritt für Schritt zurückarbeiten: „Ich versuche auf jeden Fall, wieder auf den Platz zurückzukehren.“
Allerdings ist Hahn auch realistisch: „Natürlich ist der Markt nicht so einfach und mit meiner Verletzung erst recht nicht. Aber ich tue alles dafür.“
Schon in seinen drei Gladbach-Jahren von 2014 bis 2017 stach Hahn in erster Linie durch seinen Kampfgeist hervor. Nun zeichnet sich der vielleicht letzter Kampf seiner Profi-Laufbahn ab: Hahn gegen das drohende Karriereende.