Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Nach Farke-Versuch „Gladbach-Aubameyang“ vor Comeback? Seoane hat noch einen Startelf-Joker

Gerardo Seoane gibt am 17. September 2023 lautstark Anweisungen beim Spiel von Borussia Mönchengladbach in Darmstadt.

Gerardo Seoane, hier am 17. September 2023, wartet noch auf seinen ersten Heimsieg als Trainer von Borussia Mönchengladbach.

Wie geht Gerardo Seoane (44) in sein drittes Bundesliga-Heimspiel als Borussia-Coach?

Es wartet der dritte Brocken auf Borussia Mönchengladbach! Nach den beiden Heimpleiten gegen Bayer Leverkusen (0:3) und Bayern München (1:2) kommt RB Leipzig am Samstag (23. September 2023, 15.30 Uhr) in den Borussia-Park.

Gladbach-Aufstellung gegen Leipzig mit 5-3-2-System

Die Vorbereitung der Fohlenelf auf das Spiel gegen den Champions-League-Teilnehmer steht dabei noch ziemlich unter dem Eindruck des turbulenten 3:3 am vergangenen Sonntag (17. September) bei Aufsteiger Darmstadt.

Nach einer verkorksten ersten Halbzeit und einem 0:3-Pausenrückstand nahm Gerardo Seoane vier Wechsel vor und stellte sein System auf ein 5-3-2 um. Bei der Fohlen-Aufholjagd in Überzahl machte Tomas Cvancara (23) auf sich aufmerksam – und erzielte den dritten Borussia-Treffer.

Das Problem: Nun droht der tschechische Angreifer, Borussia für das Spiel gegen Leipzig auszufallen. Eine Oberschenkel-Quetschung führte dazu, dass der 23-Jährige den Rasen nur gestützt von zwei Betreuern den Rasen verlassen konnte.

Ein fitter Cvancara wäre aller Voraussicht nach ein absoluter Fixpunkt in Seoanes Personal-Gedanken für das Leipzig-Duell. So muss der Borussia-Coach wohl kreativ werden.

Gut vorstellbar ist auch, dass Seoane wieder auf das System setzt, das in der zweiten Halbzeit in Darmstadt gut funktioniert hat – also mit zwei Flügel-Verteidigern und einer Doppelspitze.

Da würde ein Cvancara-Ausfall doppelt schwer wiegen! Denn: So viele Offensiv-Optionen für eine Doppelspitze stehen den Fohlen aktuell nicht zur Verfügung.

Eine Variante könnte da sein, dass Seoane auf eine Methode setzt, an der sich sein Vorgänger Daniel Farke (46) bereits in der Vorsaison versucht hatte.

Als Marcus Thuram (26) verletzungsbedingt fehlte, kam der Ex-Coach auf die Idee, Nathan Ngoumou (23) als Mittelstürmer auszuprobieren. Unter anderem kam der Franzose auch zum Jahresauftakt gegen Bayer Leverkusen (2:3) auf der Position zum Einsatz – da aber als alleinige Sturmspitze.

Im Januar sagte Farke über den Flügelflitzer, der 2022 aus Toulouse an den Niederrhein wechselte: „Er hat mich ein bisschen an Aubameyang an seine Anfangszeit erinnert.“

Allerdings: Im ballbesitzlastigen Spielstil von Daniel Farke ging das Experiment nicht auf. Als einziger Stürmer wirkte Ngoumou weitgehend verloren im Offensiv-Zentrum.

Als Flügel-Verteidiger kommt Ngoumou – im Gegensatz zu Franck Honorat (27) – allerdings auch eher nicht infrage. Dafür liegt der Fokus bei Ngoumous Spielstil zu sehr auf der Offensive. Vorstellbar ist hingegen, dass Jordan Siebatcheu (27) und Ngoumou in einer 5-3-2-Formation in einer Doppelspitze agieren können.

Siebatcheu erklärte in einem Interview auf der Vereins-Website, wie sich Seoane die Rolle des Angreifers vorstellt: „Hier möchte der Trainer, dass ich mich früh im Spielaufbau beteilige und mir die Bälle früh abhole, um sie dann auf unsere schnellen Außenspieler weiterzuleiten.“

Wenn es – wie im 5-3-2-System – keine klassischen Flügelspieler gibt, könnte der „schnelle Außenspieler“ Ngoumou bei der drohenden Abwesenheit von Tomas Cvancara einfach Siebatcheus Sturmpartner werden. Nach dem Farke-Experiment könnte der „Gladbach-Aubameyang“ dann sein Sturm-Comeback feiern.

Die Rollenaufteilung wäre klar: Der US-Amerikaner würde als Zielspieler agieren und mit seinen 1,91 Metern Körpergröße versuchen, Bälle festzumachen – Ngoumou würde um Siebatcheu herum agieren.