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Von Leo Bach (lb)

„Jetzt redet er so“ TV-Stichelei gegen Gladbach-Legende Kramer – der Konter folgt sofort

Christoph Kramer schirmt den Ball gegen Fabian Klos ab.

Auf dem Platz einst Gegenspieler: Christoph Kramer (vorne) und Fabian Klos im DFB-Pokal-Viertelfinale am 8. April 2015.

Der Stachel sitzt noch tief – auch bei den Fans dürfte dieses Spiel noch negativ in Erinnerung geblieben sein.

Während die Bundesliga-Saison deutlich zufriedenstellender läuft, als noch in der vorigen Spielzeit, bot die Teilnahme am DFB-Pokal für Borussia Mönchengladbach diesmal ein kurzes Vergnügen. Wie schon im Vorjahr kam das Ausscheiden auf besonders bittere Art und Weise zustande.

Gladbach-Legende Kramer im TV mit Pokal-Wunde konfrontiert

Borussia scheiterte in der 2. Runde gegen Eintracht Frankfurt. Erst einmal verkraftbar, allerdings waren die Fohlen satte 75 Minuten in Überzahl und verloren trotzdem gegen die SGE.

Im Vorjahr ging die Reise noch etwas weiter, dann war aber im Viertelfinale Schluss, weil Gladbach überraschend gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken aus dem Pokal flog.

Am Dienstagabend (25. Februar 2025) kam es erneut zu der Paarung Drittligist gegen Bundesligist im Viertelfinale des DFB-Pokals. Arminia Bielefeld empfing den SV Werder Bremen auf der Alm – und die Sensation gelang! Mit 2:1 setzten sich die Ostwestfalen durch, stehen nun unter den letzten vier Mannschaften im Kampf um den großen Triumph.

Übertragen wurde die Partie im ZDF, dort stand wie gewohnt Experte und Gladbach-Legende Christoph Kramer (34) neben dem Feld. Neben Moderator Jochen Breyer (42) diente dieses Mal auch der Ex-Bielefelder und lebende Vereinsikone Fabian Klos (37) als Kramers Gesprächspartner.

Natürlich kam dabei auch das bittere Pokal-Aus der Gladbacher 2015 im Viertelfinale zur Sprache – denn auch der VfL scheiterte als Bundesligist auf der Alm. Klos stand für Bielefeld, die damals wie heute in der 3. Liga spielten, auf dem Platz und Kramer für die Fohlen.

Auf das Pokal-Aus angesprochen, sagte der Weltmeister von 2014: „Wir sind hier hingekommen, haben ein ganz gutes Spiel gemacht und haben dann halt im Elfmeterschießen verloren. Hier musst du erst mal bestehen, auch als Bundesligist.“

Moderator Breyer wollte sein Experten-Duo etwas aufs Korn nehmen und fragte die Ex-Profis gerade heraus: „Einer von euch beiden hatte damals die Traute, anzutreten im Elfmeterschießen?“ Kramer gab sofort zu, dass er „wegen Wadenkrämpfen“ nicht antreten konnte. 

Die Gelegenheit nutzte die Arminia-Identifikationsfigur Klos (463 Spiele, 180 Tore) für eine Stichelei: „Chris haben die Waden noch von der Schwalbe wehgetan, die er vorher versucht hat, anzubringen.“ Kramer protestierte vehement und Klos gab zu, dass es „wahrscheinlich einen Kontakt“ gab. Doch die Pokal-Wunde scheint noch nicht ganz verheilt zu sein, Ex-Borusse Kramer (288 Spiele, zehn Tore) setzte zum Konter an.

Als es wenig später um den von Klos verwandelten Elfmeter, der Stürmer trat als erster Schütze an, ging, fragte Kramer keck nach: „Du warst damals auch schon 34, oder?“ Klos, der zum Zeitpunkt der Pokal-Sensation gerade einmal 27 Jahre alt war, beendete seine Karriere im vergangenen Sommer mit stolzen 36 Jahren. Kramer erklärte seine kuriose Frage noch.

„Du bist für mich einer der wenigen Spieler, die immer so um die 30 waren“, erläuterte der 34-Jährige mit einem Augenzwinkern. Das wollte der „Oldie“ Klos natürlich nicht auf sich sitzen lassen: „Eben hat er mir noch Komplimente verteilt, jetzt redet er so. Aber ich kann damit umgehen.“

Der Frotzelei zwischen den beiden Ex-Profis über den Bielefelder Halbfinaleinzug folgte dann innerhalb von 90 Minuten die nächste Pokal-Sensation der Arminia. Feiern durften auch die beiden ehemaligen Fohlen Jonas Kersken (24), der das Tor der Bielefelder hütete und Mika Schroers (23), der erst im Sommer von der Gladbacher U23 zur Arminia gewechselt war, beim Pokal-Abend aber 90 Minuten auf der Bank saß.