Wird Borussia Mönchengladbach in der Winterpause auf dem Transfermarkt tätig?

Für Fußballvereine bietet der Januar immer nochmal die Möglichkeit, im Winter-Transferfenster Kader-Korrekturen vorzunehmen. Doch Borussia Mönchengladbach ist nicht gerade dafür bekannt, im Winter groß nachzurüsten. Stattdessen ließen es die Fohlen in der Vergangenheit stets ruhig angehen.

Gladbach-Coach Seoane: „Möglichkeiten eingeschränkt“

In diesem Jahr könnte es bei Borussia Mönchengladbach jedoch anders aussehen. Durch das Umbruchjahr konnten im vergangenen Sommer wahrscheinlich nicht alle Transferwünsche umgesetzt werden. Das Winter-Transferfenster, das sich mit dem Jahresbeginn geöffnet hat, bietet den Fohlen nun die Chance dafür.

In einem Weihnachtsinterview mit dem Mönchengladbacher Lokalsender „Radio 90.1“ hat Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) zu möglichen Transferaktivitäten der Gladbacher im Januar Stellung bezogen.

„Natürlich beobachten wir immer den Markt“, führt der Schweizer an, fügt jedoch auch hinzu, dass „die Möglichkeiten im Moment sehr eingeschränkt sind. Wir sind aber darauf vorbereitet, wenn sich etwas ergibt.“

Borussia müsste also, mit anderen Worten, erst Geld durch mögliche Verkäufe einnehmen, um auf dem Transfermarkt tätig werden zu können. Eine Formel, die beim finanziell angeschlagenen Klub vom Niederrhein in den vergangenen Jahren stets Bestand hatte. Gerüchte um Abgänge gab es zuletzt immer wieder bei Manu Koné (22).

Der französische U21-Nationalspieler wurde Anfang Dezember mit einem Wechsel zu Juventus Turin in Verbindung gebracht (GladbachLIVE berichtete). Auch im Sommer galt der 22-Jährige als Wechsel-Kandidat, bis er sich bei der U21-Europameisterschaft eine Verletzung zuzog, wegen der er mehrere Wochen pausieren musste.

Doch nicht nur Koné könnte ein Abgangskandidat für den Winter sein. Auch andere Profis mit geringeren Spielanteilen hätten Grund dafür, einen Standortwechsel vorzunehmen. „Wir wissen, dass wir, wenn alle Spieler gesund sind, einen ziemlich großen Kader haben“, meint Seoane. „Da gibt es dann vielleicht Spieler, die mit ihrer Rolle nicht ganz zufrieden sind.“

Ein Spieler, bei dem dies der Fall sein dürfte, ist Hannes Wolf (24). Der Österreicher stand unter Seoane noch kein einziges Mal im Spieltagsaufgebot und soll mit seiner Rolle unzufrieden sein. Eine Trennung im Winter erscheint nicht unwahrscheinlich, zumal der Vertrag des Offensivspielers nur noch bis Juni 2024 gültig ist.

„Ich würde nichts ausschließen, dass es da Möglichkeiten gibt, dass der ein oder andere vielleicht wechseln oder sich verleihen lassen möchte“, sagt Seoane mit einem Fingerzeig auch in Richtung Hannes Wolf.

Und auch, wenn der Österreicher keine so hohe Ablösesumme einspielen würde, wie Manu Koné, dürfte ein Verkauf auch durch das eingesparte Gehalt durchaus finanzielle Mittel freisetzen. Und diese könnten dann wiederum in neue Spieler reinvestiert werden.

Borussia Mönchengladbach und die Winter-Transferphase – in den meisten Fällen in der jüngeren Vergangenheit ließen es die Verantwortlichen ruhiger angehen. Und auch jetzt scheint es noch ruhig um den Borussia-Park zu sein. Das muss aber nicht so bleiben und daher wird der Januar von den Fans sicher wieder mit Spannung verfolgt.